Benutzer:StefanWesthoff/Rocker

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Literatur (über Google Bücher, besagte Textstellen in der Vorschau einsehbar)

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Geschichte (work in progress)

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In den USA bildete sich 1935 mit dem Outlaws MC einer der ersten sogenannten Motorcycle Clubs, nach dem zweiten Weltkrieg kamen weitere dazu (deren bekanntester Hells Angels 1948). Das verbindende Element dieser Gruppen war das gemeinsame Motorradfahren. Die Mieglieder waren oft zurückgekehrte Soldaten, die sich hier, anstatt sich ins zivile Leben zu integrierten, in ihnen aus dem Krieg vertrauter Kameradschaft zusammenfanden, so bezeichneten sie sich gegenseitig als brother (engl.: ‚Bruder‘). Die Mitglieder fuhren meist sogenannte Chopper, modifizierte, von Schutzblechen und Ähnlichem befreite Motorräder, bevorzugt solche der Marke Harley-Davidson.

...


  • Was haben die den ganzen Tag gemacht?
  • Motorradfahren? Ausflüge, illegale Straßenrennen, lange Touren? Highway-Mythos ala Roadmovie und Unterwegs? → Freiheit
  • Rumhängen? Wo?
  • Am Motorrad rumschrauben?
  • Gab es da spezielle Musik, Alkohol, Drogen, Politik, Mode?
  • Gab es (erwähnenswerte) Gewalt oder Kriminalität?

Hallo StefanWesthoff/Rocker,

danke für den Hinweis und die Materialsammlung. Ich werde gerne für eine Weile an den verschiedenen Artikeln mitarbeiten und sowohl Struktur als auch Hintergrundinfos beisteuern. Allerdings kann ich nicht immer garantieren, regelmäßig hier zu sein. Ich habe mal in den Artikeln Rocker, Rocker (Subkultur), Onepercenter angefangen. Das wird aber noch eine Weile dauern.

Bikergruß, Icedragon (rocker) 12:16, 20. Aug. 2010 (CEST)

Hallo Icedragon.
Gerne. Das mit StefanWesthoff/Rocker hast Du übrigens missverstanden, "/Rocker" ist nur eine Unterseite von meinem Benutzernamensraum Benutzer:StefanWesthoff, ich heiße einfach Stefan :) Was mir beim Lesen der verschiedenen Bücher aufgefallen ist: Es gibt (in Deutschland) einfach zweierlei irgendwie ineinander übergehende Phänomene, die der Begriff "Rocker" bezeichnet:
1) Es geht um eine schwer eingrenzbare Jugendkultur ungefähr ab den späten 50ern / frühen 60ern bis ungefähr zu den späten 80ern / frühen 90ern. Diese war zunächst von Filmen wie Der Wilde, der damals recht neuen Idee des Teenagers (Stichwort James Dean), Rockmusik, Motorrädern (oder auch Mopeds), auch Tuning, Geschwindigkeit, Wildheit/Rebellion, "Banden" usw. geprägt. Späte Halbstarke, die Motorrad fuhren und bestimmte Stereotypen der amerikanischen Popkultur aufgriffen und für sich umsetzten bzw. mit ihrer eigenen Kultur vermischten, den englischen Rockers prinzipiell nicht unähnlich. Vielleicht schwappte diese Kultur teilweise auch von England rüber, was ja früher oft eine Art Brücke zwischen amerikanischer und europäischer Kultur darstellte (dazu hab ich aber bisher keine Quellen gefunden). Die Ideen dieser Subkultur waren im Prinzip (unter anderem) auch schon von den amerikanischen Motorradclubs beeinflusst, aber eben nicht direkt sondern über einen Umweg und eine Verfremdung, wohl meistens über Filme (siehe auch Outlaw biker film und List of biker films in der englischen WP), die ja zunächst meist das einzige waren, was man in Europa von Amerika mitbekam. Das in diesen Filmen vermittelte Bild entsprach ja nicht der amerikanischen Realität. Dieses Rockerbild wurde dann auch zum gesellschaftlichen Stereotyp des "Raufboldes in Lederjacke" (Mofagangs usw.), da hängen Vorstellungen von Rebellion, Aspekte des damaligen Generationskonfliktes, Freiheitssymbole (wie sie ja auch die Rockmusik bietet) usw dran. Das Bild wurde von Zeit zu Zeit modifiziert (z.B. durch Easy Rider, durch bestimmte Klischees die Hells Angels betreffend, durch bestimmte Jugend- und Musikströmungen, aus der Schmalztolle wurden lange Haare, als Elvis wurden die Stones) und war wie gesagt diffus und uneinheitlich. Die Bücher, die ich unter "Zum Rockerbegriff in Deutschland" aufliste geben einen ganz guten Eindruck von dieser Kultur. Ab wann diese Leute als "Rocker" bezeichnet wurden, kann ich nicht genau sagen, soweit ich das aus den Büchern herauslese so etwa ab 1960/65.
2) Ca. ende der 60er fand dann wohl die allmähliche Etablierung der originären amerikanischen Motorradclubs im deutschsprachigen Raum statt, z.B durch Martin Schippert (der wohlmöglich eine Schlüsselfigur zwischen beiden "Wellen" darstellt), später dann durch viele andere (wohl auch durch die bessere Informationslage im Zuge der Globalisierung). Diese Clubs bauten irgendwie auf der bereits bestehenden Halbstarkenkultur auf oder liefen parallel zu dieser und modifizierten sie mit der Zeit zur heutigen Motorradclubkultur bzw. verdrängten sie. Diese Clubkultur war dann irgendwann keine Jugendkultur mehr. Auch die Motorradclubs brachten einige Mythen und Stereotypen aus Amerika mit (z.B. Chopper), vor allem aber die den Clubs innewohnenden Strukturen. Was da dann alles dranhängt weißt Du besser als ich. Der Begriff Rocker wurde beibehalten, was eben die deutsche Besonderheit ist und eine Differenzierung letztendlich so schwierig macht. Auch die Idee vom amerikanischen Biker ist natürlich von Stereotypen, Filmen usw. beeinflusst, allerdings konnten diese in Amerika (im Gegensatz zu Deutschland) direkt an den echten Motorradclubs überprüft werden, weshalb bei den Vertretern dieser Kultur mutmaßlich keine so große Vermischung/Verwechslung mit der Jugendkultur stattfand.
Da der Begriff Rocker nach wie vor auch als Bezeichnung für diverse Modifikationen des zuerst beschriebenen gesellschaftlichen Stereotyps besteht (frag mal eine Oma was ein Rocker ist), wird man im Artikel zwangsläufig beide Phänomene behandeln müssen. Das erste käme dann wohl, natürlich neben der Entwicklung der Bikerkultur in den USA, in den Abschnitt Geschichte. Wenn sich herausstellt, dass die beiden Phänomene in Duetschland nicht ineinander übergingen, könnte man alternativ auch einen Abschnitt "Gesellschaftlicher Stereotyp" einfügen (oder bei Bedarf einen eigenen Artikel dazu erstellen). Das "Problem" der Wandlung haben viele langlebige Subkulturen, ihr Bild und ihr Selbstverständnis verändern sich mit der Zeit ganz erheblich, durch Neuinterpretationen, Missverständnisse, Einflüsse usw. Da muss man in einem Artikel dann irgendwie den roten Faden finden und gleichzeitig nichts relevantes ausblenden. Als Beispiel: Hip-Hop wird heute mehr oder oder minder mit Rap-Musik und Mode gleichgesetzt, während es in der Anfangszeit in Amerika eine viel weitergefasste Subkultur (mit Breakdance, Graffiti, DJs, Blockparties) war und Rap gar nicht so zentral war. Heute ist es einfach ein Musikgenre. In diesem Fall hat sich WP darauf geeinigt, Hip-Hop (Subkultur) und die Musik Hip-Hop separat zu behandeln.
Das Problem bei den beiden Rockerbegriffen ist, das der alte Typus erhebliche Bezüge zur Rockmusik und Jugendkultur hatte (war halt nach dem Krieg zunächst das große, neue Ding), der heutige jedoch eigentlich keinerlei Musik- oder Jugendbezüge hat. Gleichzeitig hat der alte Begriff auf den bestehenden Gegebenheiten im Nachkriegsdeutschland aufgebaut (andere Motorräder, andere Lebenssituation, andere Sozialstrukturen), während der neue Begriff viel direkter auf das amerikanische Vorbild zurückgreift (Chopper, Colors, internationale MCs, 1%er usw). Wo da der Knackpunkt ist, ist noch die große Frage (ebenso, wie man an Quellen rankommt, die das darlegen). Ein ganz gutes Bild von dem Spannungsfeld zeichnen eigentlich (nicht lachen) die Werner-Comics, wo es im "MC Klappstuhl" neben dem eher in der amerikanischen Bikertradition stehenden "Präsi" mit der Figur "Röhre" auch einen Cafe-Racer-Fahrer mit Schmalztolle gibt, vgl. http://www.werner-broesel.de/darsteller/ww07mc_klappstuhl.html.
Soweit meine Erkenntnisse bisher.
Dass ich regelmäßig mitmache kann ich auch nicht versprechen. Wir gucken einfach mal wo wir hinkommen. Nach einem Protal:Subkultur, um Unterstützung anzufragen, habe ich in WP schon vergeblich gesucht. Ich bin wie gesagt selbst gar nicht explizit motorradbegeistert, aber kenne mich in Subkulturen, und wie diese so funktionieren, ganz gut aus.
Schöne Grüße --stfn 19:44, 20. Aug. 2010 (CEST) PS: Wenn Du noch jemanden findest, der mitmachen will, kannst Du gerne auf diese Seite verweisen.