Cessens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cessens
Cessens (Frankreich)
Cessens (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département Savoie
Arrondissement Chambéry
Gemeinde Entrelacs
Koordinaten 45° 48′ N, 5° 53′ OKoordinaten: 45° 48′ N, 5° 53′ O
Postleitzahl 73410
Ehemaliger INSEE-Code 73062
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée
.

Cessens ist eine Commune déléguée mit 463 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Gemeinde Entrelacs im Département Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehörte zum Arrondissement Chambéry und zum Kanton Aix-les-Bains-1. Die Ortsbewohner von Cessens heißen auf Französisch Cessanais(es).

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die früheren Gemeinden Albens, Cessens, Épersy, Mognard, Saint-Germain-la-Chambotte und Saint-Girod zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Entrelacs zusammengelegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cessens liegt auf 689 m, in der Nähe von Rumilly, etwa 25 km nördlich der Stadt Chambéry (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im westlichen Albanais, an aussichtsreicher Lage am Ostabhang der Montagne de Cessens, über den Talmulden von Albenche und Nephe.

Zu Cessens gehörten neben dem eigentlichen Ortskern auch mehrere Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

  • Les Brus (610 m) auf dem Sattel unterhalb von Cessens
  • Chenet (610 m) auf einem Vorsprung im Quellgebiet der Nephe
  • Domian (640 m) auf einem Vorsprung am Ostabhang der Montagne de Cessens
  • Les Granges (590 m) auf einem Vorsprung über dem Tal der Nephe
  • Piollat (680 m) am Ostabhang der Montagne de Cessens
  • La Tour (780 m) am Westhang der Montagne de Cessens an der Straße zum Col
  • Le Carabin (750 m) am Westhang der Montagne de Cessens
  • Sous la Tour (700 m) westlicher Teil des Hauptortes

Nachbarorte von Cessens sind Ruffieux und Moye im Norden, Massingy und Albens im Osten, Saint-Germain-la-Chambotte im Süden sowie Chindrieux im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird Cessens im Jahre 1120 unter dem Namen Sexent. Aus der nachfolgenden Zeit sind die Bezeichnungen Seyssens (1263), Sessani (13. Jahrhundert), Sessens (1356), Sessains, Seyssins (14. Jahrhundert), Sesseno (1399) und Cessin (1528) überliefert.[1]

Cessens war Standort der ersten Gründung des Klosters Hautecombe, doch wurde das Kloster schon kurz danach (1125) an der heutigen Stelle der Abbaye de Hautecombe am Lac du Bourget neugegründet. Im Mittelalter etablierte sich Cessens als Mittelpunkt einer eigenen Herrschaft, die im Besitz der Familie von Grésy war.[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dorfkirche Saint-Laurent wurde 1838 erbaut und 1983 letztmals umfassend restauriert. Auf dem Sattel westlich des Dorfes steht die Kapelle Notre-Dame de la Salette. Südlich dieses Sattels befinden sich zwei Türme aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die zum Château Vieux respektive zum Château Neuf gehörten. Beide ehemaligen Burgen sind zu Ruinen zerfallen.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 348
1968 335
1975 301
1982 289
1990 320
1999 331
2006 388
2011 413

Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rückläufig war, wurde seit Mitte der 1980er Jahre wieder eine leichte Bevölkerungszunahme verzeichnet.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cessens war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung sowie im Raum Chambéry und Annecy ihrer Arbeit nachgehen.[3]

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen oberhalb einer Departementsstraße, die von La Biolle nach Rumilly führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Albens und Chindrieux. Der nächste Anschluss an die Autobahn A41 befindet sich in einer Entfernung von rund 15 km.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b J. J. Vernier: Dictionnaire topographique du département de la Savoie. Imprimerie Savoisienne, 1896, S. 278, 279 (französisch, online auf BNF [abgerufen am 19. Januar 2014]).
  2. Cessens – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 26. August 2014 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
  3. Dossier complet zu Cessens. In: INSEE. Abgerufen am 26. August 2014 (französisch).