Bei der DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1964 gewann Chemie Halle die DDR-Mannschaftsmeisterschaft und holte nach 1955 und 1956 zum dritten Mal den Titel.
Gespielt wurde ein Rundenturnier, wobei jede Mannschaft gegen jede andere jeweils vier Mannschaftskämpfe an acht Brettern austrug, dem sogenannten Halb-Scheveninger System. Insgesamt waren es 60 Mannschaftskämpfe, also 480 Partien. Bei dem verkürzten Scheveninger System bilden die ersten vier Spieler jeder Mannschaft das Oberhaus und die zweiten vier das Unterhaus. Auf diese Weise besteht jedes Team praktisch aus zwei Mannschaften, deren Ergebnisse allerdings als Ganzes gewertet werden. Während die erste Halbzeit an Wochenenden ausgetragen wurde, fand die zweite Halbzeit (zehn Runden) zentral in Dresden statt.
Vom 3. bis 10. Mai 1964 wurden zentral die letzten 10 Runden im Klubhaus des VEB Sachsenwerk Niedersedlitz in Dresden ausgetragen. Nach einem kräftigen Endspurt wurden die Hallenser nach acht Jahren wieder Mannschaftsmeister der DDR. Nach der ersten Halbzeit führte noch TSC Berlin I mit 51 Punkten vor SC Chemie Halle mit 50,5 Punkten.