Diskussion:Dunkle Jahrhunderte (Antike)

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Letzter Kommentar: vor 11 Monaten von 2400:4050:2F21:8D00:7CC6:1B65:30B8:581 in Abschnitt Zerstörung um 1200 v. Chr.
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Das späte 11. bis 9. Jahrhundert v. Chr.[Quelltext bearbeiten]

Es wurde offenbar stärker als in mykenischer Zeit, in der der Schwerpunkt eindeutiger auf dem Ackerbau lag, Viehhaltung und Jagd betrieben. Wie passt das zu dem in der Ilias gezeichneten Bild der fast ausschließlich Fleisch essenden Mykener, und andererseits der in spätererer, klassischen Zeit sehr fleischarmen Ernährung der Griechen? --Joachim Pense (d) 00:26, 4. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Dass in den Dark Ages der Anteil von Fleisch an der Nahrung deutlich höher war, als in mykenischer Zeit, geht aus Untersuchungen vor allem in den früheisenzeitlichen Schichten Nichorias hervor (Belege kann ich auf Wunsch gerne raussuchen). Durch Analyse von Tierknochen weiß man, dass nicht nur insgesamt mehr Fleisch verzehrt wurde, sondern auch mehr Wild gejagt und gegessen wurde. Soweit ich mich erinnere ergaben zudem Pollenanalysen eine Abnahme an Nutzpflanzen und m. W. auch deren Variation.
Das ganze läßt sich mit der vorher und nachher intensiver, großfläschiger und vor allem viel organisierter betrieben Landwirtschaft erklären. Vor ca. 1200 v. Chr. gab es das Palastwirtschaftssystem, bei dem von einem Zentrum eine größere Region straff organisiert war u.a. auch Vergabe von Nutzflächen, Saatgut, Ernte, Verteilung der Nahrungsmittel. Mit den Umwälzungen um 1200 brach dieses System zusammen. Eventuell haben zusätzlich auch Auswirkungen des Hekla 3-Ausbruchs (Klimaverschlechterung für 20 Jahre, für Anatolien für das 12. Jh. v. Chr. jetzt nachgewiesen, und dadurch evtl. Missernten) zu einer Umstellung des Speiseplans beigetragen. In klassischer Zeit (und schon etwas vorher) kontrollieren die Poleis wieder recht große Gebiete mit ausgedehnteren Anbauflächen. Durch den wieder wesentlich intensiveren Handel konnten auch mehr agrarische Produkte importiert werden.
Einen Widerspruch zu Homer erkenne ich nicht. Es wird davon ausgegangen, dass die sog. Homerische Gesellschaft nicht die mykenische - zumindest nicht die vor 1200 - repräsentiert, sondern viel mehr die der Dunklen Jahrhunderte oder/und die der Zeit Homers im späten 8. Jahrhundert. Minos (Diskussion) 18:52, 21. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

(2014) etwas Kritik[Quelltext bearbeiten]

Zeitangaben sollten den Stand der Forschung spiegeln, nicht den der Forschungsgeschichte. Es ist aufrichtiger, eine Frage offen zu lassen.

1). drei Zeitangaben a. "Zeitraum zwischen dem 12. und 8. vorchristlichen Jahrhundert" b. "ab ca. 1200 v. Chr., (...) bis (...) um 750 v. Chr." c. "...die Periode zwischen 1050 v. Chr. und 800 v."

2). unnötige Wiederholung "Redundanz - (...) mehrfache Nennung von Informationen, die für das Verständnis des Gesamtkontexts nicht notwendig sind.

a. Satz: "Weil man aus diesem Zeitraum keine Schriftquellen (...) kennt" Folgesatz "GR versank ... in der Schriftlosigkeit." b. Wh: "wesentlich mehr Licht" / "besser erforscht"

3). obskure Satzkonstrukte, Meinungen statt Tatsachen: "Während dieser Zeit bereitete sich aber(?) das „Griechentum“ vor (gemeint ist die griechische Kultur der archaischen und klassischen Zeit)"

4). Inflation der Vermutungen - "vermutlich in der Schriftlosigkeit" - "Da Schriftfunde aus dieser Phase fehlen, wird vermutet(nebenbei die Dritte WH) - "Es wird vermutet, dass 1050..." - "Kontakte zu den Phöniziern gab es aber vermutlich bereits im späten 9. Jahrhundert v. Chr. Vermutlich noch im 9. Jahrhundert v. Chr. übernahmen die Griechen das Alphabet von den Phöniziern. Durch Kontakte mit Kleinasien und dem Nahen Osten, vermutlich auch mit Kreta" Das ist vermutwilligte Inflation! - etwas Straffung wär angebracht, ich tu´s nicht mehr, da ich in der deutschen WP schon zuviel Revertnazis erlebte, die "ihre" Artikel mit Zähnen und Klauen verteidigten --217.251.64.226 06:37, 21. Jun. 2014 (CEST)--Beantworten

Was die Redundanzen angeht: Zustimmung! Sowas ergibt sich oft, wenn viele irgendwas in einem Artikel ergänzen und dabei vorheriges nicht anpassen. Ich habe eben versucht, das ganze etwas zu straffen.
Zu "vermutlich": grade weil zeitgenössische Schriftquellen fehlen und archäologische Funde im vergleich zu anderen Perioden relativ spärlich sind, kann man vieles nicht beweisen. Daher müssen Annahmen vorsichtig ausgedrückt werden. Das passiert auch oft in Fachpublikationen. Geschichte ist nunmal keine Mathematik, bei der man schlüssig beweisen kann, dass 2 + 2 4 ergibt. Ein einziger Fund kann die ugenblicklich herrschende Forschungsmeinung mit einem Schlag umwerfen. Ich habe trotzdem versucht ein paar Punkte anders zu fassen, damit es weniger "spekulativ" klingt.
Es müssten noch viele Belege erbracht werden. Ich konnte es eben nicht, da mir die Zeit und teilweise auch die Literatur fehlt um genaue Einzelnachweise anzugeben. Der Artikel stammt in seinen Anfängen aus einer Zeit, in der es noch keine Belegpflicht gab und in der es sogar schwierig war, Einzelnachweise zu erstellen. Ich hoffe, dass bald zu einigen Aussagen Nachweise erbracht werden (die Literaturliste ist schließlich ellenlang).
Noch etwas: ich glaube, dass hier keiner ein Problem damit hat, wenn der Artikel sinnvoll überarbeitet wird. Soweit ich mich erinnere, habe ich in vor zig Jahren mal begonnen und später wenig ergänzt. Ich bin jedenfalls kein "Revertnazi" und ich glaube auch nicht, dass diejenigen, die sonst an dem Artikel mitgewirkt haben, welche sind. Also: nur zu! Minos (Diskussion) 16:32, 9. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
Ich entschärfte meinen allzu kritischen Diskussionsbeitrag, verändere vorerst aber keine Artikel mehr, vllt. findet sich aber noch jemand. --217.251.64.226 06:37, 21. Jun. 2014 (CEST)Beantworten


Ausbruch des Ätna um 1200 vC[Quelltext bearbeiten]

Könnte sich jemand für den Gedanken erwärmen, dass ein (nicht bewiesener, nur vermuteter) Ausbruch des Ätna um 1200 vC zum Niedergang der Kulturen im östlichen Mittelmeer führte? Stichworte: Trojanischer Krieg, Seevölker-Sturm... Zitat aus dem Ätna-Artikel: Geologische Untersuchungen wiesen eine gewaltige Eruption des Ätnas um 1500 v. Chr. nach. Laut Diodorus Siculus veranlasste ein Ausbruch des Ätna vor dem Troianischen Krieg die Sikaner, den Osten Sizilien zu verlassen und sich ins Landesinnere zurückzuziehen. Die ehemals sikanischen Siedlungsplätze sollen danach Sikeler eingenommen haben, die vom italienischen Festland einwanderten.[9] Giuseppe Gemellaro datierte diese Eruption Mitte des 19. Jahrhunderts in das Jahr 1226 v. Chr., aber bereits G. F. Rodwell bezeichnete diese Berechnung - sowie von Gemellaro angegebene Daten zweier angeblichen Eruptionen im 12. Jahrhundert v. Chr. - 1878 als "wertlos", da ausschließlich auf Auswertungen antiker Mythen basierend.[10] Die modernere archäologische Forschung fand heraus, dass sich um die Mitte des 13. Jahrhunderts an der Ostküste Siziliens ein einschneidender kultureller Bruch ereignete, der mit der Ankunft der Sikeler zu verbinden ist.[11] Ob damit auch der Ausbruch, den Diodorus Siculus schildert, in die Mitte des 13. Jahrhunderts v. Chr. zu datieren ist, muss offen bleiben, da andere antike Quellen keinen zeitlichen Zusammenhang einer Ätna-Eruption mit der Einwanderung der Sikeler nennen. --Claus Peter (Diskussion) 20:06, 13. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Grundsätzlich kann man nicht ausschließen, dass ein schwerer Vulkanausbruch um 1200 v. Chr. die Ereignisse forcierte, z. B. durch dadurch verursachte Missernten und Hungersnöte, die für Kleinasien belegt sind. Jedoch lässt sich ein Vulkanausbruch zu der Zeit m. W. aktuell nicht nachweisen, daher wäre diese Annahme reine Spekulation. Die Datierung des Ätna-Ausbruchs im 19. Jahrhundert basieren nur auf spekulativen Auslegungen der griechischen Mythologie, wie schon lange nachgewiesen. Ob der angebliche Ätna-Ausbruch, den sehr viel spätere antike Quellen als Grund für das Aufgeben Ostsiziliens durch die Sikaner angeben, stattfand, ist fraglich. Selbst wenn: Einschneidende Veränderungen - von denen vor allem die Liparischen Inseln und z.T. Ostsizilien betroffen waren - fanden spätestens Mitte des 13. Jahrhunderts statt - also zu früh! Wobei ein erfahrener Archäologe wie Bernabo Brea sicherlich auch dickere Ablagerungen, die von einem Vulkanausbruch stammen, erkannt hätte. Naheliegender ist, die Brandzerstörung von Siedlungen auf den Liparen auf Eroberer zurückzuführen, die sich danach dort niederließen (ihre Hinterlassenschaften bezeichnet man als Ausonische Kultur).
In der Fachliteratur spielt die Hekla 3-Eruption eine gewisse Rolle, wobei, je nach Fachrichtung, die passenden (von mehreren möglichen) Daten rausgepickt werden. Selbst wenn dieser Ausbruch Mitte des 12. Jahrhunderts stattgefunden hat - wofür einiges spricht - hätte er die Krise höchstens verschärft, indem eine durch Kriege und Umwälzungen geschwächte ostmediterrane Welt durch die Folgen dieses Ausbruchs daran gehindert worden wäre, sich zu erholen. Allerdings beginnt in dieser Zeit eine gewisse Nachblüte der Mykenischen Kultur (in SH IIIC mittel), die belegt, dass ein eventueller Ausbruch der Hekla in dieser Zeit nicht überall so katastrophale Wirkung hatte, wie (angeblich) in Anatolien oder in Ägypten. Gruß Minos (Diskussion) 02:57, 30. Mär. 2016 (CEST)Beantworten

Ägypten[Quelltext bearbeiten]

In der ägyptischen Chronologie steht leider nix zu "dunklen" Zeiten. Daher hab ich den Hinweis: "zu den dortigen dunklen ... " im Siehe-auch-Abschnitt entfernt. Auch in Dunkle_Jahrhunderte steht nichts weiter, als der Link zur Chronologie, ohne wirklichen Hinweis auf etwas Dunkles. Andererseits wird medial immer auch Ägypten als betroffen erwähnt. Eine entsprechende Ergänzung wäre ein Gewinn. --Kapuzino (Diskussion) 16:15, 24. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Der Link zu Ägypten war auch meiner Meinung nach fehl am Platze. Dunkle Jarhunderte bzw. Dunkles Zeitalter oder Dark Ages (auch manchmal in der deutschen Literatur anzutreffen) wird m. W. hauptsächlich für Griechenland und seit Ekrem Akurgal auch für Anatolien verwendet. Zeitlich parallel verlief in Ägypten die Zeit der späten Ramessiden (ab Ramses III.) und der größte Teil der Dritte Zwischenzeit (ab ca. 1075 v. Chr.). Davon sind nur Perioden der Dritten Zwischenzeit teilweise etwas dunkel (wenig Informationen und Monuemte), aber auch nicht vergleichbar mit großen Teilen Kleinasiens. Was dazu genau in den Medien in Hinblick auf Ägypten verbreitet wird, kann ich nicht so gut beurteilen (ich ahne höchstens etwas); Hier wären konkretere Informationen hilfreich. Es gibt frühere Perioden der Ägyptischen Geschichte, die wohl recht dunkel sind, aber die sind vermutlich nicht gemeint?! Grüße Minos (Diskussion) 00:13, 26. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Das "Dunkle" wird ja weniger ein Motiv zum Nachschlagen sein, als das Interesse am Grund der Zeugnisarmut einer Zeit. Eine TV-Doku brachte mich drauf, deren Bezug zum Dunkel-Thema in etwa hier bei Israelnetz wiedergegeben ist, darin der Satz: "doch danach versank das Land am Nil in eine Art 'finsteres Mittelalter' ". In der Welt liest man: "...und dass Ägypten am Ende nur noch ein Schatten seiner einstigen Größe gewesen ist." Bei wissenschaft.de heißt es: "wurden die Hochkulturen der Alten Welt ... bis Ägypten tieffurchig zerpflügt". Für einen Laien eindrucksvolle Sätze zu denen man aber kaum Beispiele und Belege findet. Andererseits hört man, dass der phönikische Städtebund genau in dieser Zeit florierte. --Kapuzino (Diskussion) 03:51, 27. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Hallo Kapuzio, man muss zwei Sachen trennen, obwohl sie teilweise miteinander zusammenhängen. 1. Die Umwälzungen um 1200 v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum, deren genauen Ablauf und Ursachen wir nicht kennen und bei denen die sog. Seevölker der ägyptischen Texte wahrscheinlich eine mehr oder weniger große Rolle spielen. 2. Die daraus und möglicherweise weiteren Ursachen resultierenden Folgen. Letztere sind vor allem in weiten Teilen Kleinasiens kaum archäologische Funde und keine Schriftquellen zwischen dem frühen 12. und dem 8. Jahrhundert. Was damals genau geschah, lässt sich nur - mehr oder weniger plausibel - vermuten. Eine ähnliche Situation bestand lange für Griechenland, für das der Ausdruck "Dark Ages" als erstes verwendet wurde. Zwar gab es in Griechenland in den letzten 50 Jahren viele bedeutende Funde aus der Zeit zwischen 1200 und 750, trotzdem ist vieles immer noch unklar, Informationen aus zeitgenössischen Schriftquellen fehlen und der Ausdruck Dark Ages/Dunkle Jahrhunderte wird weiterhin in der Forschung verwendet. Ägypten dagegen ist "nur" nach und nach außenpolitisch in die Bedeutungslosigkeit gesunken, verlor im Laufe des 12./11. Jahrhunderts schleichend seien Einfluss im syrisch/kanaanitischen Raum und kämpfte spätestens mit Beginn der Dritten Zwischenzeit mit inneren Wirren. Trotzdem wissen wir aufgrund von Schriftdokumenten und archäologischer Funde einigermaßen gut über diese Zeit in Ägypten Bescheid, jedenfalls in Relation zu Kleinasien oder Griechenland.
Die Verlinkten Artikel behandeln hauptsächlich Punkt 1, die Umwälzungen und Zerstörungen um und kurz nach 1200 v. Chr. Von denen war auch Ägypten betroffen, das zwar Attacken von Fremdvölkern abwehren konnte, aber außenpolitisch an Bedeutung verlor. Was damals genau geschah, ist strittig und letztlich im genauen Ablauf ungeklärt. Das Hethitierreich ist wahrscheinlich an diversen Krisenfaktoren zerbrochen (viele Kriege, eventuell Bürgerkriege, innere Krisen, Getreide- und Metallknappheit), Zypern wurde von neuer Bevölkerung besiedelt, deren Hinterlassenschaften auf die Mykenische Kultur verweisen, Ugarit fiel wahrscheinlich einem Angriff zu See (eventuell eines der Seevölker) zum Opfer. Was sich derweil auf dem griechischen Festland abspielte, ist völlig unklar, wir wissen nicht einmal, ob es ein mykenisches Reich gab oder mehrere oder lauter kleine mykenische Staaten. Ergebnis waren viele Zerstörte Städte, vor allem mykenischer Paläste, Ende der sog. MykenischenPalastzeit teils schwerwiegende demographische Veränderungen. Dass die östliche Ägäis wohl weitgehend verschont blieb und es in Teilen des griechischen Festlands um die Mitte des 12. Jh. wieder einen gewissen Aufschwung gab, verhinderte nicht, dass der griechische Raum praktisch wieder in die Vorgeschichte zurückfiel, noch ärger ist es in Kleinasien. Womöglich spielen hier noch andere Faktoren wie Klimaveränderungen oder auch kurzfristige Klimaschwankungen aufgrund von Vulkanausbrüchen (die Hekla 3-Eruption ist ein Kandidat), Seuchen etc. eine Rolle, die eine dauerhafte Erholung in Griechenland und Kleinasien verhinderten, für Ägypten aber nicht so katastrophale Folgen hatten (jedenfalls nicht in Bezug darauf, dass wir über historische Entwicklungen in Ägypten keine Quellen hätten). Die Phönizier, deren Aufstieg wohl im 11./10. Jahrhundert v. Chr. begann, übernahmen den Handel, der nach den Ereignissen um 1200 v. Chr. zum Erliegen kam oder nur noch sehr eingeschränkt betrieben wurde. Eine gewisse Ausnahme stellt der Westhandel der mykenischen Welt (und wohl teilweise auch Zyperns) dar, der vor allem mit Unteritalien, Sardinien und der Po-Ebene offenbar das ganze 12. Jahrhundert (vereinzelt auch danach) weiter bestand. Aber auch hier übernahmen offenbar die Phönizier, wie frühe Kolonien auf Sardinien (z. B. Nora, Tharros) und phönizische Funde ab ca. mindestens 900 v. Chr. in Huelva (jenseits der Meerenge von Gibraltar! Wahrscheinlich zu Tartessos gehörend) zeigen, bald die Phönizier den Fernhandfel. Grüße Minos (Diskussion) 01:03, 30. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Göschener Kaltphasen[Quelltext bearbeiten]

Es war ganz offenbar ein katastrophales Ereignis, welches die Basis zu einer fortgeschritteneren Lebensweise zerstörte, daß es katastrophal war zeigt sich daran, dass die materiellen und humanen Ressourcen zu einem größeren Wiederaufbau zerstört waren, also das Wirtschaftssystem seiner Zeit. Dies hatte jedoch auf Ägypten keinen Einfluss. Da findet man nichts in der Geschichtsschreibung, in Bezug auf Ägypten Allerdings gibt es da Hinweise in den altorientalischen Schriften aus Ugarit, der Assyrer und Hethiter.

Die naheliegendste Ursache für die Ereignisse im Mittelmeer ist in der Seevölker Problematik zu suchen, die auf Ägypten kaum Auswirkungen hatte. Diese wiederum hing offenbar mit klimatischen Ereignissen zusammen, welche die produktiv-wirtschaftliche Basis zerstörten und so zum Zusammenbruch des Wirtschaftssystems führten und einer dadurch ausgelösten frühen Völkerwanderung aus Mitteleuropa in den nahen Osten. Aus Reliefen ist bekannt daß einige unter den Seevölker nordische Helme trugen.

Nach einer Warmphase, dem sog. Optimum der Bronzezeit (ca. 1500/1400-1200 v.Chr.), folgten erneut von Gletschervorstößen geprägte Kaltphasen, die zeitweise intensiver waren als in der letzten Eiszeit. Diese dauerten von ca. 1200-600 v.Chr. (Göschener Kaltphasen I + II). Anhand archäologischer Befunde weiß man für das Ende dieser Zeit, daß die Kelten aus Mitteleuropa verschwunden waren. Offenbar hatte diese Klimaveränderung Auswirkungen bis ins Mittelmeer. Bekannt ist ebenfalls daß Ufersiedlungen nach oben verlegt wurden.

Auch sind für diese Zeit aus archäologischen Funden belegt, verkürzte Anbauperioden, schlechte Ernten und in Folge Krankheiten und Hungersnöte. (Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 17, S. 15-15) (nicht signierter Beitrag von 46.5.2.45 (Diskussion) 21:00, 4. Feb. 2017 (CET))Beantworten

(Nach Bearbeitungskonflikt):Gibt es dafür auch noch bessere Belege, als das Reallexikon der germanischen Altertumskunde? Z. B. neuere Forschungen zur regionalen Klimaentwicklung? Ägypten war übrigens sehr wohl von den Ereignissen betroffen, auch wenn es eine Invasion der Seevölker in sein Kernland offenbar abwenden konnte. Man verlor bald die Kontrolle über Syrien/Palästina. In Griechenland, in der Ägäis und an der Westküste Kleinasiens (der östliche Ägäisraum und Westkleinasien blieben von den Umwälzungen zu Beginn des 12. Jahrhunderts offenbar weitgehend verschont!) existierte die Mykenische Kultur weiter, erreichte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sogar eine gewisse Nachblüte. Wie ist das mit der von Dir vorgetragenen Klimatheorie vereinbar? Dass es um 1200 v. Chr. klimatische Veränderungen gegeben haben könnte, will ich gar nicht bestreiten (diese könnte später auch der Hekla 3-Ausbruch, dessen Datierung Mitte des 12. Jahrhunderts v. Chr. allerdings strittig ist, verschärft haben). Solche sind auch schon oft angeführt worden, m. W. erstmals durch Rhys Carpenter in den 1950ern (allerdings nur für Teile Griechenlands). Aber Klimaveränderungen - die in der Regel schleichend erfolgen - können m. E. nicht die einzige Ursache für die gravierenden Umwälzungen am Ende der Bronzezeit sein. Grüße Minos (Diskussion) 21:34, 4. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Es gibt durchaus Hinweise dafür, dass eine Klimaverschlechterung Auslöser der Wanderungsbewegungen war ([1] [2] [3] [4] [5]). Eine Kaltzeit führt zu weniger Verdunstung und damit regional zu weniger Niederschlägen, in anderen (nördlichen) Regionen zu weniger Vegetationswachstum wegen fehlender Wärme. Gruß, --Oltau 12:39, 5. Feb. 2017 (CET)Beantworten
PS: Hat aber nichts mit den Göschener Kaltphasen zu tun, die erst 850 v. Chr. begannen.
So, ich habe noch mal recherchiert: Nach dieser Tabelle gab es zwischen 1340 und 1175 v. Chr. entsprechend der Dendrochronologie eine Kaltzeit. Dann folgten 120 warme Jahre und 200 mäßig warme Jahre, bevor 850 v. Chr. die Göschener Kaltphase I einsetzte. Dies gilt speziell für die Alpen. Inwiefern das Auswirkungen auf den Mittelmehrraum hatte, kann ich jetzt nicht sagen. --Oltau 22:11, 6. Feb. 2017 (CET)Beantworten
PS: Von 1740 bis 1600 v. Chr. gab es die „längste überdurchschnittliche Wärmeperiode“. Die um 1600 v. Chr. erfolgte Abkühlung könnte mit der Minoischen Eruption zu tun haben.

Verschieberei[Quelltext bearbeiten]

Hallo, kann mir jemand erklären, was die vorher nicht(!) abgesprochene Verschieberei heute vormittag bezweckt? Momentan ist offenbar auf Dunkle Jahrhunderte Griechenland verschoben. Im Artikel werden aber auch die Dunklen Jahrhunderte Anatoliens behandelt. Zwar verlaufen diese zeitlich parallel, aber die Entwicklungen sind ganz anders und Anatolien gehört ja auch nicht zu Griechenland. Grüße Minos (Diskussion) 14:59, 16. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Du solltest SLA auf die jetzt bestehende WL Dunkle Jahrhunderte (Antike) stellen und den Artikel danach zurückverschieben. Und bitte auch die Ergänzungen im Artikel entfernen. --Nur Narr! Nur Dichter! (Diskussion) 18:05, 16. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Ich möchte noch eine Antwort von Benutzer:Oliverelsen03 abwarten. Irgendetwas wird er sich dabei ja gedacht haben. Bei der Gelegenheit kann man ihm auch klarmachen, dass solch gravierende Eingriffe vorher abgesprochen werden müssen. Wenn er sich bin heute abend nicht gemeldet hat, mache ich die Aktionen rückgängig. Grüße Minos (Diskussion) 08:39, 17. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Guten Abend zusammen. Ich möchte mich für mein Gewusche von Herzen entschuldigen, ich bin neu auf Wikipedia und habe den Artikel versehentlich verschoben. Freundliche Grüße und eine Entschuldigung Benutzer:Oliverelsen03 Ich wäre außerdem dankbar, wenn Sie den Artikel zurückverschieben könnten, damit nicht noch weitere Fehler passieren.
Kein Problem, ich habe den Artikel inzwischen wieder zurückverschoben. Grüße Minos (Diskussion) 23:07, 17. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Zerstörung um 1200 v. Chr.[Quelltext bearbeiten]

"Um 1200 v. Chr. wurden die meisten bekannten mykenischen Zentren zerstört." Es wäre hilfreich, hier zu ergänzen, um welche Art Zerstörung es sich handelte und gegebenenfalls einen Verweis anzubringen, wo das ausführlicher abgehandelt wird. Ich habe nur einmal in einigen anderen wikipedia-Artikeln zu diesem Umbruch nachgesehen und festgestellt, dass man das anscheinend nicht genau weiß. Eigentlich wäre es (meiner Meinung nach) angemessen, einen eigenen Artikel (oder einen eigenen Abschnitt in einem relevanten Artikel) zu diesem historischen Umbruch zu haben, in dem dann auch die wissenschaftlichen Hypothesen zu dieser Zerstörung referiert würden, und auf den man in allen anderen Artikeln verweisen kann. Nur mal so als Idee. --2400:4050:2F21:8D00:7CC6:1B65:30B8:581 03:15, 13. Mai 2023 (CEST)Beantworten