Die Florence Foster Jenkins Story

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Florence Foster Jenkins Story
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch, Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ralf Pleger
Drehbuch Ralf Pleger
Produktion Bernhard von Hülsen, Maria Willer
Musik Adam Benzwi
Kamera Christoph Valentien
Besetzung

Die Florence Foster Jenkins Story ist ein deutscher Dokumentarfilm von Ralf Pleger. In einer Mischung aus nachgespielten Szenen mit der Starmezzosopranistin Joyce DiDonato und für den Dokumentarfilm aufbereiteten Film- und Fotodokumenten erzählt er die Lebensgeschichte der Amateursopranistin Florence Foster Jenkins (1868–1944). Der deutsche Kinostart war am 10. November 2016.[1] Der Film wurde in den deutschen Kinos quasi parallel zur ursprünglich englischen Spielfilm-Fassung der Story mit Meryl Streep aufgeführt.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Florence Foster Jenkins, gespielt durch Joyce DiDonato, gilt als die „schlechteste Sängerin aller Zeiten“. Dennoch macht die selbsternannte Operndiva im New York der 1920er Jahre unaufhaltsam Karriere: In ausgefallenen Kostümen und mit hemmungsloser Hingabe tritt sie vor einem stetig wachsenden Publikum auf – immer in dem Glauben, eine große Künstlerin zu sein. Sie gründet als Mäzenin unzählige Verdi-Fan-Clubs. Sie veröffentlicht Schallplatten, wird von Fans verehrt und bricht 1944 mit ihrem legendären Auftritt in der Carnegie Hall alle Verkaufsrekorde. Der Film verknüpft sein Dokumentarfilmmaterial aus Interviews und Archivfunden mit fiktionalen Spielszenen, die den Kontrast zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung der Diva untermalen. Dabei kann auf umfangreiches Archivmaterial zurückgegriffen werden. Joyce DiDonato singt in der Titelrolle bekannte Opernpartien richtig und noch einmal mit einer vielfach gebrochenen Stimme. Zu sehen ist auch der Aufwand, mit dem Jenkins ihre Auftritte als Tableaux vivantes inszenierte. In den Spielszenen werden die anderen Beteiligten anhand dokumentierter Aussagen „interviewt“.

Die Doku geht diesen Fragen nach: Was hörte Florence, wenn sie gesungen hat? Warum sang diese Frau immer wieder öffentlich so schräg, dass schon das wiederum zum verstärkten Andrang beim Plattenverkauf und bei ihrem einzigen großen – ebenfalls selbst finanzierten – Konzert führte (Camp)? War es Geltungsdrang, Eitelkeit ohne Schmerzgrenzen? Trieb sie die fehlende Liebe des Vaters, des ersten Ehemanns an? Was war daran evtl. Krankheitsfolge? Wie kam es zu den Verkaufserfolgen?[2]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Pleger gelingt es, durch die Kombination von Interview- und Spielszenen eine sehr eigene und eigenartige Atmosphäre zu schaffen, in der sich Glamour, Charme, Nostalgie, Tragik und Lächerlichkeit begegnen.“

Gaby Sikorski: Programmkino[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edition Salzgeber GmbH: Im Kino – Die Florence Foster Jenkins Story. In: florencefosterjenkins.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  2. Senderinformationen über den Film bei arte (Memento des Originals vom 5. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv, Dezember 2019
  3. programmkino.de: Programmkino, Filme, Kritiken, Kunstkino, Arthouse-Kino, AG Kino-Gilde. In: programmkino.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.