Benutzer:Wolf1949/Artikelentwurfver.di

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ver.di-Migrantinnen und Migranten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft. Gut 21% der Bevölkerung (2015) haben einen Migrationshintergrund. Seit 2011 haben ver.di-Mitglieder mit Migrationsgeschichte die Möglichkeit eigene Migrationsausschüsse von der Bezirksebene bis zum Bundesvorstand in der Gewerkschaft zugründen. Sie können ihre vielfältigen Erfahrungen aus vielen Ländern in die gewerkschaftliche Arbeit einbringen und und besser diese Menschen ansprechen und als Mitglieder gewinnen. ver.di will verhindert, dass die Beschäftigten gegeneinander ausgespielt werden und Lohndumping betrieben wird. In den ver.di-Gremien treffen ich die Mitglieder aus verschiedenen Betrieben. Dort findet ein Informationsaustrausch statt, der Benachteiligung aufgrund von fehlender Sprachkenntnissen, befristeter Aufenhaltsgenehmigungen bzw. Arbeitserlaubnisse und unzueichender Kenntniss des Arbeitsrechts ausgleichen soll. Die Migrantinnen und Migranten entwickeln spezielle Ideen und Strategien für Seminare, Anträge zur Einflussnahme in der Gewerkschaft, Bekämpftung des Rassismus in der Gesellschaft und zur Durchsetzung ihrer besonderen Interessen (z.B. Anerkennung von Berufsabschlüssen, Forderungen nach Wahlrecht für Alle). Nach der Satzung gibt es eine Art Quotenregelung, die eine Beteiligung dieser Gruppen auf allen Ebenen regelt und dafür sorgen, dass diese Gruppe in den Tarifkommissionen, bei den Betriebsratenswahlen Sitz und Stimme bekommen. Für die Betreuung stellt ver.di besonders geschulte Gewerkschaftssekretäre zur Verfüung, die oft mehrere Sprachen beherrschen und die kulturellen Bedürfnisse berücksichtigen. Die Gewerkschaft leistet einen großen Beitrag zur Integration.

Seit 2010 beobachtet ver.di erheblich mehr Eintritte von Migrantinnen und Migranten vor allem im Transportgewerbe, Handel und Gesundheitswesen aus der Türkei, aus Italien, Griechenland, Polen und Kroatien, eine Steigerung, für die es laut Romin Kahn, ver.di-Referent für Migrationspolitik, zwei Gründe geben kann: Zum einen die mit der Eurokrise verbundene verstärkte Migration nach Deutschland. Zum anderen konnen wohl auch Beschäftigte aus der zweiten Generation der ehemaligen Anwerbestaaten gewonnen werden. Die größte Steigerung allerdings verzeichnet ver.di von Kolleginnen und Kollegenaus Osteuropa, allen voran Ungarn, Bulgarien und Rumänien - eine Folge der seit 2011 bzw. 2014 geltenden uneingeschränkten Freizügigkeit für Arbeitnehmer dieser Länder. [1] Das Wohlstandsgefälle und die hohe Arbeitslosigkeit in diesen Staaten nutzen viele Firmen, um Mitarbeiter zu Dumpinglöhnen zu beschäftigen.

Die Gewerkschaftszeitung enthält einmal im Jahr eine spezielle Beilage für Migrantinnen und Migranten.

ver.di Migrantinnen und Migranten
Logo
Zweck: Gewerkschaft
Vorsitz: Kaya Erdogan
Gründungsdatum: 19. März 2001
Sitz: Berlin
Website: Migration verdi

Bundesmigrationsausschuss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bundesmigrationsausschuss ist das höchste und wichtigste Aussschuss für diese Gruppe, der die Arbeit in der Gewerkschaft koordiniert.

Ziel der gewerkschaftlichen Migrationspolitik von ver.di ist die betriebliche, soziale und gesellschaftliche Gleichstellung von Migrantinnen und Migranten. [2]

Migrationspolitik ist eine wichtige Querschnittsaufgabe von ver.di. Alle Organe und Grenien von ver.di fördern und unterstützen die gewerkschaftliche Migrationsarbeit und setzen sich für die Überwindung von strukturellen, institutionellen und individuellen Barrieren ein, mit denen Mitglieder mit Migrationsbiografien in der Gesellschaft, in den Betrieben und in der Gewerkschaft konfrontiert werden. [3]

Nach der ver.di-Richtlinie gehören zur Gruppe der Migranten/innen :

  • Mitglieder nichtdeutscher Staatsangehörigkeit;
  • Migrantinnen/Migranten, die die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben;
  • Kinder von Migrantinnen/Migranten, von denen mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde;
  • Migrantinnen/Migranten, denen nach Gesetz die deutsche Staatsangehörigkeit zuerkannt worden ist. [4]


Nach der Vorgabe von ver.di können sie sich zu allen Themen äußern, die die Interessen ihrer Gruppe betreffen. Dazu gehören insbesondere die

  • Förderung des friedlichen und von gegenseitigem Respekt getragenen Zusammenlebens. Erarbeitung von Stellungnahmen zu aktuellen migrationspolitischen Fragen;
  • Information über Ursachen und Folgen von Migration in allen ihren Ausprägungen;
  • Koordination und Kontakte zu anderen Organisationen und öffentlichen Stellen (zum Beispiel DGB, Mitgliedsgewerkschaften, Integrationsbeauftragte);
  • Mitarbeit an speziellen Bildungsangeboten zu Migrationsfragen;
  • Unterstützung von Migranten/innen bei Wahlen zu Betriebs- und Personalräten, sowie als Arbeits- und Sozialrichter/innen und in den Organen der Selbstverwaltung der sozialen Sicherungssysteme;
  • Darstellung der Migrationsarbeit innerhalb von ver.di, in gesellschaftlichen Institutionen und in der Öffentlichkeit. [5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ver.di publik Migration 3.2018 Spezial, S.2
  2. ver.di Richtlinie für Migrantinnen und Migranten vom 13./14. Juni 2017 S.3
  3. ver.di Richtlinie für Migrantinnen und Migranten vom 13./14. Juni 2017 S.3
  4. ver.di Richtlinie für Migrantinnen und Migranten vom 13./14. Juni 2017 S.4
  5. ver.di Richtlinie für Migrantinnen und Migranten vom 13./14. Juni 2017 S.4-5