Carl Knebel
Carl Knebel (* 14. Oktober 1839 in Kreuznach; † 18. August 1898 in Köln) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Abgeordneter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl Knebel wurde als Sohn des Pädagogen und Philologen Heinrich Knebel geboren. Nach dem Abitur 1857 am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln studierte er zunächst an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. 1858 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Heidelberg.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrichs-Universität Halle und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er wurde 1860 Auskultator am Landgericht Köln und diente als Einjährig-Freiwilliger im Infanterie-Regiment „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25. Anschließend absolvierte er bei der Regierung in Köln das Regierungsreferendariat. Anfang 1866 bestand er das Regierungsassessor-Examen. Er nahm am Deutschen Krieg als Reserveoffizier teil und kämpfte in der Schlacht bei Königgrätz.
Knebel wurde 1867 Landrat des Kreis Zell (Mosel).[2] Ende August 1870 wurde er Unterpräfekt beziehungsweise Kreisdirektor des Kreises Saarburg im Bezirk Lothringen, wobei er im Amt des Landrats des Kreises Zell verblieb und lediglich kommissarisch vertreten wurde. Anfang 1872 kehrte er nach Zell zurück. Im Juni 1875 wechselte er als Landrat in den Landkreis Merzig, wo er bis zum Ende des Jahres 1890 im Amt war.[3] Anschließend lebte er in Köln und Beckingen.
Seit Beginn der 12. Legislaturperiode 1873 bis 1898 war Knebel als Vertreter der Nationalliberalen Partei vom Wahlkreis 4 (Kreuznach, Simmern, Zell) im Regierungsbezirk Koblenz gewählter Abgeordneter zum Preußischen Abgeordnetenhaus. Zeitweilig war er auch Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charakter als Geheimer Regierungsrat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Bauer: Preußen an der Saarschleife. Landräte, Verwaltung und Volksvertretung im Kreis Merzig 1816–1945. Merziger Druckerei und Verlag GmbH, Merzig 1999, ISBN 3-923-754-54-X, S. 100–115.
- Karl Egon Siepmann: Emerich Karl Knebel (1839–1989) in: im Heimatjahrbuch Kreis Cochem-Zell 1998, S. 58–60.
- Alfons Friderichs: Knebel, Emerich Karl in Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Kliomedia, Trier 2004, ISBN 3-89890-084-3, S. 193.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Knebel in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
- Knebel Emerich Karl in der Datenbank Saarland Biografien
- Knebel, Emerich Karl (In: Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1834/38, Band 8/II)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 64/597
- ↑ Landkreis Zell (Mosel) (territorial.de)
- ↑ Landkreis Merzig (territorial.de)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Knebel, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Knebel, Emerich Carl (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und Abgeordneter |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1839 |
GEBURTSORT | Kreuznach |
STERBEDATUM | 18. August 1898 |
STERBEORT | Köln |
- Verwaltungsjurist
- Preußischer Landrat (Kreis Zell (Mosel))
- Landrat (Landkreis Merzig-Wadern)
- Kreisdirektor (Elsaß-Lothringen)
- Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
- Mitglied des Provinziallandtages der Rheinprovinz
- Geheimer Regierungsrat
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Person im Deutschen Krieg
- Deutscher
- Geboren 1839
- Gestorben 1898
- Mann