Diskussion:Giralgeldschöpfung/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Rischmueller in Abschnitt Kreditgewährung im Gleichschritt
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Zeitgeistiger Unsinn aus Anlass des Bankenbashings

Ich zitiere: Es kann also bei einem Mindestreservesatz von 2 % (1/50) theoretisch maximal die 50-fache Menge an Giralgeld im gesamten Bankensystem geschöpft werden.

Kommentar: Quatsch, mitnichten kann die 50-fache Menge (der Sichteinlangen) geschöpft werden, sondern lediglich die 50-fache Menge der Reserve. Tatsächlich kann nicht über die Menge der Einlagen hinaus verliehen werden, weil die Bank ja dafür Notenbankkredite aufnehmen müsste.

Gegenteilig zum durch den Begriff der "Geldschöpfung", eine manipulative Begriffs-Schöpfung, insinuierten/suggerierten Verständnis kann die Bank nicht einfach Geld durch willkürlichen Ansatz aus dem Nichts in ihren Büchern schaffen.

Verfasst von Norbert Mühlhauser; zu kontaktieren per nor_mill@compuserve.com oder bockerer@t-y-a.at

--90.152.147.101 11:55, 23. Nov. 2010 (CET)

Leider falsch verstanden! Die Banken können sehr wohl aus dem Nichts Geld erschaffen. Das ist auch bewiesen. Die Geldmenge M1 sind Sichteinlagen+Bargeldumlauf, die ist momentan entsprechend dem Monatsbericht Oktober 2010, Seite 3 bei etwa 9.500 Milliarden EUR, davon macht das tatsächliche Geld etwa 800 Milliarden EUR aus. Es gibt also 12 Mal so viel Guthaben bei Banken wie es Bargeld gibt. Der Bank-Run-Day bringt die Banken in Bedrängnis, sobald mehr als ein 12tel der Guthaben abgehoben werden. Weil dann schlicht und ergreifend kein Bargeld mehr verfügbar ist. Es müsste erst neues gedruckt werden.--Juliabackhausen 00:42, 4. Dez. 2010 (CET)
Aus dem Umstand, dass es weniger Valuten als Buchgeld gibt, abzuleiten, dass Geld von Bankinstituten aus dem Nichts geschaffen wird, ist Unsinn. Geldschöpfung ist nur der Notenbank möglich, sie bestimmt allein den Geldmengenumlauf, in Abstimmung mit dem volkswirtschaftlichen Bedarf. Physisches Geld, das nebenbei Kosten in der Anschaffung und Lagerung verursacht, wird immer weniger gebraucht. Nur weil die Arbeitgeber Löhne elektronisch zahlen und die Arbeitnehmer elektronisch konsumieren, ist kein "Kunstgeld" "geschöpft" worden. Dieses dabei eingesetzte Geld ist nicht weniger "tatsächlich", um es in Ihren Worten, Frau Backhausen, auszudrücken. Führen wir uns das nur in einem Beispiel vor Augen, unter der vereinfachten Annahme (zwecks besserer Veranschaulichung), es gäbe nur eine Notenbank und nur ein Bankinstitut: Einleitend sei festgehalten, dass das Bankinstitut nicht mehr verleihen darf, als es der Geldversorgung durch die Notenbank (=Verbindlichkeiten) und den Einlagen (=Verbindlichkeiten) entspricht, minus der obligatorischen Reserve, die meines Wissens bei der Notenbank eingelegt werden muss (=Forderung). Angenommen, die Bank hat also eine Mrd für Kreditierungen zur Verfügung (=bei einer normalen Geschäftsbilanz entspr dem Aktivaposten "Kasse"), und dies nur aufgrund einer Notenbankversorgung (Einlagegelder alle schon kredtiert). Verleiht sie nun 1 Mrd davon an Kunde A, kommt es zur folgenden Bilanzumschichtung: Minus Kasse, plus Forderungen auf der Aktivaseite, plus Verbindlichkeiten (Einlagen) auf der Passivaseite, welches Letztere wieder zu "plus Kasse" auf der Aktivseite führt. Die Bankeinlagen werden nämlich vermehrt durch den Kredit an Kunde A, der diesen Betrag kurzzeitig als Sichteinlage hält. Es kommt dadurch zu einer Erhöhung der Bilanzsumme des Bankinstituts, also zu einer Bilanzverlängerung. Hernach geht diese Sichteinlage durch die Kreditverwendung auf Kunde B über, bankseitig hat sich dadurch an den Bilanzproportionen nichts geändert (man beachte: Die Bilanzsumme wird durch diesen letzten Schritt weder "verlängert" noch verkürzt!). -Resumee: Aufgrund der oa Bilanzverlängerung hat die Bank zwar die Möglichkeit, den faktisch offenstehenden Kreditierungsrahmen durch Revolvierung zu strecken, also nochmals die 1 Mrd (minus Reservenhaltung) durch Kredit - etwa an einen Kunden C für Kunde D - in Umlauf zu bringen. Dadurch allein wird aber die das Volksvermögen abbildende Geldmenge, und schon gar nicht das volkswirtschaftl Vermögen an sich, vermehrt. Denn: Kunde B erhielt zwar 1 Mrd "frisches Geld", Kunde A schuldet aber 1 Mrd (dem Bankinstitut), detto bei C und D. Der Wirtschaft (ohne Banken) steht damit nicht mehr Geld zur Verfügung. Nur wenn die mit diesen Transaktionen einhergehende Wertschöpfung zu einem Anwachsen des gesamthaften Güterbestands führt, gibt es für die Notenbank eine Veranlassung, tatächlich die Geldmenge zu vermehren, etwa durch Aufkauf von Wertpapieren mit "Fiat Money", wodurch dem Anwachsen des volkswirtschaftl Vermögens Rechnung getragen wird und tatsächlich mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf gebracht wird. - Ich verweise auch auf meine Antwort unter "Politisch missbrauchter Begriff der Geldschöpfung" - Verfasst von Norbert Mühlhauser; zu kontaktieren per nor_mill@compuserve.com oder bockerer@t-y-a.at --85.126.213.181 13:51, 28. Okt. 2012 (CET)
Banken dürfen Geld schöpfen. Nachzulesen auf den Seiten zB der SNB oder auch der ÖNB... einfach mittels Google eine der offiziellen Zentralbank Seiten nach den begriffen 'Bank Geldschöpfung' durchsuchen. Bsp: http://www.snb.ch/d/welt/portrait/banks/index.html Im übrigen - Herr Mühlhauser - gehe ich, bezugnehmend auf ihr Ausgangsposting, vollkommen dacor hinsichtlich der irreführenden Begrifflichkeit Geldschöpfung. Korrekt, da ohne neusprech'sche Schönfärbung, müsste es Gelderfindung lauten. (nicht signierter Beitrag von 178.115.251.177 (Diskussion) 02:38, 6. Jun. 2013 (CEST))
Es mag Ihnen nicht gefallen, Herr Mühlhauser, aber Geldschöpfung durch Geschäftsbanken findet nun einmal statt. Nachzulesen in jedem Lehrbuch über Geldtheorie. SchnitteUK (Diskussion) 09:47, 1. Aug. 2013 (CEST)
Leider unschlüssig Argumentiert. Der Mangel an Bargeld bei Banken wäre auch ohne multiple Giralgeldschöpfung zu erklären, da andernfalls mit jeder Überweisung parallel ein Geldtransporter losgeschickt werden müsste, damit jede Bank immer soviel Geld vorhalten kann, wie sie Sichtguthaben ausweist. Dies ist aber aus diversen Gründen - wie Umweltschutz und Kosten - nicht der Fall. Richtig aber ist der Hinweis auf das Verhältnis von Bargeld und Sichtguthaben.Wi-infer 15:27, 25. Mär. 2011 (CET)

Politisch missbrauchter Begriff der Geldschöpfung

Der hier verwendete Begriff der Geldschöpfung ist ein manipulatives Konstrukt.

Das ersieht man am Beispiel zur passiven Giralgeldschöpfung. Wenn A an B verleiht und B weiter an C, dann gibt es zwar zwei Guthaben, aber auch zwei Forderungen. Mitnichten wird hier nach allgemeinem Sprachverständnis Geld "geschöpft", weil Guthaben und Forderungen sich buchhalterisch neutralisieren. Im Bankenbereich umfasst Giralgeld schließlich auch Kredite, nicht nur Einlagen, wie dem Wiki-Beitrag zum Buchgeld zu entnehmen ist.

Diese Begriffs-"Schöpfung" taugt nicht als Anklagepunkt gegen Banken, als die sie zur Anwendung gelangt, nämlich dass diese Geld "schöpften". Denn:

Wie das Beispiel anhand der Goldmünzen veranschaulicht, könnte dann jeder Geld "schöpfen", nicht nur die "bösen" Banken. Jeder Weiterverleih von Geldern oder Vermögenswerten wäre dann "Geldschöpfung", aber auch jede Umschuldung, somit jede Weiterreichung geliehenen Geldes.

Es ist nicht einzusehen, weshalb Geldmengendefinitionen, mit Ausnahme der Definition vom Buchgeld der Kategorie M0 (=Notenbankgeldmenge), die den bücherlichen Verbindlichkeiten (=Einlagen) gegenüberstehenden bücherlichen Forderungen (=Kredite) ausblenden, indem sowohl Einlagen als auch Darlehen ohne Berücksichtigung der hinzuzudenkenden Vorzeichen einfach summiert als Geldmenge gezählt werden. Verfasst von Norbert Mühlhauser; zu kontaktieren per nor_mill@compuserve.com oder bockerer@t-y-a.at

--90.152.147.101 12:32, 23. Nov. 2010 (CET)

Ebenso falsch verstanden. Man addiert nicht Darlehen und Einlagen. Man addiert nur die Einlagen und erhält so die Geldmengen! --Juliabackhausen 00:44, 4. Dez. 2010 (CET)
Das mag ja im Bereich der wissenschaftlichen Terminologie, der immer etwas axiomatisches anhaftet, gelten. Mit Logik und dem allgemeinen Verständnis von Schöpfung, also Geldmengenvermehrung, hat das nichts zu tun. Wenn der Unternehmer A Forderungen ggü der Bank B hat (Bankeinlage=Forderung) und Verbindlichkeiten ggü dem Lieferanten C, dann ist die ihm zur Verfügung stehende Geldmenge aus der Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten zu ermitteln. Wenn eine Goldmünze an zwei weitere Personen (von A an B an C) verliehen wird, dann kann trotzdem nur eine Goldmünze existieren, und die zwei Forderungen=Guthaben (A ggü B und B ggü C) sind mit den zwei Verbindlichkeiten (C ggü B und B ggü A) zu saldieren, um entsprechend der Ausgangslage (=Vermögensaufstellung A) zum wahren Münzbestand (= Geldmenge in Analogie) zu kommen. Siehe dazu auch meine Replik weiter oben unter "zeitgeistiger Unsinn aus Anlass des Bankenbashings". - Verfasst von Norbert Mühlhauser; zu kontaktieren per nor_mill@compuserve.com oder bockerer@t-y-a.at --85.126.213.181 12:09, 28. Okt. 2012 (CET)
Wenn A eine Einlage bei der Bank B in Höhe von 100 hat (also eine Forderung gegen B), umgekehrt aber eine Verbindlichkeit in Höhe von 100 gegenüber B aus einem Kredit, dann ist das Nettovermögen von A in der Tat null. Das heißt aber nicht, dass die Geldmenge null wäre. Geld ist, etwas vereinfacht ausgedrückt, nichts anderes als eine Verbindlichkeit einer Bank gegenüber einer Nichtbank; die Forderung des A gegen B in Höhe von 100 ist Geld, die Forderung von B gegen A in gleicher Höhe nicht, denn B ist eine Bank und A nicht. Das wird etwa daran deutlich, dass A diese Forderung ( = Einlage) gegenüber Dritten als Zahlungsmittel verwenden kann, etwa durch Überweisung oder Scheck (genau deshalb nimmt er den Kredit ja auf - weil er für seine Geschäftstätigkeit Geld braucht). Zur Ermittlung der Geldmenge werden keineswegs die wechselseitigen Forderungen von A und B miteinander saldiert. SchnitteUK (Diskussion) 20:45, 13. Jul. 2013 (CEST)
Mir ist anhand des Beispieles der passiven Giralgeldschöpfung nicht ganz klar, wie dort das Geld generiert wird. B müsste die Fähigkeit besitzen, aus seinem Guthaben (der Münze) mehr Guthaben zu generieren, um überhaupt in positiver Bilanz an jemand anders dieses Anfangsguthaben verleihen zu können. Da leuchtet mir die Eigenkapitalreserve/Mindesteinlage der Banken ein (bei der FED soweit ich weiß 10% des herausgegebenen Bargeldes?!) Also, in meinem Kopf macht es nur Sinn, wenn B laut Richtlinie/Gesetz dazu ermächtigt ist, auf Grund der Einlage weiteres (Buch)Geld zu "erschaffen", welches er dann verleihen kann. Und soweit ich informiert bin dürfen das nur Banken. Ich bin aber eher ein Amateur auf dieser Sachebene, wenn ich falsch liege oder was nicht verstanden habe, bitte informieren! ;) --UTFreak 00:22, 19. Dez. 2010 (CET)
Was wird gezählt? A hat einen Euro im Schaufenster stehen. Die Sichtguthaben betragen 1 Euro. Nun gibt B dem A einen Zettel auf dem steht "B schuldet dir einen Euro." und erhält dafür von A den Euro. Nun stellt A den Zettel ins Schaufenster und B den Euro ins Schaufenster. Das Sichtguthaben beträgt 2 Euro. Das kann man immer weiter fortsetzen und damit Sichtguthaben generieren.
Die Bank hält ja nicht wirklich den physikalischen Euro vor, sondern letztlich nur noch ein Computersystem in dem steht, dass ich einen Euro habe. Nun sagt die Zentralbank, für jeden Euro, von dem euer Computersystem behauptet es gäbe ihn, gibt ihr uns einen gewissen Prozentsatz physikalisches Geld. Damit kann nicht wie oben der ganze Euro weiterverliehen werden, weil die Zentralbank für das "Zettelschreiben" eine Sicherheit verlangt. Nun kann man dieses System jetzt nicht mehr unendlich Geld generieren lassen, sondern nur den Reziprokwert der Sicherheitssleistungs. 5% jeder Forderung an die EZB bedeutet maximal 20fache Sichtguthaben im Vergleich zum Bargeld..... --Juliabackhausen 20:51, 20. Jan. 2011 (CET)
Wieso sollte der Schuldzettel als Guthaben gerechnet werden? Wenn eine Bank Dir einen Kredit von 1000 Euro vergibt, räumt sie Dir die Möglichkeit ein, bis 1000 Euro ins Minus zu gehen. Du erhälst nicht plötzlich 1000 Euro auf Dein Konto gutgeschrieben, deren Quelle nicht nachvollzogen werden kann. Die Analogie zu deinem Schaufenster-Schuldzettel wäre nun, dass die Bank Deinen Kontostand von -1000 Euro als ihr Sichtguthaben aufführt und weiterverleiht. Banken verleihen aber keine Negativkontostände respektive Schuldscheine als Zahlungsmittel. Wenn die Banken das täten, würden sie die Verantwortlichkeit der Rückzahlung auf andere Personen abschieben. Wenn jemand ein Positivguthaben bei einer Bank hat, steht nur die Bank in dessen Schuld, und nicht irgendwelche Drittpersonen. (nicht signierter Beitrag von 149.224.132.21 (Diskussion) 14:04, 5. Feb. 2012 (CET))
"Wenn eine Bank Dir einen Kredit von 1000 Euro vergibt, räumt sie Dir die Möglichkeit ein, bis 1000 Euro ins Minus zu gehen. Du erhälst nicht plötzlich 1000 Euro auf Dein Konto gutgeschrieben". Doch, genau das tut sie - wenn du bei einer Bank einen Kredit aufnimmst, bucht sie dir "aus dem Nichts" den Betrag auf das Konto. Natürlich kann sie das nicht unbegrenzt - sie muss sehen, dass sie - zur Erfüllung der Mindestanforderungen, oder weil du das Geld in bar abheben oder auf eine andere Bank wegüberweisen könntest - zahlungsfähig (in Zentralbankgeld) bleibt. Aber sie schafft tatsächlich aus dem Nichts Geld, durch Gutschrift des Kredits auf das Konto des Kreditnehmers. Das, was du als "Möglichkeit, bis 1000 Euro ins Minus zu gehen" bezeichnest, ist eine Kreditlinie, kein Kredit. SchnitteUK (Diskussion) 20:49, 13. Jul. 2013 (CEST)

Geldschöpfung aus dem Nichts

Ich habe mir die Diskussion weiter oben zur "Geldschöpfung aus dem Nichts" durchgelesen und frage mich nun, nach längeren Recherchen im Internet, warum man das Thema im Artikel nicht berücksichtigt? Dr. Franz Hörmann, Professor für Rechnungswesen an der Wirtschaftsuniversität Wien, hat doch klar und deutlich dargelegt, dass Banken, um Geld zu schöpfen, überhaupt keine Einlagen von Sparern bzw. anderen Bankkunden brauchen. Das hat er bei Beckmann erklärt, wobei ihm Dirk Müller recht gab. Es wird überdies z. B. in diesem Interview richtig gestellt, dass die Geldschöpfung schulisch oft falsch vermittelt wird. So bezieht er sich auch auf die Broschüre der Bundesbank Geld und Geldpolitik, wo unter Kapitel 3.5 explizit darauf eingegangen wird: "Sowohl die Zentralbank als auch die Geschäftsbanken können Geld schaffen. Giralgeld entsteht vor allem durch die Vergabe von Krediten." (Seite 79 unten) und "Wenn eine Geschäftsbank einen Kredit gewährt, kann sie diesen in einem ersten Schritt dadurch finanzieren, dass sie ... den entsprechenden Betrag an Buchgeld selbst schafft" (Seite 74 unten). Wie kann man dann behaupten "Geldschöpfung ist nur der Notenbank möglich" (siehe oben)? Außerdem geht z. B. der FAZ Artikel Wie kommt Geld in die Welt? auf das Problem der Geldschöpfung aus dem Nichts durch Geschäftsbanken ein: "Um einem Kunden einen Kredit zu geben, braucht die Bank noch nicht einmal die Spareinlage eines anderen Kunden aus ihrem Tresor zu holen. Sie schafft Geld aus nichts." Der Artikel veranschaulicht ebenso gut, wie diese Geldschöpfung vonstattengeht. In dem Buch "Where Does Money Come From?: A Guide to the UK Monetary & Banking System" von Jackson et al. (2012, 2e) wird nach einer außerordentlich detaillierten Studie des Geld & Bankensystems in Großbritannien resumiert, dass 97% des Geldes in unserer heutigen Wirtschaft durch "private sector banks" (Geschäftsbanken) geschaffen wurden. Und selbst Josef Ackermann hat in seiner Dissertation "Der Einfluss des Geldes auf das reale Wirtschaftsgeschehen - eine theoretische Analyse" von 1977 untersucht wie relevant die Geldschöpfung der Geschäftsbanken für das Wirtschaftswachstum ist.

Ich könnte so weiter machen und frage mich nun warum man hier immer noch davon ausgeht, es könnten nur Anlagen anderer Sparer als Kredit weitervergeben werden und eine Geldschöpfung aus dem Nichts sei nicht existent. --Kǿlumbus (Diskussion) 00:32, 9. Apr. 2013 (CEST)

Gegen welche Teile des WP-Artikels hast Du Einwände? Du solltest Dich hier nicht an Äußerungen auf Diskussionsseiten stören, solange sie nicht auf der Vorderseite einfließen. Dass der Großteil der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken erfolgt, steht jedenfalls im Artikel. Dieses Geld wird nicht insgesamt zu 100% aus dem Nichts geschaffen, aber (bei Ausschöpfung der Kreditvergabemöglichkeiten bis zum Maximum) bis zu 100%-Mindestreservesatz, also in der Eurozone bis zu 99% aus dem Nichts. In der Praxis allerdings nur zu ca. 90%. --Grip99 01:00, 13. Apr. 2013 (CEST)
Mich irritiert insbesondere der einführende Teil zum Giralgeldschöpfungsfaktor: "denn nur der nicht dem Mindestreservesatz entsprechende Anteil einer Kundeneinlage darf von der Bank als Kredit an einen weiteren Kunden vergeben werden." Bei dem Satz entsteht für mich der Eindruck, dass die Bank ausschließlich das Geld anderer Kunden / Sparer weitervergeben darf. Dem ist aber nicht so. Die Geschäftsbank ist ausschließlich dazu verpflichtet, bei Kreditvergabe den entsprechenden Anteil der Mindestreserve bei der Zentralbank zu hinterlegen, muss jedoch nicht Kundeneinlagen für die Kreditvergabe verwenden oder weitergeben. Müsste es dann nicht heißen: "denn nur der nicht dem Mindestreservesatz entsprechende Anteil darf von der Bank als Kredit an Kunden vergeben werden." --Kǿlumbus (Diskussion) 04:02, 13. Apr. 2013 (CEST)
Durch Deine Fragen ist mir selber der Gedanke gekommen, dass im Artikel vielleicht etwas falsch ist, wenn auch nicht unbedingt genau das, was Du kritisierst. Ich hatte eine Anfrage im Portal Wirtschaft gestellt, aber bisher hat noch niemand darauf geantwortet. --Grip99 01:48, 20. Apr. 2013 (CEST)
Es wird überhaupt keine Kundeneinlage jemals an andere Kunden als Kredit vergeben. Um darauf zu kommen, reicht bereits einfache Logik und das Wissen, wie Verträge funktionieren. Wenn ein Kunde Geld auf sein Konto einzahlt oder sonstwie anlegt, und dieses Geld würde an jemand anderen verliehen werden, müsste der Einzahler für diese Zeit auf das Geld verzichten, weil es ja eben im Besitz eines anderen ist. Das geht, dafür gibt es Kapitalüberlassungsverträge mit sogenannten Nachrangabreden, also Verträge, in denen geregelt wird, dass das Geld aufgrund bestimmter Umstände nur bedingt rückzahlbar ist. Das Geld auf den Konten unserer heutigen Geschäftsbänken ist in der Regel aber unbedingt auszahlbar, was bedeutet, dass es eben nicht verliehen ist. Auch andere Anlageformen kommen in der Regel ohne Kapitalüberlassungsverträge aus - man kommt immer an sein Geld ran. Fällt das nicht auf?
Auch zur Mindestreserve können die Kundeneinlagen nicht zählen, denn Kundeneinlagen sind Verbindlichkeiten der Bank gegenüber den Kunden. Die Bank nimmt nicht einfach das Geld anderer Leute und trägt dieses zur Zentralbank, sie muss ihr eigenes dafür verwenden. Die Mindestreserve ist eine Verbindlichkeit der Geschäftsbank gegenüber der Zentralbank und hat mit den Kunden nichts zu tun. Die Einlagen bei der Zentralbank können alles mögliche sein, meistens irgendwelche Wertpapiere. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Zentralbankgeld und Giralgeld in unterschiedlichen Geldkreisläufen bewegen, was damit zusammenhängt, wie Bilanzen funktionieren. Wer näheres wissen möchte, möge auf Youtube nach dem Video von Tobias Deiters mit dem Titel "Geld entsteht - Geld vergeht" suchen. --5.10.211.208 01:55, 10. Jun. 2013 (CEST)
Beim ersten Teil stimme ich dir zu. Beim zweiten Teil bin ich mir nicht sicher. Ich vermute, dass eine Gutschrift (Lastschrift bei anderer Bank) auf deinem Konto (nicht nur die Passiva) ebenso die Aktiva erhöht und vermutlich kann ein Teil davon als unbare Reserve auf dem Konto bei der ZB gebucht werden. 2009 gab die BUBA wie folgt an: „Zentralbankgeld wird zudem zur Abwicklung des unbaren Zahlungsverkehrs benötigt: Überweist ein Kunde aus seinem Guthaben Geld an einen Kunden bei einer anderen Bank, führt dies in vielen Fällen dazu, dass die überweisende Bank Zentralbankgeld an die empfangende Bank übertragen muss. Das Zentralbankgeld wandert dann von einer Bank zur anderen.“ (Geld und Geldpolitik, 2009, S. 91)? Jedenfalls korrigiere ich mal bez. Einlagenverleih-Mythos. Danke für deinen Input! LG --Carlbrandner (Diskussion) 16:18, 10. Jun. 2013 (CEST)
Sorry, bin eben erst dazugekommen, besagtes Video anzugucken - befinde es für korrekt - und ab Min. 53 wird die Mindestreservethematik erklärt - wenn dem so sei, müsste jemand, der fix mit Formelableitungen ist (vielleicht Grip99?), noch die Formel des Giralgeldschöpfungsfaktors auf Basis M0 adaptieren!? LG --Carlbrandner (Diskussion) 10:57, 16. Jul. 2013 (CEST)
Was genau meinst Du? M0 kommt an dieser Stelle des Videos gar nicht explizit vor. --Grip99 01:04, 21. Jul. 2013 (CEST)
Min. 54:16: „Aber die Mindesreserve ist Zentralbankgeld. Das ist ganz wichtig.“, und beispielsweise Zentralbankgeld und Reserve-Soll[1] (Mindestreserve). LG --Carlbrandner (Diskussion) 06:57, 22. Jul. 2013 (CEST)
Die Mindestreserve ist schon Zentralbankgeld (jedenfalls beim Euro, aber vermutlich auch überall anders, sonst könnte sie ihre Funktion überhaupt nicht erfüllen), das sollte man dann aber vielleicht eher im verlinkten Artikel Mindestreserve stärker betonen. Es hat aber nichts mit M0 zu tun, denn M0 betrachtet ja auch die Geldmenge außerhalb der Banken. In der Praxis hat die Forderung nach Zentralbankgeld als MR momentan sowieso keine Auswirkungen, weil den Banken Zentralbankgeld in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung steht. Das sagt er ja auch in seinem Video. Aber was meintest Du mit einer neuen Formel? Man hätte den hiesigen Artikel schon noch etwas umschreiben müssen, insoweit gebe ich Dir Recht. Aber durch Dominik Kuehls Verschiebung hat sich das Problem jetzt elegant in Luft aufgelöst. ;-)
Das Reserve-Soll ist einfach die Unterschranke, die die Mindestreserve-Regelungen setzen. Gehört aber auch eher zum Artikel Mindestreserve. --02:19, 27. Jul. 2013 (CEST)
Das ist nicht richtig. Dein Missverständnis liegt darin, sich Geld als eine Art Gut vorzustellen, von dem es eine begrenzte Menge gibt. Statt dessen ist Geld schlichtweg eine Verbindlichkeit, nämlich ein Guthaben auf einem Konto. Wenn A bei der Bank B ein Konto unterhält und darauf 100 Euro in Zentralbankgeld einzahlt (entweder in bar oder durch eine in Zentralbankgeld abgewickelte Überweisung von einer anderen Bank), dann erhöht sich der Zentralbankgeldbestand von B um 100 Euro, und mit diesen 100 Euro kann die Bank zwischenzeitlich arbeiten. SchnitteUK (Diskussion) 15:38, 2. Aug. 2013 (CEST)
Ich verstehe nicht ganz, wo der Widerspruch Deiner Aussage zu der von 5.10.211.208 ist. Wenn 100 Euro von A bei Bank B in Euroland eingezahlt werden, kann sie daraus 9900 Euro mehr Kredit als zuvor generieren. --Grip99 01:17, 4. Aug. 2013 (CEST)
Der Widerspruch liegt in dem Satz "Die Bank nimmt nicht einfach das Geld anderer Leute und trägt dieses zur Zentralbank, sie muss ihr eigenes dafür verwenden". Das ist nicht richtig. Wenn A auf sein Konto bei Bank B Geld einzahlt, dann fließt der B durchaus Zentralbankgeld zu: Entweder, das Geld wird bargeldlos überwiesen - dann erhöht sich das Guthaben der B bei der Zentralbank, da Interbanküberweisungen letztlich fast immer in Zentralbankgeld abgewickelt werden, z.B. über Target2. Bei Bareinzahlungen erhöht sich der Bargeldbestand der B, den B wiederum auf ihr Konto bei der Zentralbank einzahlen kann. Wie dem auch sei: Die B hat nun einen erhöhten Bestand an Zentralbankgeld, und den kann sie zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht einsetzen. Letztlich ist der Vorgang einfach eine Bilanzverlängerung: Die Forderungen gegenüber der Zentralbank (Aktivseite) steigen um 100 Euro, die Verbindlichkeiten aus Einlagen gegenüber A (Passivseite) steigen ebenfalls um 100 Euro. SchnitteUK (Diskussion) 20:38, 4. Aug. 2013 (CEST)
Ahja, kapiert. Aber das ist wohl weniger ein inhaltlicher Unterschied zum IP-Beitrag, sondern eher eine Definitionsfrage, was man als "eigenes" Geld bezeichnet: Wenn ich von meiner Bank 1000 Euro Kredit bekomme und diese abhebe, ist das dann mein eigenes Geld oder das der Bank? Juristisch ist es zwar mein Eigentum, aber man kann das natürlich de facto auch andersrum sehen. Und umgekehrt im Verhältnis Bank zu Kontoinhaber entsprechend: Die eine hat das Zentralbankgeld im Tresor oder als Guthaben bei der EZB, dem steht aber der Rückzahlungsanspruch des Kunden gegenüber. Jeder von beiden kann mit einem gewissen Recht von "eigenem" Geld sprechen. --Grip99 02:07, 7. Aug. 2013 (CEST)

Beispiel

Ich habe dieses Beispiel:

Ein etwas ausführlicheres Beispiel: Person A besitzt 1000 Euro in Bar und legt diese bei Bank X an. Person B möchte sich eine Ware im Wert von 800 Euro kaufen und leiht sich daher 800 Euro Bargeld von Bank X. Person B bezahlt davon seine Ware bei Verkäufer C. Verkäufer C bezahlt das erhaltene Bargeld nun bei Bank Y ein. Wenn dieser Ablauf beispielsweise innerhalb eines Tages vonstattengeht, sind am Abend auf Bank Y 800 Euro mehr, jedoch hat Bank X 800 Euro in Bargeld weniger -- als Giralgeld ist das Geld jedoch weiterhin verfügbar. Würde nun Person A seine 1000 Euro in Bar abheben, müsste sich Bank X selbst von einer anderen Bank Z Bargeld ausleihen. Würde Person A sich mit Hilfe seiner EC-Karte etwas kaufen, bestünde dieses Problem nicht, da das Geld als Giralgeld überwiesen werden könnte. Giralgeld wäre somit "geschöpft", da Person A ausschließlich mit Giralgeld eine Ware kauft, ohne dass die Menge an Bargeld momentan verfügbar ist.

Durch ein einfaches Beispiel: A besitzt eine Goldmünze. Diese verleiht er B, welcher diese wiederum an C verleiht. Jetzt hat A eine Goldmünze (Sicht-) Guthaben bei B und dieser eine Münze Guthaben bei C. A, B und C können Personen oder Banken sein. Es sind zwei Goldmünzen Guthaben entstanden.

ersetzt. Ich fand das ursprüngliche Beispiel viel zu kompliziert um das Grundprinzip der aktiven Giralgeldschöpfung zu erklären. (nicht signierter Beitrag von 88.73.54.185 (Diskussion | Beiträge) 18:00, 23. Mär. 2010 (CET))

Ich finde dieses Beispiel ein wenig unpassend, da es mMn nur unzureichend auf den Zusammenhang mit der aktiven (Das Beispiel ist Teil der passiven Giralgeldschöpfung) Giralgeldschöpfung hinweist! Es geht ja mitunter auch darum dass die neuen Bargeldbestände hier nun wieder - im Sinne der aktiven Schöpfung - wieder verzigfacht werden können. Aber im Sinne der passiven Giralgeldschöpfung bedeutet es ja nur: Bargeld wird eingezahlt und zeitgleich wird Sichtguthaben - neben dem Bargeld - erzeugt! -> Kunde zahlt 100 GE ein, die Bank hat nur 100 GE in Bar und weist 100 GE in Sichtguthaben aus => 100 GE sind "erschaffen" worden. (nicht signierter Beitrag von Wi-infer (Diskussion | Beiträge) 09:18, 25. Mär. 2011 (CET))

M3 und Giralgeldschöpfung?

Was hat (Abschnitt Europa) M3 mit der Giralgeldschöpfung zu tun? Wenn ich als Anleger Bargeld in Inhaberschuldverschreibungen z.B. der Bank investiere, gilt dann etwa auch die Mindestreserve? Ich hätte angenommen, dass die nur bis M1 gilt. -- Stephangeue 22:42, 26. Feb. 2011 (CET)

Mir ist allerdings auch schleierhaft wie man anhand von Repogeschäften, Geldmarktfondsanteilen, Geldmarktpapieren, Schuldverschreibungen und Termingeldern Giralgeschöpfung betreiben kann -> Wäre nett wenn dies mal jemand erläutern könnte (man lernt ja nie aus), wenn nicht, dann sollten die Zahlen geändert und das M3 gestrichen werden! (nicht signierter Beitrag von Wi-infer (Diskussion | Beiträge) 01:16, 25. Mär. 2011 (CET))
9.371 Milliarden Euro kann schon von der Größenordnung her nur M3 sein. Man beachte bitte auch Einzelnachweis Nummer 4. --Pass3456 22:30, 28. Mär. 2011 (CEST)

Redundanz und Weiterleitung

Der Artikel ist vollkommen redundant. Deshalb leite ich den Artikel auf die Geldschöpfung weiter. --Dominik.Kuehl (Diskussion) 21:56, 26. Jul. 2013 (CEST)

Ist ja mutig von Dir, das hier anzukündigen und 138 Sekunden später ohne Abwarten von Reaktionen umzusetzen. Grundsätzlich ist mir allerdings Dein Vorschlag einer Eingliederung in Geldschöpfung sehr sympathisch. Aber die "vollkommene" Redundanz, die Du behauptest, sehe ich bislang nicht. Wo steht jetzt z.B. in [2] etwas über den in [3] vorkommenden Giralgeldschöpfungsfaktor? --Grip99 02:16, 27. Jul. 2013 (CEST)
Giralgeldschöpfung wird vielfach von anderen Artikeln verlinkt. Bei so kompliziertem Themen bietet sich ein Spezialartikel an. Redundanz lieber im recht kurzen und wenig verständlichen Geldschöpfung abbauen. Alternativ müsste Geldschöpfung wirklich übersichtlich, klar gegliedert und gut geschrieben sein. I.E. mindestens Wikipedia:Lesenswerte Artikel. --Pass3456 (Diskussion) 22:56, 30. Jul. 2013 (CEST)
@Grip99: Eine 100% Redundanz ist natürlich nicht gegeben, allerdings eine 98%, die nun mit redundanten Änderungen sogar ausgeweitet wird. Der Artikel Geldschöpfung behandelt die Schöpfung von Geld, grundsätzlich seit x-tausend Jahren. Eine Giralgeldschöpfung wird dort ebenfalls, ausführlicher(!) und in allen Maßen dargestellt(!), also nicht nur selektiv. Wenn man also einzelne Verbesserungen in der Formulierung festhalten möchte, kann man das dort tun, statt hier Redundanz aufzubauen, die unnötig und einen Leser nur verwirren.
@Pass3456 "ich weiß bei allem Bescheid": Der Artikel Geldschöpfung ist über 100% größer, als dieser Artikel, obwohl dieser um ein Drittel erweitert wurde. Bist du der Meinung, dieser Artikel sei "recht kurz"? --Dominik.Kuehl (Diskussion) 15:30, 1. Aug. 2013 (CEST)
Man kann ja auch auf Abschnitte verlinken. Verstehe ich Deinen letzten Satz richtig, dass Du eine Zusammenführung nur dann für sinnvoll hältst, wenn der Artikel Geldschöpfung zu einem lesenswerten ausgebaut wird? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich würde es allenfalls umgekehrt verstehen: Je umfangreicher der Hauptartikel, desto eher bietet sich eine Ausgliederung an. --Grip99 01:40, 4. Aug. 2013 (CEST)
Je umfangreicher der Hauptartikel, desto eher bietet sich eine Ausgliederung an. Zustimmung. --Carlbrandner (Diskussion) 12:14, 7. Aug. 2013 (CEST)

Spannend: Vgl. Edit (beachte ref.) mit S. 127.[4]
--Carlbrandner (Diskussion) 17:56, 1. Aug. 2013 (CEST)

Amüsant. --Pass3456 (Diskussion) 01:09, 2. Aug. 2013 (CEST)

Nach den Verbesserungen wäre ich jetzt auch für eine Zusammenführung von Giralgeldschöpfung und Geldschöpfung. Vielleicht mit der Graphik anstelle von der? --Pass3456 (Diskussion) 17:30, 3. Sep. 2013 (CEST)

Könnten wir solche Grafiken nicht einfacher als normalen Text/Tabellen einbauen? Dann sind sie besser durchsuchbar und besser änderbar. Ansonsten bzgl. Zusammenführung: Nur zu, irgendeiner muss es machen.;-) Dominik Kuehl ist ja jetzt infinit gesperrt. --Grip99 01:04, 10. Sep. 2013 (CEST)

Zahlungsausfälle

Wenn es Zahlungsausfälle gibt, dann bleibt insgesamt betrachtet also Geld bei Nicht-Banken, ohne dass es entsprechende Kredite bei den Banken gäbe. Gibt es eine Statistik darüber, wieviel derartiges Geld im Umlauf ist? Oskar O. 13:32, 13. Mär. 2009 (CET)

Nein, schon allein deshalb, weil die Verknüpfung zwischen dem Kredit und dem durch die Auszahlung des Kredits geschöpften Geld keine starre ist - es ist keineswegs so, dass das bei Zahlungsausfall verbleibende "derartige" Geld in irgendeiner Weise eine andere Form von Geld wäre. SchnitteUK (Diskussion) 22:44, 17. Jul. 2013 (CEST)
Wenn es einen Zahlungsausfall eines Kreditnehmers gibt, dann schlägt sich das im Eigenkapital der Geschäftsbank nieder. Von der Geldschöpfung her macht das im Endeffekt keinen Unterschied. Denn egal ob Tilgung oder Kreditausfall, hinterher ist der Kredit wieder aufgelöst und das durch ihn geschaffene Giralgeld vernichtet. --Grip99 01:03, 21. Jul. 2013 (CEST)
Carlbrandner wies mich darauf hin, dass bei Kreditausfall das Giralgeld doch nicht vernichtet wird. Das Eigenkapital der Geschäftsbank vermindert sich zwar, aber dies hat keine Verminderung der Menge an Giralgeld zur Folge. Insoweit ist die Antwort auf Oskar O.s Frage von oben doch noch offen. --Grip99 02:45, 5. Mär. 2014 (CET)

Für die Geldmenge ist ein Zahlungsausfall das gleiche wie ein Aussetzen der Tilgung. Vorausgesetzt man rechnet die Forderungen des Kreditgebers nicht mit ein. (nicht signierter Beitrag von 160.83.30.178 (Diskussion) 09:23, 15. Apr. 2015 (CEST))

Aktive Giralgeldschöpfung

zu Beschränkung der aktiven Giralgeldschöpfung durch die Mindestreserve bei der Zentralbank:

Hier wird angeführt, dass bei z.B. bei einem Mindestreservesatz von 1/50 theoretisch maximal die 50-fache Menge an Giralgeld im gesamten Bankensystem geschöpft werden kann. Das ist richtig und einleuchtend.

Dann kommt allerdings eine Reihenformel nebst anschaulichen Bsp., die den offensichtlichen Giralgeldschöpfungsfaktor=(1/Mindestreservesatz) noch einmal mit einer Reihenformel bemäntelt!?

Die Formelangabe führt hier aber zu einigen Ungereimtheiten.

1.) ist sie augenscheinlich inkorrekt, da von n=0..inf statt von n=1..inf summiert wird (das korrekte Ergebnis wäre ein widersprüchlicher Giralgeldschöpfungsfaktor von 49); und

2.) ist die Annahme, dass das Grundprinzip der multiplen Giralgeldschöpfung auf „Wiederverwendung“ von als Einlage zurückfließendem von zuvor geschöpften Buchgeld beruht ein Luftschloss: Buchgeld existiert nur im Bankensystem. Sobald Buchgeld (=Versprechen auf Verlangen zu zahlen) geschöpft wird, ist es immer sofort eine Einlage innerhalb des Bankensystems. Da muss eigentlich garnnix groß gerechnet werden. Oder habe ich da etwas übersehen? (Wie im Artikel bemerkt, ist der theoretische Giralgeldschöpfungsfaktor unabhängig von z.B. Bargeldabhebungen, d.h. der limitierte Prommillebereich in dem Nichtbanken das Zahlungsversprechen von Banken als unmittelbare, unvermeidliche Bankeinlage entziehen können.) -- BadReichenhaller 16:46, 8. Mai 2010 (CEST)

Deine Behauptung 1.) ist falsch. 1+49/50+(49/50)^2+(49/50)^3+... gibt tatsächlich 50, ohne die 1 am Anfang ergäbe sich hingegen nur 49. Siehe [5]. --Grip99 00:33, 26. Feb. 2013 (CET)

MR & Refinanzierung durch NZB

Laut Buba (Beleg auf Artikelseite):

  • Zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht müssen Kreditinstitute Guthaben auf ihren Girokonten bei den NZBen unterhalten.
  • Aus diesem Grund werden die Mindestreserveguthaben der Kreditinstitute verzinst, und zwar zum durchschnittlichen marginalen Zinssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte.

Bestellbar bei Bundesbank, keine Versandgebühr und kostenfrei: Geld und Geldpolitik. Hier ein Auszug (Buchgeld), Geldschöpfung ab S. 70. --213.162.65.111 11:46, 20. Mär. 2013 (CET)

Das könnte man hier vielleicht einbauen, wenn man keinen besseren Platz findet. Aber meinst Du nicht, dass es eher in den Artikel Mindestreserve passen würde? Dort wird bisher von "Reservezinssatz" geschrieben, ohne dass überhaupt erklärt wird, was das ist. --Grip99 01:14, 21. Mär. 2013 (CET)
Der Punkt ist, dass bei Kreditgewährung eine zusätzliche Einlage (die bei Tilgung wieder vernichtet wird) entsteht (Gutschrift auf Girokonto gegen Soll auf Kreditkonto) und es wird da keine Fremdeinlage (wie klassischerweise angenommen) verliehen. Die Mindestreserve, wo du natürlich Recht hast, dass es da einen besseren Platz dafür gibt, ist auf die Höhe der Einlagen (MR = bare, unbare Reserven, weil Verbindlichkeiten der Bank ) bezogen, wobei ein Teil der Einlagen (nur täglich Fällige) einerseits in der Passiva (Fremdkapital) andererseits in der Aktiva der Geschäftsbankbilanz (als Guthaben auf dem NZB-Konto) verbucht sich zeigen und daher als MR (nur täglich Fällige) gelten. Da bei Kreditgewährung zusätzliche Einlagen entstehen, soll die MR die Kreditschöpfung in ihrer Höhe beschränken, so die Theorie. Weil das nicht wirklich funktionierte, wurde zusätzlich Basel, also Mindesteigenkapitalanforderungen für Kreditrisiken beschlossen. In dem PDF (Geldschöpfung ab S. 70) finden sich stilisierte Bankbilanzen bei Kreditgewährung, die zeigen, dass keine Kundeneinlagen verliehen werden - das kann für diesen Artikel wie für den Geldschöpfungsmultiplikator wesentlich sein. Wie du sicher schon bemerkt hast, bin ich dabei mich zurückzuziehen und werde mich daher nicht mehr allzusehr engagieren. Gruß --213.162.65.110 06:20, 21. Mär. 2013 (CET)
Nein, das hatte ich nicht bemerkt. Normalerweise schaue ich mir die Beitragsliste eines IP-Benutzers nicht an, solange er kooperativ mitarbeitet.
Wenn ich Dich recht verstehe, meinst Du, dass das für diesen Artikel wesentlich sei, weil die Kreditvergabe der NZB an Geschäftsbanken sowohl eine Schöpfung von Zentralbankgeld (klar) als auch (für mich ungewohnterweise) eine Schöpfung von Giralgeld (nämlich auf den Konten der Banken bei der NZB) darstelle. Wenn die Begrifflichkeiten tatsächlich so unscharf sein sollten, dann müsste man das natürlich im Artikel erwähnen. Aber es kommt mir schon komisch vor, denn normalerweise wird ja für den Giralgeldschöpfungsfaktor höchstens M3 betrachtet, und selbst dort sind die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank noch nicht berücksichtigt.
Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass man vielleicht gewisse Redundanzen mit dem Artikel Geldschöpfungsmultiplikator beheben könnte. Gruß, --Grip99 23:27, 28. Mär. 2013 (CET)

Multiple in früherem Sparkassengeschäft (heute obsolet)

M. E. wäre es durchaus sinnvoll, das Modell der Multiplen Geldschöpfung nämlich bei früherem Sparkassengeschäft (bis 50er Jahre)[6] darzustellen und auf die heutige Obsoletheit hinzuweisen. LG --Carlbrandner (Diskussion) 16:14, 7. Aug. 2013 (CEST)

Mir ist offen gestanden nicht ganz klar, was da genau obsolet sein soll und wo jetzt der Bruch im Geschäftsmodell der Sparkassen liegen soll. SchnitteUK (Diskussion) 18:46, 7. Aug. 2013 (CEST)
Sorry SchnitteUK, konkretisiere: Es gibt/gab da einen Geldschöpfungsmultiplikator, der rein auf Bargeldeinzahlungen bezogen war und (vermutlich so oder so ähnlich) valide, als es noch „reine Sparkassen“ (i.S. der klassischen Finanzintermediäre) gab (also diesen nicht möglich war, Aktiv-Passiv-Mehrung zu betreiben)[7] (Die Voraussetzungen für eine Kreditschöpfung im Geschäft einer „reinen“ Sparbank - ab S. 90) Jedenfalls ist vielleicht sinnvoll, eine Differenzierung (obsolet/aktuell) diesbezüglich darzustellen (selbst bin ich diesbezüglich ja nicht allzu begabt) Vielleicht ist das aber auch nur zu verwirrend? SchnitteUK, du hast den Durckblick, was meinst du? --Carlbrandner (Diskussion) 08:40, 8. Aug. 2013 (CEST)

Änderung vom 9.8.13

Was soll das Zitat aus dem neuen Einzelnachweis belegen? Bestimmt nicht den Satz, der davor steht. Den würde ich allerdings auch unbelegt glauben. Mit Giralgeldschöpfung hat er ja nur noch sehr am Rand zu tun, den braucht man nicht weiter auszuwalzen. --Grip99 02:45, 11. Aug. 2013 (CEST)

Abbildung in Textform

Hallo ich habe nachfolgend die im Artikel verwendete Abbildung in Textform übersetzt. Bitte einmal jemand rüberschauen, ob alles richtig ist.

Kreditgewährung durch Kreditbank 1
Kreditbank 1
Aktiva Passiva
Kasse 500 Sichtdeposition 2500
Wechsel 2000 Termindepositen 4000
Notenbankguthaben -100 150 Verschiedene Passiva 500
Nostroguthaben 850 Kapital 500
Wertpapiere 150
Debitoren +100 4100
Verschiedene Aktiva 250
8000 8000
Kreditbank 2
Aktiva Passiva
Kasse 500 Sichtdeposition +100 2600
Wechsel 2000 Termindepositen 4000
Notenbankguthaben -100 150 Verschiedene Passiva 1000
Nostroguthaben 850 Kapital 500
Wertpapiere 150
Debitoren 4000
Verschiedene Aktiva 1000
+100 8100 +100 8100
Kreditgewährung durch Kreditbank 2
Kreditbank 1
Aktiva Passiva
Kasse 500 Sichtdeposition +100 2600
Wechsel 2000 Termindepositen 4000
Notenbankguthaben +100 250 Verschiedene Passiva 1000
Nostroguthaben 850 Kapital 500
Wertpapiere 150
4100
Verschiedene Aktiva 250
+100 8100 +100 8100
Kreditbank 2
Aktiva Passiva
Kasse 500 Sichtdeposition +/-100 2600
Wechsel 2000 Termindepositen 4000
Notenbankguthaben -100 250 Verschiedene Passiva 1000
Nostroguthaben 850 Kapital 500
Wertpapiere 150
Debitoren +100 4100
Verschiedene Aktiva 250
8100 8100

In den Bilanzbildern der beiden Kreditbanken zeigt sich abgebildet: 1. Kreditgewährung durch Kreditbank 1 in Höhe von 100 (Sichtdeposition: -100) an Kreditnehmer (Nichtbank) 2. Verwendung der Kreditsumme durch Kreditnehmer (Sichtposition: -100) - Überweisung nach Konto bei Kreditbank 2. 3. "Kreditbank 2 präsentiert bei der Tagesabrechnung der Kreditbank 1 100 Millionen Schecks und diese muss dafür 100 Millionen ihres Notenbankguthabens auf Kreditbank 2 übertragen."(H.G.) Fazit: Sofern an anderer Stelle des Banksystems nicht gleichzeitig eine entsprechende Kreditrückzahlung erfolgt, erhöht sich im Gesamtbankensystem die Geldmenge um die Höhe der Kreditsumme (+100 bei Kreditbank 2).

Kreditgewährung im Gleichschritt: Gewährt nun Kreditbank 2 Ihrerseits ebenso Kredite in Höhe von 100 und werden diese auf Konten der Kreditbank 1 überwiesen und gutgeschrieben (Sichtdeposition +100), muss Kreditbank 2 Notenbankguthaben (-100) nun am Ende des Tages auf Kreditbank 1 übertragen. Fazit: Durch die Kreditgewährung durch Kreditbank 1 und 2 hat sich der Saldo des Notenbankguthabens (beider) letztlich nicht erhöht (250) - Forderungen/Verbindlichkeiten der beiden Kreditbanken zeigen sich untereinander am Ende des Tages (Clearing) ausgeglichen = Kreditgewährung im Gleichschritt. Bei beiden Kreditbanken haben sich die Bilanzsummen um 100 erhöht, solange keine offenen Kredite bedient wurden.

Nachtrag ... bittesehr.
Danke Harald321 für deine Arbeit. Dadurch ist mir klar geworden, dass man die Buchungszusammenhänge mittels noch zu ergänzenden Pfeilen (von Bank zu Bank) besser darstellen könnte. So formatiert ist es ein wenig schwierig nachzuvollziehen. --213.162.65.111 11:35, 23. Mai 2016 (CEST)
Hi, danke für deine Grafik. Erst habe ich gedacht, dass es sich lohnt die Grafik in Textform im Artikel darzustellen. Vielleicht macht es aber nur Sinn den Text unterhalb der Grafik auszugliedern.--Harald321 (Diskussion) 19:24, 23. Mai 2016 (CEST)
Fein, freut mich, dass die neue Grafik Anklang findet und danke, dass du diese auch schon ausgetauscht hast. Evtl. könnte man einen kurzen Erklärungstext innerhalb der Bildbeschreibung ergänzen. Die Herausforderung liegt ja in der Kürze. Vielleicht fällt mir noch eine reduzierte Variante ein, die ausreichend aussagekräftig ist. Danke Dir, Grüße --213.162.65.111 06:40, 24. Mai 2016 (CEST)
Exkurs zu den Buchungszusammenhängen bei Kreditgewährung
Zu Kreditgewährung bzw. zu Kreditgewährung im Gleichschritt

Bei einzelwirtschaftlicher Betrachtung:

  1. Räumt eine Kreditbank einem Kunden Kredit ein, bucht sie dem Kreditnehmer auf seinem Kreditkonto die Kreditsumme gut. Damit entstehen der Kreditbank Verbindlichkeiten gegenüber dem Kreditnehmer (im Bilanzbild eine Erhöhung der Position Sichtdepositen auf der Passivseite). Gleichzeitig bucht die Kreditbank in gleicher Höhe Forderungen gegenüber dem Kreditnehmer (Position Debitoren) auf der Vermögensseite ihrer Bilanz (Aktiva).
  2. Überweist der Kreditnehmer nun seine gutgeschriebene Kreditsumme an einen Empfänger, der sein Konto bei einer anderen Bank führt, verringern sich einerseits die Verbindlichkeiten der Kreditbank gegenüber dem Kreditnehmer, andererseits entsteht eine Verbindlichkeit an Zentralbankgeld (bzw. Verringerung des Notenbankguthabens) gegenüber der anderen Kreditbank. Sofern es an diesem Tag keinen anderen Transfer zwischen beispielhaften Kreditbanken gab, muss die gegenständliche Kreditbank im Zuge des täglichen Clearings ihren Verbindlichkeiten gegenüber der anderen Kreditbank nachkommen, womit sich ihr Notenbankguthaben um jenen (vom Kreditnehmer transferierten) Betrag verringert und sich das Notenbankguthaben der anderen Bank erhöht.

Bei Kreditgewährung im Gleichschritt:

  • Im idealen Modellfall des Gleichschritts heben sich die offenen Salden der kreditgewährenden Kreditbanken am Ende des Tages (Nettoclearing) untereinander auf. Letztlich ergeben sich in der weltweiten Praxis aber zwei Gruppen von Banken.
  • Kreditbanken, die per Saldo über permanenten Liquiditätsabfluss (auch aus ihren Kreditgewährungen) an andere Banken in anderen Staaten (negative Zahlungsbilanz) leiden, benötigen für Kreditgewährungen an ihre Kunden freilich selbst (Zentralbank- oder Interbanken-)Kredit. Diesen ist also eine unabhängige „Geldschöpfung aus dem Nichts“ nicht möglich. Umgekehrt ist die andere Gruppe der (großen) Kreditbanken grundsätzlich in der Lage (auch Interbanken-)Kredit zu vergeben[1] (demenstprechend existieren in Offshore-Oasen keine Zentralbanken).

  1. Vgl. Wolfgang Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik. Tübingen 2011, S. 27: „So muß z. B. eine kleine Bank damit rechnen, dass die Überweisungen ihrer Kreditnehmer aus den ihnen eingeräumten Krediten vollständig bei anderen Banken landen, Kreditgewährung also zu einem gleichgroßen Liquiditätsverlust führt [...]. Eine größere Bank mit weit verstreutem Filialnetz kann bereits damit rechnen, dass ein Teil der Überweisungen ihrer Kreditnehmer auf den Konten von anderen eigenen Kunden landet, deren Einlagen erhöhen oder deren Kreditinanspruchnahme verringern. [...] Infolgedessen führt nahezu jede Schmälerung der flüssigen Mittel bei einer einzelnen Bank zu einer Vermehrung der flüssigen Mittel anderer Banken dieser Gesamtheit (Größenmechanik).“
Hi Harald321, vielleicht ist so ein Exkurs (Beispiel nebenstehend) hilfreich, was meinst du (und zu dieser Form)?
Sollen wir das so oder so ähnlich übernehmen? --213.162.65.110 07:58, 25. Mai 2016 (CEST)
Gar nicht schlecht, ich denke schon. Musst mal gucken wie es vom Layout her passt.--Harald321 (Diskussion) 19:30, 25. Mai 2016 (CEST)
Habe den Exkurskasten noch leicht nachgebessert und eben eingefügt, auf meinem Bildschirm geht sich das Format des Kastens ganz gut aus. Schau´ bitte auch noch d´rüber, ob das so halbwegs in Ordnung geht. Danke Dir, Grüße Dich --213.162.65.110 07:57, 26. Mai 2016 (CEST)

Kreditgewährung im Gleichschritt

Was soll das herumreiten auf diesem Punkt im Artikel? Soll nahegelegt werden, dass im Gleichschritt die Zinskosten für erzeugtes Geld für Banken verschwinden? Das ist aus mehreren Gründen nicht der Fall.

Ich finde es trotzdem wichtig das Prinzip des Clearing und des Gleichschritts zu erwähnen, da es wichtig für das Verständnis eines geringen Bedarfs an Reserven/Interbankenkrediten im Bankensektor ist. --Rischmueller (Diskussion) 10:08, 2. Feb. 2019 (CET)

Hi Rischmüller, nein - dass im Gleichschritt die Zinskosten für erzeugtes Geld für Banken verschwinden, soll überhaupt nicht nahegelegt werden. Es soll zeigen, dass nicht jede Bank unabhängig Geld schöpfen kann (insbesondere die kleinen und Banken in Zahlungsbilanzdefizitstaaten nicht) und es soll aber auch zeigen, unter welchen Bedingungen (unabhängig von Einlagenhöhen und ZB) eine Kreditbank Geld (aus sich heraus bzw aus dem so genannten „Nichts“) schöpfen kann. Ich bin froh, wenn Clearing und Gleichschritt relevante Themen für dich sind. Danke --Swarmlost (Diskussion) 14:29, 23. Feb. 2019 (CET)
Inwieweit beschränkt ein nicht Gleichschritt kleine Banken oder Banken in Defizitstaaten bei der Geldschöpfung? Wenn sie einen lukrativen Kredit vergeben kann, wird sie Geld schöpfen, ob klein oder groß, Defizit oder nicht. Die Basel III Regeln gelten für alle, genauso die Mindestreserve. Hat die Bank keine Einlagen zahlt sie Interbankenzinsen, hat sie Einlagen zahlt sie Zinsen auf diese Einlagen. --Rischmueller (Diskussion) 18:28, 8. Mär. 2019 (CET)
Hi Rischmüller, die Mindestreserve (Barreserve) hat mit der Giralgeldschöpfung überhaupt nichts zu tun (dürfte sich um einen Denkfehler handeln - Barreserve in Relation zu Verbindlichkeiten der Bank hinsichtlich Bankenrun). Schau mal bei Liquiditätssaldokonzept (Köhler alt aber gut) vorbei. Zu Basel III Eigenkapitalanforderungen: „Tier 1 Capital“ ist auf Ausfallrisiken bezogen, bei hoher Bonität des Schuldners nicht relevant - daher bei hoher Bonität der Schuldner keine Beschränkung der Kreditvergabe durch Eigenkapitalanforderungen. Die Beschränkung der kleinen Banken in ihrer Kreditvergabe (Geldschöpfung ohne Hilfe der jeweiligen ZB?) - dazu könntest du evtl. diese Grafik studieren (ist zwar auf Goldkreditforderungen bezogen, ändert aber an der Sache nichts). Gruß --Swarmlost (Diskussion) 12:11, 9. Mär. 2019 (CET) Also einer kleinen Bank, die im Zuge der Kreditgewährung Guthaben einräumt, fließen letztere üblicherweise an größere Banken (in Überschussstaaten) ab. Dann muss sie refinanzieren. Das würde ich dann nicht als Giralgeldschöpfung bezeichnen, weil sie ja nicht aus sich heraus Geld schöpfen kann, sie benötigt ja selbst Kredit zur Kreditvergabe. Damit ist sie beschränkt. --Swarmlost (Diskussion) 12:19, 9. Mär. 2019 (CET) Im Gegensatz dazu erschaffen sich große Banken „ihre Einlagen“ per Saldo selbst. Sie schöpfen also die Einlagen, die aus ihren Krediten resultieren. Per Saldo fließen diese nicht ab und Giralgeld („aus dem Nichts“) wurde geschöpft. --Swarmlost (Diskussion) 12:25, 9. Mär. 2019 (CET)
Hallo, danke für Deine Beiträge! Wir stimmen doch überein, dass Giralgeldschöpfung immer stattfindet, wenn eine Bank einen Kredit vergibt unabhängig davon, wie oder ob der refinanziert wird. Das kann man im Monatsbericht April 2017 der Bundesbank nachlesen. Zur Refinanzierung der Aktivseite zählen ja insbesondere die Sicht-, und Termineinlagen auf der Passivseite. Bei jeder Kreditvergabe, ob kleine oder große Bank, entstehen zunächst Sichteinlagen und das ist das Giralgeld. (Nicht aus dem Nichts, aber als bloße Versprechen ;-) Wenn in der Folge diese Sichteinlagen vom Kunden zu Kunden anderer Banken transferiert werden, ist das Giralgeld immer noch da und die ursprünglich erzeugende Bank hat auf der Passivseite vielleicht mehr Interbankensaldo (eine andere Form der Refinanzierung) stehen. Zahlte sie vorher Zinsen auf Einlagen, zahlt sie nun Zinsen an eine andere Bank. Sofern diese Zinsen grob unter den Kreditzinsen bleiben, beschränkt das ihre Fähigkeit Giralgeld zu schöpfen (Kredit zu vergeben) nicht. Die Geldmengen M1-M3 umfassen nur Verbindlichkeiten von Banken gegen Nichtbanken. Man muss also nicht einen Interbankenkredit in irgendeiner Form wieder von den Geldmengen abziehen. Ob Einlagen von einer Bank vermehrt zu anderen Banken überwiesen werden (dadurch entstehen der Bank andere Positionen auf der Passivseite) entscheidet nicht die Größe einer Bank oder die Handelsbilanz des Staates als vielmehr ihre Kundenstruktur. Eine kleine Bank kann auch stark im inländischen Einlagegeschäft sein, das ist für viele deutsche Mini-Sparkassen doch der Fall. Es bleibt hiervon unberührt, dass viele Sichteinlagen (z.B. Guthaben auf Gehaltskonten) nicht verzinst werden. Davon profitieren die Banken, die diese Konten in der Masse betreiben (auch Sparkassen) erheblich. Sie stehen allerdings in Konkurrenz zueinander und haben Kosten bei der Kontoverwaltung. --Rischmueller (Diskussion) 21:29, 11. Mär. 2019 (CET)
Hallo, ich stecke nicht so tief in diesem Thema drin, aber soweit ich den Erklärungskasten verstehe geht es darum, dass nur bei der Kreditgewährung im Gleichschritt theoretisch unbeschränkte/unabhängige Geldschöpfung der Banken möglich wäre (vgl. schnell herausgesuchter Abschnitt aus einem Lehrbuch ab S. 112). Ansonsten ist Geldschöpfung ebenfalls möglich (wie hier in der Diskussion erklärt), jedoch demnach begrenzt durch die Kreditlinien der Banken untereinander. Diese Kreditgewährung im Gleichschritt ist nicht für alle Banken der Fall. Vielleicht ist es möglich das besser herauszustellen. --Casra (Diskussion) 19:55, 13. Mär. 2019 (CET)
Hi, interessant was Du da von 1994 ausgegraben hast. Die Quelle bezieht sich auf ein theoretisches einstufiges Bankensystem ohne Zentralbank. Bei genügend Ungleichgewicht im System verweigern (rationieren) die Banken sich dann Interbankenkredite. Da ist Gleichlauf gefordert um insgesamt Kredite auszuweiten. In der heutigen Zeit gibt es jedoch ausschließlich zweistufige Bankensysteme (mit Zentralbank) in der die Zentralbanken alle Nachfragen nach Zentralbankgeld beim von ihr gesetzten Leitzins bedienen, also nicht rationieren (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht April 2017, Zur Rolle der Zentralbankguthaben , Seite 26). Wollen sie das Angebot an Zentralbankgeld dämpfen, erhöhen sie die Leitzinsen. Hat eine Geschäftsbank Kunden, die für Kredite höhere Zinsen zahlen als die Leitzinsen, kann die Bank für sie Geld in Form von Sichteinlagen aus sich heraus und wenn ihr wollt aus dem Nichts erzeugen und das lohnt sich dann für die Bank. Dies widerspricht dem unteren Teil des Erklärungskastens und ich würde das gerne löschen, die angegebenen Referenzen scheinen mir unpassend oder schlicht selbst verfasste Fußnoten zu sein. Deine Quelle bemüht dann für das zweistufige Bankensystem nicht mehr den Gleichschritt, sondern den veralteten Geldschöpfungsmultiplikator mit Begrenzung durch die Mindestreserve. --Rischmueller (Diskussion) 00:48, 14. Mär. 2019 (CET)
Hallo, ich finde der Mechanismus der Kreditgewährung im Gleichschritt beleuchtet weiter die Rolle der Zentralbank bei der Geldschöpfung. Ohne Kreditgewährung im Gleichschritt sind diese Banken entsprechend auf die Zentralbank angewiesen. Das erscheint mir schon relevant, kann aber sicherlich klarer im Kasten ausgedrückt werden. In etwa "Diese „Geldschöpfung aus dem Nichts“ ist möglich für Kreditbanken, wenn... Da in der realen weltweiten Praxis nicht immer eine Kreditgewährung im Gleichschritt erfolgt, sind hingegen etwa für per Saldo unter permanentem Liquiditätsabfluss leidende Banken auf Zentralbank- oder Interbanken-)Kredite angewiesen." --Casra (Diskussion) 21:53, 20. Mär. 2019 (CET)
Alle Banken sind doch von der Leitzinssetzung der Zentralbank abhängig: Die Leitzinsen steuern über direkte Substitutionsmöglichkeiten die Interbankenzinsen (Geldmarkt). Die Sichteinlagen dagegen, die bei der Geldschöpfung durch jede Bank ohne Zinsen erzeugt werden, folgen wie der Artikel nahelegt zunächst notwendigen Bezahlvorgängen. Gelangt das Geld jedoch zu Sparern, die sich nicht etwas kaufen wollen/müssen, sondern anlegen, werden die Sichteinlagen zu verzinsten Termin- und Spareinlagen. Die Banken konkurrieren nämlich um diese Einlagen mit Zinsen (denn sonst hätten die Banken mit Einlagen den riesigen Vorteil den ihr beschreibt, aber das lässt die Konkurrenz nicht zu). Das ist wieder sinnvoll bis ungefähr zum Leitzins der Zentralbank (und damit ist der Vorteil keiner mehr). Die Beweggründe der Geldanlage, des Sparens und der Sparzinsen fehlen im Artikel und das ist der Kern des Missverständnisses. Es gibt also keinen eindeutigen Vorteil für Banken, die über (von Banken erzeugte) Einlagen "refinanzieren" gegenüber solchen, die Interbankenkredite in Anspruch nehmen. Es gibt sicher einen geringen Bodensatz von unverzinsten Sichteinlagen, aber das Gros der Einlagen und Bargeldabhebungen bedingt eine Zinslast für die Banken in der Größenordung der Leitzinsen. --Rischmueller (Diskussion) 18:21, 26. Mär. 2019 (CET)