Constantin Starck
Constantin Starck, auch Konstantin Starck, (* 18. Februarjul. / 2. März 1866greg. in Riga;[1] † 22. August 1939;[2][3] vollständiger Name: Karl Constantin Starck) war ein deutschbaltischer Bildhauer und Medailleur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Starck studierte von 1885 bis 1887 an der Stuttgarter Kunstakademie (bei Nikolai von Grünewaldt und Karl Donndorf) und von 1887 bis 1891 an der Berliner Kunstakademie (bei Albert Wolff, Fritz Schaper und Ernst Herter), wo er anschließend bis 1898 Meisterschüler bei Reinhold Begas war.
Auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1904 wurde Starck mit einer Kleinen Goldmedaille ausgezeichnet. 1908 wurde er zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste berufen, ab 1923 war er Senator der Akademie. Bis 1910 lehrte er an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin.
Der Maler Johannes Starck (* 1862) war sein Bruder, die Malerin und Textildesignerin Helene Starck (* 1902) war seine Tochter.
Kurz nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten schuf er eine Büste Adolf Hitlers, über die im Mai 1933 in vielen Zeitungen berichtet wurde.[4]
Starck starb 1939 im Alter von 73 Jahren in Berlin und wurde auf dem Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin in Berlin-Mitte bestattet.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele Arbeiten von Constantin Starck finden sich als Kunst im öffentlichen Raum. Bekannt sind unter anderem:
- um 1910: Figurengruppe Lyrik am Stadttheater Posen
- 1912: Kinderbrunnen am Barbarossaplatz in Berlin-Schöneberg (im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1989 durch den Bildhauer Heinz Spilker neu errichtet)[5]
- 1913: Diana (Bronze im Kleistpark Berlin)[6]
- 1926–1927: Brunnenfigur am Barbarossabrunnen in Berlin-Reinickendorf, Olwenplatz[7]
- 1928: Flötenspieler und Daphne (Mädchen mit Oleanderzweig) im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem[8][9][10]
- Flötenspieler im Verwaltungsgebäude des Bezirksamts Wilmersdorf in Berlin-Wilmersdorf, Bundesallee 1–12[11][12]
- 1930: Tennisspielerin in Hannover (Geschenk der Fritz-Behrens-Stiftung an die Stadt Hannover, 1935 auf dem Gelände des Deutschen Tennis Vereins Hannover aufgestellt)[13]
- 1935: Golfspielerin in Hannover (von der Fritz-Behrens-Stiftung finanziert und 1959 im Stadtpark aufgestellt)[13]
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Figur am Kinderbrunnen in Berlin-Schöneberg
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Tennisspielerin in Hannover
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Golfspielerin im Stadtpark von Hannover
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Flötenspieler im Foyer des Bezirksamts in Berlin-Wilmersdorf
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Starck, Constantin. In: Ludwig Forrer: Biographical Dictionary of Medallists.
- Band 5, Spink & Son Ltd., London 1912, S. 666–667 (Textarchiv – Internet Archive);
- Band 8, 1930, S. 220 (Textarchiv – Internet Archive).
- Starck, Constantin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 478 (biblos.pk.edu.pl).
- Starck, Constantin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 343 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Ludwig Zerull: Karl Constantin Starck. In: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers. Edition Libri Artis Schäfer, Hannover 1992, ISBN 3-88746-278-5, S. 56.
- Sabine Hannesen: Der Bildhauer Constantin Starck (1866–1939). Leben und Werk (= Europäische Hochschulschriften, Kunstgeschichte. Band 28). Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-631-45721-9 (zugleich Dissertation, Freie Universität Berlin, 1991).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Starck, Karl Constantin. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Medaillen von Constantin Starck auf www.medaillenkunst.de (Website der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst e. V.), abgerufen am 26. Januar 2015
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Starck, Constantin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 343 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- ↑ Mitglieder-Datenbank der Akademie der Künste Berlin.
- ↑ StA Wilmersdorf von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 1260/1939
- ↑ Dresdner Neueste Nachrichten vom 14. Mai 1933, S. 21.
- ↑ Kinderbrunnen ( vom 30. November 2010 im Internet Archive) auf www.bildhauerei-in-berlin.de; abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ Arena. Oktav-Ausgabe von Über Land und Meer https://archive.org/details/arenaoktavausgabevonuberlandundmeer30.191314band1/page/n337 Jg. 1913/14, 1. Band, S. 286
- ↑ Brunnenfigur des Barbarossabrunnens ( vom 1. Mai 2009 im Internet Archive) auf www.bildhauerei-in-berlin.de; abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ Reclams Kunstführer Deutschland, Band VII: Berlin. S. 405.
- ↑ Flötenspieler ( vom 29. September 2013 im Internet Archive) auf www.bildhauerei-in-berlin.de; abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ Daphne ( vom 29. September 2013 im Internet Archive) auf www.bildhauerei-in-berlin.de; abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ Reclams Kunstführer Deutschland, Band VII: Berlin. S. 494.
- ↑ Das 1880 fertiggestellte Gebäude beherbergte bis 1912 das Joachimsthalsche Gymnasium.
- ↑ a b Zerull: Karl Constantin Starck. In: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers. 1992, S. 56.
Personendaten | |
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NAME | Starck, Constantin |
ALTERNATIVNAMEN | Starck, Konstantin; Starck, Karl Constantin; Starck, Karl Konstantin |
KURZBESCHREIBUNG | deutschbaltischer Bildhauer und Medailleur |
GEBURTSDATUM | 2. März 1866 |
GEBURTSORT | Riga |
STERBEDATUM | 22. August 1939 |
STERBEORT | Berlin |