Bischofsmütze

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Große Bischofsmütze

Ansicht von Südosten (März 2017)

Höhe 2458 m ü. A.
Lage Salzburg, Österreich
Gebirge Gosaukamm, Dachsteingebirge
Dominanz 4,9 km → Eiskarlspitz
Schartenhöhe 612 m ↓ Leckgangsattel
Koordinaten 47° 29′ 38″ N, 13° 30′ 40″ OKoordinaten: 47° 29′ 38″ N, 13° 30′ 40″ O
Bischofsmütze (Land Salzburg)
Bischofsmütze (Land Salzburg)
Gestein Gipfelaufbau aus Dachstein-Riffkalk; Sockel aus Gesteinen des Hauptdolomits[1]
Alter des Gesteins Obere Trias
Erstbesteigung 28. Juni 1879 Johann Anhäusler und Johann Steiner[2]
Normalweg Mützenschlucht (III+)

Die Große Bischofsmütze ist mit einer Höhe von 2458 m ü. A. der höchste Gipfel im Gosaukamm des Dachsteinmassivs. Gemeinsam mit der Kleinen Bischofsmütze (2430 m ü. A.) bildet sie einen markanten Doppelgipfel, der dem Gosaukamm frei entragt. Die Bischofsmützen sind durch die Mützenschlucht voneinander getrennt und liegen auf der Grenze zwischen den Gemeinden Filzmoos und Annaberg-Lungötz.

Geschichte

Ihren Namen hat sie von der charakteristischen doppelgipfeligen Form. Historisch findet sich auch der Name Gosauer Stein,[3] weil er über dem Gosautal steht. ‚Bischofsmütze‘ nimmt auch Bezug darauf, dass sie die Grenze zwischen dem Erzherzogtum Österreich und dem Erzbistum Salzburg bildete, und über den Ennspongau des Salzburger Erzbischofs „Wache hielt“.

Ersterstiegen wurde sie von Johann Schrempf (= Auhäusler) und Johann Steiner am 28. Juni 1879.[4]

Das bekannte Wahrzeichen verlor bei einem massiven Bergsturz am 22. September 1993 einen 200 m hohen Pfeiler und damit sehr viel von seiner markanten Erscheinung. Seither kommt es immer wieder zu Nachstürzen, wie 1999 und 2001.

Klettern

Da viele (zum Teil mit Bohrhaken versehene) Kletterrouten auf die Bischofsmütze führen, wird sie sehr von Kletterern geschätzt. Vor den Felsstürzen führten etwa 30 Routen auf den Gipfel, nun sind es 15.

Bis auf weiteres ist der Klettersteig aufgrund drohenden Felssturzes gesperrt.[5]

Als nahegelegener Ausgangspunkt dient hierbei die Hofpürglhütte. Der Normalweg auf beide Gipfel führt durch die Mützenschlucht von Süden (UIAA-Skala II+, eine Stelle III).

Sonstiges

Am 22. März 1974 brachte die Österreichische Post zu diesem Motiv eine Dauermarke der Briefmarkenserie Landschaften aus Österreich zu 3,00 Schilling heraus.

Ansichten

Commons: Bischofsmütze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Leidinger: Geologie des Dachsteingebietes (Memento vom 18. August 2010 im Internet Archive); abgerufen am 3. Februar 2011.
  2. Bruckmanns Gipfelatlas Alpen, Eugen W. Hüsler, München 2004
  3. Alpen. [2]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 1: A–Astigmatismus. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905, S. 361 (zeno.orgDie Salzburger Kalkalpen).
  4. Kurt Maix: Im Banne der Dachstein Südwand. 8. Auflage. Das Bergland-Buch, Salzburg/Stuttgart 1969, S. 370.
  5. Warnung vor Felssturz auf Bischofsmütze. In: Orf.at. 25. Juli 2019, abgerufen am 17. September 2019.