Benutzer Diskussion:Frze/Lutherlinde

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Blick in die GeschichteLutherbäume – eine lebendige Tradition

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Zitat nach[1]

"Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) zugesprochen

Seit jeher haben Menschen Bäume gepflanzt, um besondere Menschen zu würdigen oder an Ereignisse zu erinnern. Das gilt nicht nur für Luther. Diese besonderen Bäume bieten Anlass für Feste und sind regionales Brauchtum, sei es beim Aufstellen von Maibäumen oder dem Feiern des skandinavischen Mittsommerfests.

Bäume gelten als Sinnbild des Lebens. Sie überdauern die Lebensspanne der eigenen Generation und übermitteln der Nachwelt ein Andenken. Bäume sind ein wachsendes Symbol, das gilt ganz besonders für die Reformation, deren 500-jähriges Jubiläum bevorsteht.

Luthers Kanzel unter Bäumen

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Datei:Lutherlinde in Zwönitz 1583
Eine der ältesten Lutherbäume in Sachsen: Die Lutherlinde in Zwönitz, gepflanzt 1583.

Schon zu Lebzeiten Luthers (1483-1546) wurden Bäume zu besonderen Orten der Reformation. Oft waren die kleinen Kirchen der Dörfer überfüllt, in denen Martin Luther Station auf seinen Reisen machte. Kurzerhand wurden die Predigten auf die Dorfplätze verlegt – die Bäume boten nicht nur den Platz für die Massen, sie wurden wichtige Erinnerungsstätten der Bewohner und Gedenkorte für die Reformation.

Lutherbäume als Abbild deutscher Geschichte

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Eine Wiederbelebung der Tradition erfuhren die Lutherbäume mit der Etablierung des Reformationsfestes ab dem 18. Jahrhundert. Dabei spielte auch das Aufkommen des Nationalstaatgedankens eine Rolle: 1817, zu Zeiten des Wartburgfestes und nur vier Jahre nach der Völkerschlacht bei Leipzig war das Pflanzen von Luther-Eichen zum 300-jährigen Reformationsjubiläum auch zu einem patriotischen Akt geworden.

Auch die Geburtstage Luthers wurden gesellschaftspolitisch aufgeladen. Im Jahr 1883 wurden zu seinem 400. Geburtstag landesweit Bäume zu Ehren des Reformators gepflanzt und Luther als Gründungsvater des Deutschen Volks gepriesen. Im dritten Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs wiederum wurde das 400. Reformationsjubiläum als Durchhalteschwur propagandistisch benutzt. Über 500 Jahre spiegelten die Reformations- und Lutherjubiläen immer auch ein Abbild deutscher Geschichte wieder. Lutherbäume als Vorbild für Revolutionen

Neben dem Gedenken der Reformation und Martin Luthers wurden Gedenkbäume auch zum Vorbild anderer Bewegungen. Im 18. Jahrhundert protestierten die Einwanderer in Nordamerika mit Freiheitsbäumen, den sogenannten "Trees of Liberty", gegen die übertriebene Besteuerung ihrer Kolonien durch Großbritannien. Freiheitsbäume wurden auch die Symbole der französischen Revolution nach 1789 genannt. Die Bäume wurden in Frankreich und später auch in deutschen Ländern auf Marktplätzen als Bekenntnis zu Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aufgestellt.

Gedenkstein an der Luthereiche in Röhrsdorf

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition der Lutherbäume fortgesetzt. Gedenkstein der Luthereiche in Röhrsdorf. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Zeichen des revolutionären Geistes waren Freiheitsbäume in Deutschland auch im 19. Jahrhunderts. Vor allem zum Hambacher Fest 1832 und der Märzrevolution 1848 erreichte der Ruf nach einer Reformierung des politischen Systems seinen Höhepunkt. Hier standen die Freiheitsbäume für den Wunsch nach nationaler Einheit, Freiheit und politischer Teilhabe. Den Einheitsgedanken symbolisierten auch die vielen Linden, gepflanzt nach der Wiedervereinigung 1990. Auch Kaiserlinden, Friedenseichen, Goethebuchen und eben die Lutherbäume verraten uns viel aus Geschichte und von Geschichten. Oder um es mit den Worten des Reformators zu sagen: Vor einem Baum, von dem man Schatten hat, soll man sich verneigen.

Martin Luther Aus den Tischreden Luthers

Luthereiche in der Lutherstadt Wittenberg

, angelegt am 30. Juni 2008 von Benutzer:DynaMoToR

Als Luthereichen werden Eichen bezeichnet, die im Gedenken an Martin Luther gepflanzt wurden oder in direktem Zusammenhang mit dem Wirken des Reformators stehen sollen. Häufig handelt es sich um Bäume der Art Stieleiche. Am bekanntesten ist die Luthereiche in der Lutherstadt Wittenberg, an deren Standort Luther 1520 sein Exemplar der päpstlichen Bannandrohungsbulle Exsurge Domine verbrannt hat.

Im Jahr 1883 wurden anlässlich des 400. Geburtstags von Martin Luther in vielen, in der Regel mehrheitlich evangelisch-lutherischen Orten Luthereichen gepflanzt. Diese Bäume stellen heute die größte Gruppe der Luthereichen; oftmals stehen sie auf Plätzen vor Kirchen oder sonstigen zentral gelegenen Standorten. Vergleichbar sind sie mit den Bismarckeichen, die an den Reichskanzler Otto von Bismarck erinnern, und den Kaisereichen. Zur Pflanzung weiterer Luthereichen kam es vereinzelt im Jahr 1917 anlässlich des 400. Jubiläums der Reformation.

Als in den 1980er und 1990er Jahren befürchtet wurde, dass die Wittenberger Luthereiche einginge, wurden bei verschiedenen Anlässen Eicheln des Baumes verteilt, um durch die Sämlinge das Überleben an anderen Orten zu sichern. So erhielt 1997 der Heimatverein Unna-Mühlhausen/Uelzen bei der Verleihung des Umweltpreises der Evangelischen Kirche von Westfalen ein paar Eicheln überreicht. Im Jahr 1999 pflanzte man eine aus diesen Eicheln gezogene junge Eiche vor dem evangelischen Gemeindehaus in Lünern und gab ihr den Namen Luther-Eiche.

Nach Luther wurden auch Lutherlinden und Lutherbuchen benannt, außerdem gibt es viele Lutherdenkmäler. Neben dem Reformator ist der Reichskanzler Otto von Bismarck (1815–1898) ein weiterer berühmter Namenspate von Eichen. Während des Nationalsozialismus wurden zudem sogenannte Hitlereichen gepflanzt.[2]

Standorte von Luthereichen in Dresden

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Gedenkstein an die Pflanzung der Luthereiche in der Dresdner Heide
Luthereiche im Dorfkern des Dresdner Stadtteils Kleinluga
  1. Kleinluga Kleinluga Liste der Naturdenkmale in Dresden Teichplatz, || Stiel-Eiche ||(Lage) Höhe 20 m; Umfang 4,10 m Luther-Eiche in Kleinluga 50°58'58.3"N 13°49'47.6"E
  2. Leuben: Altleubenerstraße, Sumpfeiche, 51°00'39.5"N 13°49'31.7"E
  3. Pappritz: 1883, auf dem Gelände der alten Schule, die heute als Bürgerhaus genutzt wird[3]
  4. Schönfeld: Am Schloß 51°01'57.9"N 13°53'42.7"E
  5. Schullwitz: Bühlauer Straße
  6. Strehlen: Mockritzer Straße, vor der Grundschule, 51°01'26.2"N 13°45'41.1"E
  7. Trachau: zwei Eichen, ohne Beschilderung[4]
  8. Dresdner Heide: 1917; Alte Acht, 51°4′29.21″N13°48′24.56″E, zur Luthereiche führt die „Alte Acht“ vom Parkplatz nach dem Fischhaus an der Radeberger Straße. Das Ziel ist ausgeschildert und nach 10 Minuten Laufzeit erreicht.[5]
"Der Evangelisch-Lutherische Kirchenbezirk Leipziger Land machte anlässlich der Lutherdekade Inventur bei seinen Lutherbäumen ... ein Gebiet mit 76 Kirchgemeinden ... Insgesamt 21 Bäume wurden durch Anfragen an Kirchgemeinden, Heimatkundler und Kommunen ausfindig gemacht. Dabei handelt es sich um 13 Linden, 5 Eichen, eine Buche, ein Birnbaum und ein Ginkgo. ..."

Einzelnachweise

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  1. Blick in die GeschichteLutherbäume – eine lebendige Tradition auf mdr.de, abgerufen am 31. August 2017
  2. Luthereichen | epd. In: www.epd.de. Abgerufen am 11. August 2016.
  3. http://www.lutherbaum.de/location/dresden-pappritz/
  4. in der Ortschronik dokumentiert
  5. http://www.lutherbaum.de/location/dresdner-heide/

Anhang 1 Fotowerkstatt

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en.WP Transfer

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en:Lutherlinde

Anfrage an Fotowerkstatt

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Artikel: Lutherlinde

Anfrage

Hallo MagentaGreen, hallo Lämpel. Lange nichts gesehen voneinander, ich hoffe Euch geht's gut. Hab grad mal geguckt, ein ganzer Monat kamen keine Wünsche nach Verbesserung der Wiki-Bebilderung von Frze. Bin nun quasi "unterwegs im Namen des Herrn" ... in Sachen Lutherlinden/-eichen/-bäumen. Vor Ort, hier bei mir zu Haus vor der Haustür, wo es gilt, u. a. eine Lutherlinde neu zu pflanzen/ zu vertafeln/ zu beschildern. Im Netz, um zu recherchieren, wo gibt es in meiner Heimatstadt noch Lutherlinden - und deren Geschichte. Richtig spannend. Und nun wieder in der Wikipedia, wo ich gerade an dem Artikel Lutherlinde sitze, bisher REDIRECT. Möchte in aller Ruhe und mit Gründlichkeit vorgehen, mit dem Ziel, Fertigstellung Reformationstag, evtl. mit Zugabe bis allerspätestens Luthers Geburtstag. Worum geht's?
Obiges Schild fasziniert mich einfach, und ich habe es schon quasi vor mir zu liegen.

Probleme:

  1. Rechtslage: Vermerk > [Wikimedia/Cherubino/MagentaGreen/Lämpel/CC4.0] Schriftgrad12, Frutiger, hk
  2. Patina Ränderung
  3. Formate
  4. svg: Textbausteine für 300. / 500. Geburtstag; Reformation 1917

SäZ Artikel "Neue Bäume für die Reformation" vom Mittwoch, 11. Oktober 2017

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Von Annechristin Bonß

16 Lutherbäume gibt es schon lange im Stadtgebiet. Anlässlich des 500. Jubiläums von Luthers Thesenschlag kommen jetzt weitere dazu.

In Plauen steht eine, in Cotta auch, und der MDR hat auch eine vor seinem Funkhaus stehen in der Albertstadt – anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Reformation werden in diesem Jahr neue Bäume in der Stadt gepflanzt. Die Tradition der Lutherbäume geht weit zurück. Schon immer wurde mit einem Baum an die großen Taten Luthers erinnert. Der hatte 1517 seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche geschlagen.

Vor 134 Jahren, zum 400. Geburtstag des Reformators, kam im Raum Dresden besonders viel frisches Grün zu Ehren Luthers in die Erde. Insgesamt gibt es 16 Luther-Bäume in der Stadt. Die stehen in Wilschdorf, Kaditz, in der Dresdner Heide und in Leutewitz. Sogar in der Altstadt gibt es ein Exemplar. 2012 wurde eine Linde zwischen Albertinum und Polizeipräsidium gesetzt. Anlässlich des Reformationsjubiläums in diesem Jahr hat der Mitteldeutsche Rundfunk nun die Aktion „Baumpatenschaft Lutherbäume 2017“ initiiert. Garten- und Landschaftsbauer aus Sachsen helfen dabei. Und viele Spender.

So hat auch die Auferstehungskirchgemeinde Plauen eine Patenschaft übernommen. Ende September wurde auf dem Gelände der Kirche eine junge Eiche gepflanzt. Gleiches haben die Mitglieder aus dem Förderverein Heilandskirche Cotta getan. Schon im Mai wurde auf der Grünanlage vor der Kirche eine Winterlinde gepflanzt. Nicht nur, um an Luthers Taten zu erinnern, sondern auch, um den Platz vor der Kirche zu vervollständigen. Dort standen seit 1927 acht Winterlinden. Eine wurde jedoch durch Unwetter so sehr geschädigt, dass sie entfernt werden musste. Viele Jahre blieb die Stelle leer. Der dritte neue Lutherbaum steht am Funkhaus des MDR an der Stauffenbergallee. Dort wurde bereits im vergangenen Herbst eine Linde gepflanzt. Zum Jubiläum am 31. Oktober steht die nun schon ein Jahr.

Anhang 2 Ideensammlung

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  • LLG - Liebe, liebe Grüße (LutherLindenGarten)
  • LEG (LutherEichenGarten)