Diskussion:Alexis de Tocqueville

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Tocqueville-Effekt[Quelltext bearbeiten]

Der Tocqueville-Effekt beschreibt ein Phänomen aus der Soziologie bzw. der Sozialpsychologie. Demnach führen verspätete Reformen zu (gewaltsamen) Revolutionen. Der Soziologe und Staatstheoretiker Tocqueville kam zu diesem Schluß als er um 1830 die USA besuchte.

Als Bestätigung wird oftmals die Wende in Deutschland angefürt.

Die Diskussion über den Löschantrag zum ( von mir aus überflüssigem) HAuptartikel gibt ziemlich einstimmig wieder, dass der Begriff kein HOAX ist... --qwqch 12:28, 24. Mai 2005 (CEST) Quellen: http://216.239.59.104/search?q=cache:nHGYtraHkYAJ:www.c-ph.com/en/books/npc/review01.htm+%22Tocqueville++effect%22&hl=de http://216.239.59.104/search?q=cache:GuSsK-cqs_wJ:muse.jhu.edu/demo/journal_of_world_history/v010/10.2simensen.html+%22Tocqueville++effect%22&hl=de[Beantworten]

Sehr schöner Artikel. Benutzer:Adamy 18.7.07

Der Effekt wird meines Erachtens hier und im Artikel falsch bzw oberflächlich beschrieben. Ich folge Hedström und Swedberg (Social mechanisms: an analytical approach to social theory 1998) , die hier [1] eine zutreffendere Beschreibung geben. Es geht darum, dass Revolutionen nicht dann ausbrechen, wenn die Repression am schärfsten ist, sondern wenn das Regime sich bereits gemildert hat und zu Reformen bereit ist, die Unzufriedenheit sich also risikoloser äußern kann. So im Falle des Ancien Régime unter Ludwig XVI und der Ostblock unter Gorbatschow Robert Schediwy 07:19, 24. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
P.S.: Die Abschnitte betr. Effekt und Paradox gehören meines Erachtens zusammen geführt und verdienen durchaus ein eigenes Lemma. Das Paradox referiert ja nur Tocquevilles psychologische Hypothese über die Gründe des Wachstums der Unzufriedenheit bei realer Besserung der Verhältnisse. Ich werde übrigens versuchen, ein paar Zitate beizubringen.
Robert Schediwy 07:40, 24. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
11 Jahre und drei Monate später: Ja, die Abschnitte gehören zusammen, wobei „Tocqueville-Paradox“ in der soziologischen Literatur der häufiger verwendete Begriff ist, mit dem „Effekt“ wird dasselbe beschrieben. Sighard Neckel definiert: „Der Abbau von Unrecht schärft die Sinne für Ungerechtigkeiten, die noch weiterhin bestehen, und gerade die Reform schlechter Sozialverhältnisseerhöht die Wahrscheinlichkeit ihrer revolutionären Veränderung.“ (Sighard Neckel: Verbesserungen führen zum Umsturz. Alexis de Tocqueville: »Der alte Staat und die Revolution« – das Tocqueville-Paradox. In: ders. u. a. (Hg.): Sternstunden der Soziologie. Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens Campus, Frankfurt am Main/New York, ISBN 978-3-593-39181-6, S. 380–393, hier S. 381.) Das Paradox hätte einen eigenständigen Artikel verdient, eine ihm angemessene Darstellung würde den Rahmen des Personenartikels sprengen. In dem wäre dann eine kurze Skizze mit Verweis auf den Hauptartikel sinnvoll. --Jürgen Oetting (Diskussion) 16:54, 24. Dez. 2020 (CET)[Beantworten]

Zitate von Tocqueville?[Quelltext bearbeiten]

Gibt es irgendwo eine Seite, wo ein paar von Alexis de Tocquevilles prägnantesten Zitaten aufgelistet sind?

- auf der entsprechenden Wikiquote-Seite gibt es einige Zitate: http://de.wikiquote.org/wiki/Alexis_de_Tocqueville (nicht signierter Beitrag von 84.173.96.56 (Diskussion | Beiträge) 18:10, 29. Okt. 2009 (CET)) [Beantworten]

Abschnitt "Interpretation"[Quelltext bearbeiten]

Gibt es dafür Quellen? -- Complex 22:33, 1. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Sehr schön dargestellt wie sich die Schweine im Dreck der Selbstbeweihräucherung laben... Interessant ist dabei, dass sie des Konfliktes zwischen ihren Taten und den Ansprüchen nicht gewahr werden. Ich vermute eine Schutzfunktion, eine Art Erschrecken vor sich selbst, was da zu Tage tritt. (nicht signierter Beitrag von 91.46.143.80 (Diskussion) 19:21, 8. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Hä? Verstehe ich den Kontext nur nicht oder ist das wirklich Quatsch? --Liebe Grüße, Tobias Vetter 23:10, 8. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Tocqueville und die Umwandlung Algeriens in eine franz. Siedlungskolonie[Quelltext bearbeiten]

Ansatzweise bringen die engl. und franz. Lemmata etwas von Tocquevilles Kolonisationsideologie, die er in der Anschauung in Amerika studiert hatte und dann schonungslos auf Algerien als französische Siedlungskolonie übertrug. Domenico Losurdo (2010) wie bereits vor ihm Olivier Le Cour Grandmaison (2005) oder Tzvetan Todorov (hier) haben dazu ausführliche Materialien zusammengetragen. Davon ist im Lemma nicht einmal schattenhaft etwas zu ahnen und sollte umgehend ergänzt werden. --Frank Helzel 08:38, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Was ich oben ausführte, ist insofern übertrieben, als im Abschnitt „Leben“ einiges zu T.s Kolonialismus steht. Das wäre inhaltlich genauso auszuführen, wie das in den Abschnitten zu „Über die Demokratie in Amerika“ und zu „L’Ancien Régime et la Révolution“ geschieht. Denn sein 1841 erschienenes Werk „Travail sur l'Algérie“ war, unabhängig von der nationalen Tragweite, für ihn allein deshalb wichtig, weil er 1833 selbst erwog, als Siedler nach Algerien zu gehen. Über die Rolle Tocquevilles als Kolonialist wird nämlich in Frankreich in der Diskussion um die Bedeutung des national-kolonialen Erbes heftig gestritten, wobei auch ein Verteidiger T.s wie Jean-Louis Benoît nicht umhin kommt, T. unumwunden einen Kolonialisten zu nennen (S. 17). --Frank Helzel 21:32, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Deutsche Ausgaben online[Quelltext bearbeiten]

Ein gut geschriebener Artikel. Wer das Pech hat, auf diesem Gebiet recherchieren zu müssen und deutsche Übersetzungen sucht, die online erhältlich sind, stößt allerdings auf wüstes Land. Bei Wikisource deutsch gibt es schon mal nichts zu "Demokratie in Amerika". Das Buch interessiert die Menschen dort nicht. Man verweist auf MDZ und Google. Dann könnte man auch hier gleich auf die dortigen Quellen verweisen, das würde dem Leser einen Klick und etwas Verwirrung ersparen. Der Verweis in der deutschsprachigen Wikisource auf die englischsprachige Variante ist übrigens irreführend, dort gibt es das Buch nicht. Anscheinend ist es in der deutschen Wikisource verpönt, auf Gutenberg.com zu verweisen. Es ist eben doch nicht alles Gold, was sich jetzt im Kurier als glänzend darstellt. Der Text bei Google ist für Recherche-Zwecke unbrauchbar, offenbar ist nur ein Teil der beiden Bücher übersetzt, auch die Aufteilung in Kapitel scheint anders zu sein. Lesbar ist die Übersetzung auch nicht. Bleibt nur, eine aktuelle Ausgabe zu kaufen oder in einer Bibliothek zu leihen. Am ehesten greifbar dürfte die Reclam-Ausgabe sein, die hier übrigens nicht erwähnt wird. Das Prinzip "freies Wissen" zeigt sich mal wieder nicht als brauchbar. --13Peewit (Diskussion) 12:03, 31. Mär. 2014 (CEST)Das alles ist als Warntafel für Leser gedacht, denen es so geht wie mir, nicht als Kritik an irgend jemandem persönlich.--13Peewit (Diskussion) 12:04, 31. Mär. 2014 (CEST)[Beantworten]

Im Abschnitt "Werke" findet sich:
1836 Die gesellschaftliche und politische Ordnung Frankreichs vor und nach 1789
- ohne Originaltitel. Ich kann diese Schrift nicht finden. Sie ist im Artikel der französischen WP nicht erwähnt, nicht im Katalog der BnF und nicht in den Sämtlichen Werken bei Wikisource [2]. Wohl eine Ente? --Rarus (Diskussion) 01:00, 27. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]

Sicherlich eine Verwechslung mit 1856 (L’ancien régime et la révolution). Hab das rausgenommen, danke.--Jordi (Diskussion) 20:12, 25. Dez. 2020 (CET)[Beantworten]

Tocquevilles Etiquetten-Tausch[Quelltext bearbeiten]

Tocquevilles Beschreibung der USA in „De la démocratie en Amerique“ als Demokratie widerspricht den Absichten der Gründerväter der us-amerikanischen Verfassung. In den 86 Federalist Papers stellen sie klar, daß sie eine Republik wollen, keinesfalls eine Demokratie. Sinn der Verfassung von 1787 ist – original in Großbuchstaben – der „VOLLSTÄNDIGE AUSSCHLUSS DES VOLKES IN SEINER GEMEINSAMEN EIGENSCHAFT von jedem Anteil an“ der Verwaltung (Paper 63). „In allen sehr zahlreichen Versammlungen, ganz gleich wie zusammengesetzt, entreißt die Leidenschaft der Vernunft immer wieder das Zepter. Wäre jeder athenische Bürger ein Sokrates, jede athenische Versammlung wäre immer noch ein Mob gewesen“ (Paper 54) usw. Daher schreibt bezüglich Demokratie die Encyclopædia Britannica (1771, II, 415): „[A] popular government, wherein the supreme power is lodged in the hands of the people: such were Rome and Athens; but as to our modern republics, … their government comes nearer to aristocracy than democracy“ .

Aufgrund Tocquevilles Titel wurden die demokratie-feindlichen Republiken in Demokratien umgetauft. „It was Alexis de Tocqueville’s „De la démocratie en Amérique“ more than any other work that led to a general acceptance of the idea of democracy, now seen as representative democracy“ (Hansen, 2008, 37) Und die Encyclopædia Britannica 1842 (VII, 708) folgte der Umtaufe: „[T]he most perfect example of democracy is afforded by the United States of North America at the present day“. So leben wir heute mit einer „Demokratie“, die als Anti-Demokratie gedacht ist. --Ivo 21:12, 24. Mär. 2021 (CET) (unvollständig signierter Beitrag von Dubiel (Diskussion | Beiträge) )