Diskussion:Griechische Sprache/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Lektor w in Abschnitt 300 Jahre Phantomzeit
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Neuer Artikel Altgriechisch

Das Altgriechische hat jetzt ein eigenes Lemma. Alle links auf Griechische Sprache zeigen weiterhin auf diese Seite und nicht auf Altgriechisch. Andreas 23:08, 6. Jan 2006 (CET)

Und wer ändert diese Links? Z.B. alles aus dem Bereich Griechische Mythologie!? --Olliminatore 21:33, 7. Jan 2006 (CET)
Ich glaube nicht, dass es wirklich unerlässlich ist, diese Links zu ändern. Z.B Kassandra (Mythologie) heißt sowohl auf Altgriechisch wie auch auf Neugriechisch Κασσάνδρα, der Link auf Griechische Sprache ist also korrekt. Das gilt für die meisten mythologischen Namen, bis auf geringe Unterschied in der Rechtschreibung (polytoninsch) und Flektionsendungen. Die meisten Links auf die Griechisch Sprache betreffen den Ursprung von Wörtern. Altgriechisch und Neugriechisch sind Variationen der Griechischen Sprache. Andreas 23:19, 7. Jan 2006 (CET)

Dialekte?

Hallo, ich finds schade dass sich zu dem thema nix findet, da kann man doch bestimmt was zu schreiben. Hab eben z.B. Kappadokisch in en-wiki gefunden und übersetzt. --Trickstar 17:57, 31. Jan 2006 (CET)

Bau doch einen Link ein in Neugriechisch unter "Dialekte", da gibt ein Unterabschnitt dafür - und auch eine Diskussion darüber. -- Frente 18:28, 31. Jan 2006 (CET)
Schon geschehen Andreas 19:47, 31. Jan 2006 (CET)
Vielleicht hilft folgende Seite zum Thema Dialekte, Neugriechisch weiter? Weltsprachen -- 217.7.201.88 15:00, 7. Jan. 2008

Sonderzeichen-freier Einleitungssatz

wie bekannt, werden im InternetExplorer die altgriechischen Unicode-Zeichen nicht korrekt dargestellt. Da sie in diesem Artikel - im Gegensatz zu Altgriechische Sprache - nur im 1. Satz verwendet werden, zudem mit der Anmerkung Alt UND Neugriechisch, habe ich sie gegen die in allen Browsern lesbare Neugriechische Schreibung verändert. Artikel mit unleserlichen Kästerln drin wirken einfach abschreckend, für Leser des Altgriechisch-Artikels kann man erwarten, dass sie einen anderen Zeichensatz installieren oder einen bezüglich Unicode funktionierenden Browser verwenden, hier mMn aber nicht. Leider benutzen immer noch über 80% den IE. Bei Mehrzahl von anderern Meinungen bitte revertieren -- Frente 18:21, 8. Feb 2006 (CET)

Kommentar einer IP im Artikel:

seit wann gibt es eine "indogermanische Sprache???",Griechisch soll eine indogermanische Sprache sein??Es ist eigentlich umgekehrt,Griechisch ist die älteste Sprache in Europa,aus dem Griechischen kommen fast alle westlichen Sprachen,man sollte sich schämen solche "Erkenntnisse" zu schreiben wie indogermanische Sprache --Silberchen ••• 13:05, 8. Mär 2006 (CET)

Kommentare und Fragen bitte immer auf der Diskussionsseite posten. Danke.
Zur Frage: Nein, so ist es nicht. Griechisch und die westlichen Sprachen haben den selben Ursprung. Diesen gemeinsamen ursprung nennt man "indogermanische Ursprache". Das ist natürlich nur ein Name, den die Wissenschaft gewählt hat, wie die Sprecher selbst ihre Sprache genannt haben, wissen wir nicht. Die indogermanische Ursprache ist nämlich nicht überliefert (weil die Leute vor 5000 Jahren noch nicht schreiben konnten), sondern nur anhand der späteren Sprachen rekonstruiert. Griechisch ist noch ziemlich nah dran an diesee Ursprache, aber das heißt nicht, dass die anderen Sprachen vom Griechischen abstammen. Anschaulich gesprochen: Wenn du die deutsche Sprache bist, ist Griechisch deine Tante und die indogermanische Ursprache deine Oma. Bescheuerter Vergleich, aber so ungefähr verhält es sich mit den Verwandschaftsverhältnissen. --BishkekRocks 17:22, 8. Mär 2006 (CET)
"Man sollte sich schämen" solche Kommentare hier einzustellen, die von nichts anderem als totaler Unkenntnis zeugen! Respekt vor Bishkek, dass er überhaupt so ruhig drauf eingehen kann. Dass Griechisch eine indogermanische Sprache ist, ist eine der ältesten und gesichertesten Kategorisierungen der historischen Sprachwissenschaft überhaupt! Die Sprachfamilie ist einfach nach ihrer vermuteten weitesten westlichen (germanisch) und östlichen (hindi) Ausdehnung benannt. Das besondere am Griechischen ist vor allem, dass es schon so lange verschriftlicht ist und dadurch verglichen mit anderen Sprachen recht "statisch" ist, d.h. sich relativ wenig verändert hat. "aus dem Griechischen kommen fast alle westlichen Sprachen" , jo, hatte uns das gleiche nicht noch vor kurzen ein Quaskopp übers Albanische erzählt? "Aus dem Griechischen" kommt soweit ich weiß GAR KEINE andere Sprache, gleichwohl war das griechische sehr einflussreich auf viele andere Sprachen. -- Frente 20:44, 8. Mär 2006 (CET)

Interessanterweise pflegt man die Bezeichnung "indogermanisch" wohl nur in der deutschen Wikipedia, während anderssprachige eher den Begriff "indoeuropäisch" benutzen, so gesehen in der englischen, griechischen, italienischen... Soweit ich weiss, gilt die Bezeichnung "indogermanisch" als veraltet und sollte meiner Meinung nach durch "indoeuropäisch" erstetzt werden. 151.136.109.170 11:57, 1. Sep 2006 (CEST)

Na ja, in der Szene der deutschen SprachwissenschaftlerInnen, die nicht gerade durch übermäßige Progressivität auffällt und in vielen Bereichen noch sehr an althergebrachten Traditionen der Begriffe festhält, heißt es eben noch wie zu wilhelminischen Zeiten „indogermanisch“, denn natürlich musste man das in Zeiten des nachholenden imperialistischen Kolonialismus (als „verspätete Nation“) unbedingt betonen in den gutbürgerlichen Kreisen, aus denen die damaligen, leicht verstaubten Sprachwissenschaftler (kaum -innen) eben stammten. Faktum bleibt aber weiterhin, dass „indogermanisch“ nun mal der im deutschsprachigen Raum ganz überwiegend gängige Fachterminus (auch außerhalb der Wikipedia) ist, ob man das nun goutiert oder nicht. Deine Problematisierung des Begriffs finde ich allerdings gut, da man durchaus auch (und vielleicht gerade) Wissenschaftssprache kritisch überprüfen sollte. Dies gehörte dann allerdings eher in den Artikel indogermanisch und die anderen dort verlinkten. -- marilyn.hanson 11:27, 30. Jan. 2007 (CET)

Ich finde, der Begriff "indogermanisch" trifft die Sache besser als "indoeuropæisch". Man sollte sich vor Augen halten, dass indogermanisch nicht "indisch plus germanisch" bedeutet, sondern diese beiden Zweige nur die æussersten Mitglieder sind. Germanisch liegt im Nordwesten und Indisch im Südosten; dazwischen liegen noch Keltisch, Romanisch, Baltisch, Slawisch, Italisch, Griechisch, Armenisch und Iranisch - wenn das ueberhaupt alle Zweige sind (war zu faul, nachzuforschen). Es geht also gar nicht um "unser Blut" oder æhnliche Streitigkeiten, sondern um eine Abkuerzung. Wenn es Island nicht gæbe (wo man Germanisch spricht), dann wuerde es vielleicht Indokeltisch heissen, weil dann Irland mit seinem Keltischen ganz aussen liegen wuerde. Wobei das natuerlich heute nicht mehr so stimmt - dadurch, dass das Englische jetzt ueberall regiert, und man als æusserste Punkte auch Neuseeland und Kanada wæhlen kønnte, wuerde man auch Recht behalten, wenn man es Germanogermanisch nennen wuerde. -- Ausserordentlich 19:22, 7. Feb. 2007‎

Nun ja, das ist die klassische Argumentation zur Verteidigung des Begriffs; da ich selbst kein Sprachwissenschaftler bin, kann ich nur darauf hinweisen, dass es auf beiden geografischen Seiten - der indischen und der germanischen - noch weitere, allerdings kleine Sprachen geben soll, die weiter westlich respektive östlich liegen/gelegen haben sollen; nähere Infos sollten unter „indogermanisch“ stehen. -- marilyn.hanson 14:28, 12. Feb. 2007 (CET)

Verwandschaft zur armenischen Sprache

  • Don Ringe, Tandy Warnow, Ann Taylor, „Indo-Europeanand computational cladistics“, in: Transactions of the Philological Society,100:1 (2002), S. 59-129.
Dies sind zumindest fragwürdige Methoden und linguistische Daten. Vgl. Holm, Hans J. (2007b): The new Arboretum of Indo-European "Trees"; Can new Algorithms Reveal the Phylogeny and even Prehistory of IE? In: Journal of Quantitative Linguistics 14-2, S. 167-214 und der (nicht von mir) im Artikel eingestellte Aufsatz.
  • Katerina Rexová, Daniel Frynta,Jan Zrzavý, „Cladistic analysis of languages: Indo-European classificationbased on lexicostatistical data“, in: Cladistics, 19:2 (April 2003), S. 120-127.
Welches der drei dort präsentierten Ergebnisse ist hier gemeint?? Der Artikel hängt im Übrigen teilweise von den Daten des erstgenannten ab. Dazu s. ebenfalls Holm 2007:199.
  • Hinweis aus Übersichtsartikel: [1]
Autor??

Ich habe in der Einleitung den Verweis auf die evt. Verwandschaft zum rein hypothetischen antiken Makedonischen statt dessen rausgenommen. -- Frente 02:16, 12. Jul 2006 (CEST)

Meier-Brügger 2010:E421 beschreibt das Makedonische als "vermutlich nichts anderes als ein nordgr. dor. Dialekt."
Wirklich glücklich bin ich damit nicht. Dass der griechische und armenische Zweig (und der indo-iranische soweit ich weiß ebenfalls) sich nahestehen, ist nichts Neues. Aber durch die Erwähnung in der Einleitung wird dieser Affinität mehr Bedeutung als nötig zugemessen. Es ändert sich ja trotzdem nichts daran, dass das Griechische keine näheren Verwandschaften hat. --BishkekRocks 19:32, 12. Jul 2006 (CEST)
Natürlich hat Griechisch "nähere" Verwandtschaften, nämlich Albanisch und Armenisch. Vgl. neben Holm noch: Václav Blažek, From August Schleicher to Sergej Starostin. On the development of the tree-diagram models of the Indo-Europena languages. JIES 35-1&2 Spring/Summer 2007: 82-109; u.v.a.

Zeitliche Einteilung

Ich darf auf einen groben Widerspruch hinweisen: In der Tabelle heißt es, die Zeit des Altgriechischen reiche bis 300 v. Chr. Im Text dagegen heißt es, das Neue Testament wurde auf Altgriechisch verfaßt ... Aua, das schmerzt. Ich denke, keiner bezeifelt, daß Jesus und damit das Neue Testament in die Zeit nach 300 v. Chr. einzuordnen sind ... Ich werde mich der zeitlichen Einteilung demnächst mal annehmen. --Rokwe 17:46, 14. Sep 2006 (CEST)

Akzente/Spritus

Stimmt das wirklich, daß die Akzente und Spiritus schon in hellenistischer Zeit in Gebrauch waren?

Wir hatten seinerzeit gelernt, daß die Minuskeln wie auch sämtlche diakritischen Zeichen erst viele, viele Jahrhunderte später durch christliche Mönche erfunden wurden. Zumindest habe ich nie klassische Inschriften gesehen, die Akzente enthalten hätten. Beste Grüße -- Firmian 07:35, 21. Okt. 2006‎

Also zumindest, was die Akzente angeht: die sind meines Wissens eingeführt worden, als das Griechische die Töne verlor, zu deren Kennzeichnung die Akzente ja dienten. Meines Wissens gab es da irgnedwen in Alexandria, der sie als erster verwendet hat, um die für Versepos und Lyrik wesentlichen Akzente, die nicht mehr gesprochen wurden im Umgangsgriechisch, zu erhalten; und das war in hellenistischer Zeit. Die Spiritus sind ja aus Buchstaben entstanden, wann das war, weiß ich nicht mehr. Aber schau auch unter Griechisches_Alphabet#Akzente. -- Pitichinaccio 01:46, 22. Okt. 2006 (CEST)
Habe ich jetzt auch nicht herausfinden können..... Jedenfalls kenne ich es so, daß Akzente und Spiritus nur in Kombination mit Minuskeln verwendet werden, und die kamen ja wirklich erst im 9. Jh. n. Chr. auf. Ohne Verbindlichkeitsanspruch: Unter http://k1_124.kunden1.livenet.ch/bibelfunde/images/korintherbrief.jpg findet man das Faksimile des Korintherbriefs aus dem 2. Jh. n. Chr., uns soweit man das erkennen kann, sind da weder Akzente noch Spiritus drauf. Firmian 23.10.06
Akzente auf Majuskeln fidet man auf den meisten griechischen Ikonen (zufällig nicht auf den im Artikel abgebildeten, aber siehe http://www.students.uni-passau.de/KSG/patron.htm . Die Akzente wurden in hellenistischer Zeit durch Aristophanes von Byzanz eingeführt, haben sich aber erst seit dem 9. Jhdt. allgemein durchgesetzt. Andreas 16:04, 23. Okt. 2006 (CEST)

b:Wikijunior Sprachen/ Griechisch

Kann bitte mal jemand das Kapitel auf inhaltliche Korrektheit überprüfen und den Abschnitt "Simple Erzählung" fertigstellen? Danke! -- Klaus Eifert 10:06, 25. Okt. 2006 (CEST)

Ich war so frei (hoffe, nicht zu frei). Aber die „simple“ Erzählung übersteigt meine Kenntnisse. Wäre nicht ein Volkslied besser? --Pitichinaccio 22:49, 25. Okt. 2006 (CEST)
Aber bitte gern! Die Erzählung wurde aus der englischen Fassung übernommen, aber wir können das auch völlig anders machen. Vielen herzlichen Dank! -- Klartext 23:02, 25. Okt. 2006 (CEST)
Die simple Geschichte ist total ungeeignet. Sie ist in einer Sprachform geschrieben, die heute nicht mehr existiert. Andreas 23:11, 25. Okt. 2006 (CEST)
Diese Geschichte ist weder von der Rechtschreibung (Polytonisch!) noch vom Wortschatz oder Grammatik her dem heutigen Neugriechisch entsprechend ("... παιδίον...", "Βοηθεῖτέ μοι, λύκοι"). Wie die Engländer auf die Idee kamen sie zu nehmen ist mir schleierhaft, es zeugt von absoluter Unkenntnis. Sie sollte unbedingt auch in der englischen Fassung ersetzt werden, bzw. ins Neugriechische übersetzt werden. -- Frente 09:52, 26. Okt. 2006 (CEST)

Die letzten bedeutenden Werke

Wie ist ein so grundfalsche Behauptung in der Wikipedia möglich: "Die letzten bedeutenden Werke in altgriechischer Sprache (Prokopios, Agathias) entstanden im 6. Jahrhundert." ??? Es ist in der Wikipedia überhaupt zu beobachten, dass auf sprachwissenschaflichem und philologischem Gebiet im Unterschied zu den Naturwissenschaften viel Dilettantisches unterwegs ist. H.M. -- 62.178.159.113 18:47, 14. Dez. 2006‎ 62.178.159.113

H.M.: Du bist aufgefordert, zu helfen, den Artikel zu verbessern . Bring hier einen Verbesserungsvorschlag, oder editiere die entsprechende Passage im Artikel. Andreas 02:57, 15. Dez. 2006 (CET)
Oben wurde darauf hingewiesen, dass die Aussage "Die letzten bedeutenden Werke in altgriechischer Sprache (Prokopios, Agathias) entstanden im 6. Jahrhundert" nicht nur problematisch, sondern grundlegend falsch ist. Wie man zu so einer Aussage kommen kann, ist vielleicht historisch zu erklären (interne Geschichte der deutschsprachigen Altphilologie und der Byzantinistik). Die Wissenschaft ist aber in den letzten vierzig Jahren zu einer völlig anderen Bewertung gekommen, vor allem was die hochsprachlichen Romane der Komnenenzeit betrifft. Es kann sich daher nur um etwas Alt-Angelesenes oder um eine isolierte Behauptung handeln. Entweder streicht man den inkriminierten Satz oder man ändert geringfügig. Die kleine Änderung könnte ich gerne machen. --Benutzer:Plansprachen 12:57, 6. Mär. 2007‎

Vorlage:Griechische Sprache

Diese Vorlage habe ich in grauer Vorzeit (öh, na gut, vor einem Jahr...) selbst mal in Absprache mit Frente nach dem Vorbild aus der en.wiki erstellt, aber mittlerweile sehe ich das Ding ziemlich kritisch. Zum einen ist das fast schon ein Themenring, zum anderen sind solche Linkboxen hier in der deutschsprachigen Wikipedia anders als bei unseren angelsächsischen Freunden nicht besonders beliebt, und, wie ich mittlerweile finde, auch zurecht. Ich finde es nicht gut, Artikelinhalte in Tabellenform zu pressen und das dann noch nach möglichkeit schön bunt zu machen. Oder seht ihr das anders, hängt hier jemand an der Box? --BishkekRocks 23:16, 12. Feb. 2007 (CET)

Am meisten stört mich, dass die "Übersicht" so unübersichtlich ist. Weg, oder? --Pitichinaccio 00:07, 13. Feb. 2007 (CET)
Ich hab die Box auch nie wirklich gutgefunden, werde nicht drum weinen. Allerdings müssen in manchen Artikeln dann ein paar Links ergänzt werden. -- Frente 07:40, 13. Feb. 2007 (CET)
Ich hab dann mal die Vorlage aus den Artikeln rausgenommen, wenn jemand was dagegen hat, werden wir das schon mitkriegen. --BishkekRocks 11:50, 13. Feb. 2007 (CET)

Es scheint niemand der Vorlage hinterherzutrauern. Also, wollen wir sie jetzt verwaist im Vorlagennamensraum rumliegen lassen und hoffen, dass keiner auf die Idee kommt sie wieder einzubauen, oder soll ich sie ganz unbyrokratisch löschen? --BishkekRocks 11:30, 18. Feb. 2007 (CET)

Setz es auf deinen Terminplaner für in 14 Tagen. Manche Leute schauen nur sehr sporadisch hier vorbei. Nicht, das doch noch jemand weint. -- Frente 11:34, 18. Feb. 2007 (CET)
ok. --BishkekRocks 12:03, 18. Feb. 2007 (CET)

ὕδωρ „Wasser“

Eine Bitte um freundliche Aufklärung: Im Artikel Wasserstoff steht die Ableitung ὕδωρ „Wasser“, ich als Nicht-Gräcist würde das als hydor lesen. Warum sagen wir dann hydro? --มีชา 03:47, 17. Feb 2006 (CET)

Die beste Erklärung, die mir dazu einfällt: Weil das ist so :-)
Generell ist es im Griechischen so, dass bei Komposita der Wortstamm (der anders aussehen kann als der Nominativ) des ersten Wortes genommen wird und ggf. noch ein o eingeschoben wird. Beispiel: Helikopter, was wörtlich so viel bedeutet wie "Schraubenflügler". Schraube heißt ἕλιξ helix (Stamm: ἕλικ- helik-), Flügel heißt πτερόν pteron. Also setzt sich Helikopter zusammen aus helik-o-pter.
Nun zu ὕδωρ: Da hast du dir ein ganz hässliches (weil total unregelmäßiges) Wort ausgesucht. Der Nominativ lautet ὕδωρ hydōr, der Wortstamm ist ὕδατ- hydat-, aber bei zusammengesetzten Wörtern benutzt man ὕδρο- hydro-. Warum? Das wissen nur die Götter ;-)
--BishkekRocks 12:34, 17. Feb 2006 (CET)
Nein, nicht nur die. In finsteren Tiefen meines Hirns klingelt da irgendwas von Offenen und Geschlossenen Silben, Morphologie ... da waren auch Gesetzmäßigkeiten, ich krieg's nur ohne Unterlagen echt nicht zusammen. Auf jeden Fall gibt es das Phänomen des Konsonanten-Wanderns nicht nur im Griechischen sondern in vielen Sprachen, auch im Deutschen, im Grimm waren viele Beispiele dafür (aber den hab grad auch nicht da). -- Frente 12:48, 17. Feb 2006 (CET)
Meinst du von wegen Dehnstufe, Normalstufe, Schwundstufe? So wie in πατήρ, πατέρ πατρός? Stimmt, das könnte bei ὕδωρ natürlich auch eine Rolle spielen. --BishkekRocks 13:58, 17. Feb 2006 (CET)
Danke für die Kommentare. Bin erst einmal zufrieden, daß es kein Fehler ist. --มีชา 14:16, 17. Feb 2006 (CET)
Ich kann hier, wenn auch vielleicht viel zu spät, die ganz einfache Erklärung liefern: Das Wort ύδωρ hat zwei Stämme: υδατ- und υδρ(ο)-! Der Nominativ ύδωρ ist hierbei eine Sonderform, ähnlich wenig regelkonform wie φως, φωτός oder ους, ωτός. Feuchte Grüße, --Rokwe 17:56, 14. Sep 2006 (CEST)
Korrekt. Das Wort ist ein sogenanntes Heteroklitikon (könnte man als „doppelstämmiges Wort“ übertragen, auch wenn das nicht die wörtliche Bedeutung des Begriffs ist) vom r/n-Typ. Die Nominativform ist wahrscheinlich eine ursprüngliche Kollektivform, rekonstruiert als *wédōr „Gewässer“. Dieselbe Form dürfte sich hinter hethitisch witār und (mit vokalloser Wurzelstufe wie im Griechischen, also *udōr, wohl nach dem zweiten Stamm *udn-) altindisch (vedisch) udā́ und umbrisch utur sowie (mit o als Wurzelvokal) vermutlich auch altslawisch voda, litauisch vanduõ, urgermanisch (diese Rekonstruktion sei hier ausdrücklich nur mit Vorbehalt vorgeschlagen, denn sie ist umstritten) *watōr und damit deutsch Wasser verbergen. (Unser Otter setzt ein rekonstruiertes urgermanisches Wort *utraz fort, das wiederum auf ein ur-indogermanisches *udros zurückgehen dürfte, wobei hier der r-Stamm vorliegt: der Otter ist offenbar als „Wassertier“ benannt worden.) Die Kollektivform *wédōr ist vermutlich durch Ersatzdehnung aus *wédorh₂ hervorgegangen, wobei -h₂ die übliche Endung des Kollektivs ist.
Beim Ohr-Wort wird die Erklärung komplizierter: der Nominativ/Akkusativ setzt wahrscheinlich direkt den aus der indogermanischen Ursprache ererbten Nominativ/Akkusativ fort, der Obliquusstamm mit dem zusätzlichen Tau stellt offenbar eine Neuerung dar. Dieses zusätzliche Tau sieht man interessanterweise auch beim Wasserwort! Zugrunde liegt vermutlich ein uraltes Suffix *-t-, mit dem ursprünglich wohl Substantive von Verbwurzeln gebildet wurden. Vermutlich ist das Ohr-Wort entweder ebenfalls ursprünglich ein Heteroklitikon oder unter dem Einfluß des Wasserwortes oder von κέρας „Kopf“ erst im Griechischen eines geworden. Da fällt mir gerade ein, daß im mykenischen Griechisch (in Ableitungen wie „dreihenklig“, von Krügen gesagt – das griechische Ohr-Wort kann auch in der klassischen Zeit noch die Bedeutung „Henkel“ haben) noch die t-lose Form des Ohr-Wortes (außerhalb des Nominativs/Akkusativs) belegt ist. Die Erklärung und Rekonstruktion des urindogermanischen Wortes für „Ohr“ ist ein altes Problem. Zumindest innerhalb des Griechischen liegt offenbar ein Heteroklitikon mit einem Nominativ/Akkusativ auf s und einem n in den übrigen Kasusformen vor, wobei nach dem n wie üblich im Griechischen in diesen Fällen ein Tau eingeschoben ist. Also ursprünglich *ow(s)os, Stamm *ow(s)n̥-t-, was *ow(h)os, *ow(h)at- und dann kontrahiert wird.
Beim Licht-Wort gibt es noch die unkontrahierte Form φάος, die wie ein ganz normaler neutraler s-Stamm gebeugt wird, ohne daß irgendwo ein Tau auftaucht, weshalb das Licht-Wort seinerseits das Muster der maskulinen t-Stämme auf -ως, -ωτος angenommen haben muß (und damit dem Muster des Ohr-Wortes ziemlich ähnlich geworden ist), vermutlich deshalb, weil die kontrahierten Formen zu unregelmäßig klangen und zu schwer zu erkennen waren, und weil φῶς wie ein Wurzelnomen aussieht. Dennoch ist es ungewöhnlich, daß ein Neutrum sich an die Beugung der Maskulina anlehnt, insbesondere da das auslautende Sigma auch im Akkusativ vorhanden und damit offensichtlich kein Nominativzeichen wie bei den Maskulina ist. Nur χρώς „Haut“ zeigt die gleiche Besonderheit. Möglicherwiese hängt diese Erscheinung doch mit der Ausbreitung des Tau in den Neutra von den alten Heteroklitika aus zusammen, denn auch z. B. ein u-Stamm wie γόνυ „Knie“ zeigt teilweise Formen mit Tau wie einen Genitiv auf -ατος. --Florian Blaschke (Diskussion) 02:07, 16. Jul. 2014 (CEST)
Vielen Dank für die Auskunft, aber detaillierte Analysen einzelner indogermanischer Wortstämme sind für den Artikel nicht relevant. Lektor w (Diskussion) 05:43, 21. Okt. 2015 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 05:43, 21. Okt. 2015 (CEST)

300 Jahre Phantomzeit

"ies führte dazu, dass für etwa 150 Jahre kaum noch klassizistische Literatur entstand. Zudem verschwand gemeinsam mit den meisten Poleis auch der Grammatikunterricht, ebenso wie die lokalen Eliten, die sich jahrhundertelang über ihre Bildung (paideia) definiert hatten. Als im späten 8. Jahrhundert wieder eine nennenswerte literarische Produktion einsetzte, war die Sprache dieser Texte daher in der Regel wieder sehr viel näher am gesprochenen Griechisch dieser Zeit, als es in der Spätantike der Fall gewesen war."

Das passt zur Phantomzeit nach der 300 Jahre dazu erfunden wurden: Die Schriften des 5. Jahrhunderts und des 8. Jahrhunderts sind in Wahrheit beide spätantik, deswegen sind sie sich so ähnlich. Die des 5. Jahrhunderts haben die Neudatierung nicht mit gemacht. (nicht signierter Beitrag von 91.97.178.180 (Diskussion) 22:42, 20. Aug. 2011 (CEST))

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