Diskussion:Hermann Gunkel
literaturverzeichnis link zu smend
[Quelltext bearbeiten]der link auf rudolf smend im literaturverzeichnis verweist nicht auf den verfasser des buches, sondern auf dessen vater: in der familie smend heißen alle erstgeborenen rudolf. --84.169.198.128 18:05, 29. Jun 2005 (CEST)
"1895 wird auch veröffentlicht"
[Quelltext bearbeiten]Was wurde veröffentlicht? (3. Absatz, vorletzter Satz) -- Katha Disk 21:26, 26. Apr 2006 (CEST)
- Da keine Antwort kam, nehme ich den Satz jetzt raus, da er so fast nichts aussagt und unvollständig ist. -- 85.16.91.25 08:32, 28. Apr 2006 (CEST)
Eigene Werke
[Quelltext bearbeiten]Warum gibt es hier nur Literatur über Hermann Gunkel - und nicht seine eigenen Werke? --PatrickBrauns (Diskussion) 14:11, 10. Okt. 2022 (CEST)
Kandidatur Hermann Gunkel
[Quelltext bearbeiten]Johann Friedrich Hermann Gunkel (* 23. Mai 1862 in Springe, Königreich Hannover; † 11. März 1932 in Halle) war ein deutscher evangelischer Alttestamentler. Seit Studienzeiten in Göttingen war er im Austausch mit Vertretern der entstehenden Religionsgeschichtlichen Schule, der er auch selbst zugerechnet wird. Er wechselte als Dozent für Altes Testament an die Universität Halle. Als Professor in Berlin, Gießen und zuletzt wieder Halle verfasste er Standardwerke der Bibelwissenschaft, insbesondere Kommentare zum Buch Genesis und zum Buch der Psalmen. Gunkel entwickelte die Form- und Gattungskritik in der Exegese in Abgrenzung und Erweiterung zur Literarkritik der Wellhausen-Schule. Er erforschte die Bedeutung von Sagen und Legenden im Alten Testament und entdeckte das Märchen als alttestamentliche Gattung. Ein großer Teil seiner literarischen Produktion war in aufklärerischer Bemühung für ein breiteres Publikum verfasst. Als Herausgeber begleitete Gunkel die Reihe Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments (FRLANT) und die beiden ersten Auflagen des Lexikons Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG).
Nach Wellhausen hier ein weiterer Klassiker der alttestamentlichen Exegese. Ich habe den Schwerpunkt auf die Biografie gelegt, die wenig bekannt und in seiner Stellung zum 1. Weltkrieg und zum Judentum für seine Theologengeneration recht ungewöhnlich ist. Die Wirkungsgeschichte Gunkels ist sehr breit und müsste im Artikel Formgeschichte stattfinden (der allerdings noch ausbaufähig ist). Es ist kein besonders langer Artikel geworden; wenn etwas fehlt, kann ich gerne noch ergänzen.--Ktiv (Diskussion) 08:28, 18. Aug. 2023 (CEST)
- Wunderbar, bin begeistert. Zuerst dachte ich: "Was, schon wieder Wellhausen?", aber du bist ja schon weiter gesputet. Danke für den alten Gunkel. Ich habe BTW neben seiner Genesis eine Ausgabe des Psalmenbuches mit einem Foto wo man die Hängebacken, den ganz unmartialischen langen Schnurrbart und die verräterisch blitzenden Augen hinter den goldumränderten Brillengläsern sehen kann. Ein Bild, das mich immer an Max Planck erinnert hat. Seltsam. Willst du nicht noch etwas mehr zur Wirkungsgeschichte schreiben? LG -- ExzellentAndreas Werle (Diskussion) 16:53, 18. Aug. 2023 (CEST)
- Danke für dein Votum! Das Foto ist nicht gemeinfrei, nehme ich an? Bei Gunkel hatte ich den Vorteil, dass es eine aktuelle Biografie gibt, der ich viele Details verdanke. Die Wirkungsgeschichte macht mich ratlos. Man könnte die Geschichte der Religionsgeschichtlichen Schule oder der Formgeschichte erzählen ... aber das sollte besser an anderer Stelle in der WP geschehen. Jeder, der nach Gunkel über Genesis oder über die Psalmen geschrieben hat, hat sich auf seine Kommentare bezogen... --Ktiv (Diskussion) 17:19, 18. Aug. 2023 (CEST)
- "Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlags ist es nicht gestattet usw." Einen Nachweis für das Bild finde ich nicht in dem Buch. Das ist der alte Gunkel, es ist also 90 Jahre her. Man müsste V&R fragen oder jemanden der den Nachlass verwaltet. Was die Wirkungsgeschichte betrifft, das musst Du entscheiden. LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:03, 18. Aug. 2023 (CEST)
- Danke für dein Votum! Das Foto ist nicht gemeinfrei, nehme ich an? Bei Gunkel hatte ich den Vorteil, dass es eine aktuelle Biografie gibt, der ich viele Details verdanke. Die Wirkungsgeschichte macht mich ratlos. Man könnte die Geschichte der Religionsgeschichtlichen Schule oder der Formgeschichte erzählen ... aber das sollte besser an anderer Stelle in der WP geschehen. Jeder, der nach Gunkel über Genesis oder über die Psalmen geschrieben hat, hat sich auf seine Kommentare bezogen... --Ktiv (Diskussion) 17:19, 18. Aug. 2023 (CEST)
- Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und viel gelernt. Am Text gibt es formal nichts auszusetzen; beim Inhalt vertraue ich auf Ktivs Recherche und Fachkenntnis. Danke! Liebe Grüße -- ExzellentGoogolplexian (Diskussion) 18:10, 18. Aug. 2023 (CEST)
- Ein inhaltlich wie sprachlich vorzüglicher Artikel, mit beeindruckender Sachkenntnis geschrieben, und zwar so, dass eine kluge Auswertung die Fachliteratur ausschöpft, ohne den Leser zu erschöpfen. Es war eine Freude, ihn zu lesen. Ein großes Dankeschön! -- ExzellentM Huhn (Diskussion) 13:45, 19. Aug. 2023 (CEST)
- Habe noch zwei Rotlinks blau gemacht.-- ExzellentWerner, Deutschland (Diskussion) 15:28, 20. Aug. 2023 (CEST)
- Das ist kein negatives Voting zur Kandidatur; ich möchte nur sicherheitshalber drauf hinweisen: Im Artikel gibt's noch keinen Hinweis auf Gunkels Kommentar zum Ersten Petrusbrief (enthalten in Johannes Weiss' Schriften des Neuen Testaments). Und zur Genesis gibt's von Gunkel nicht nur den umfangreichen, im Artikel ausführlich erwähnten, Band im Rahmen des Göttinger Handkommentars, sondern auch noch die knappere Bearbeitung in Gressmanns Schriften des Alten Testaments. lg, --Niki.L (Diskussion) 17:19, 20. Aug. 2023 (CEST)
- Gunkel war ein ausgesprochener Vielschreiber; die Literaturliste stellt also eine Auswahl dar. Wenn man sie erweitern wollte, würde ich aber nicht die beiden von dir genannten Titel vorschlagen, sondern eher folgende: Die israelitische Literatur (Entwurf einer von ihm nie ausgeführten Literaturgeschichte); Ausgewählte Psalmen (Vorarbeit für den Psalmenkommentar); Die Propheten (Gunkels Sicht auf die Neviim).
- Ich schau morgen nochmal in der Seminarbibliothek, ob biografische Gründe dafür sprechen, den Kommentar zu 1 Petr zu erwähnen; dass er forschungsgeschichtlich interessant wäre, sehe ich im Moment nicht. --Ktiv (Diskussion) 17:48, 20. Aug. 2023 (CEST)
- Ich würde vorschlagen, eine ausführliche (gerne auch irgendwann komplette) Bibliografie bei Wikisource anzustreben und dann von hier unter Schriften darauf zu verlinken, siehe auch Friedrich Wolters. So geht nichts verloren und der WP-Artikel kann trotzdem bei der übersichtlicheren Auswahl bleiben. --Tolanor 15:33, 22. Aug. 2023 (CEST)
- @Niki.L: ich habe den Artikel jetzt um Ausführungen zur "Gegenwartsbibel" ergänzt, zu der diese beiden Kommentierungen gehören. Nice to have, und ein Beispiel für die Bestrebungen der religionsgeschichtlichen Schule, die gebildete Öffentlichkeit zu erreichen.
- @Tolanor: im Prinzip hast du recht, und ich wäre auch noch bereit, eine lange chronologisch sortierte Liste von Veröffentlichungen Gunkels zu erstellen und herauszusuchen, wo es die jeweils online gibt. Aber wenn ich mir den Quelltext von https://de.wikisource.org/wiki/Julius_Wellhausen ansehe, so ist offenbar gefordert, dass man zig verschiedene Vorlagen für diese Verlinkungen verwendet, und da habe ich keine Lust, mir das anzueignen. Es sei denen überlassen, die es sich ausgedacht haben. --Ktiv (Diskussion) 20:47, 23. Aug. 2023 (CEST)
- Du kannst einfach die normalen Links auf die Digitalisate dort einbauen, jemand anders wird dann irgendwann due Vorlagen einbauen. it's a wiki! --Tolanor 23:02, 23. Aug. 2023 (CEST)
- Ich würde vorschlagen, eine ausführliche (gerne auch irgendwann komplette) Bibliografie bei Wikisource anzustreben und dann von hier unter Schriften darauf zu verlinken, siehe auch Friedrich Wolters. So geht nichts verloren und der WP-Artikel kann trotzdem bei der übersichtlicheren Auswahl bleiben. --Tolanor 15:33, 22. Aug. 2023 (CEST)
Hallo, ein wirklich toller Artikel. Durch die relativ strikte Trennung von Werk und Leben, die durchaus Sinn ergibt, stellten sich mir beim Lesen allerdings Fragen bezüglich der am Anfang aufgemachten "Scientific community". Wenn man dem kurzen Abschnitt zum RGG folgt, war Gunkel sozusagen der Begründer einer eigenen religionsgeschichtlichen Schule oder einer dessen wichtigsten Repräsentanten. Dies scheint sich aber, wenn ich mir dann die Darstellung seines Lebens in dieser Zeit anschaue, nur wenig auf sein Leben, seine Bekanntschaften, beruflichen Chancen oder Briefwechsel ausgewirkt zu haben. So wirkt es auf mich ein wenig, als gäbe es den Forscher und Wissenschaftler Gunkel auf der einen und den "Karrieristen" (nicht negativ gemeint) Gunkel auf der anderen Seite. Dabei sollte man doch annehmen, dass sich beides bedingt hat, oder? Hinzu kommt die Thematik Antisemitismus, die du unter Leben abhandelst, während es mir doch so scheint, als wäre es maßgeblich in seiner religionsgeschichtlichen Perspektive auf das Alte Testament und eine damit zusammenhängende Verfallstheorie begründet. --LitKrik (Diskussion) 08:53, 25. Aug. 2023 (CEST)
- Der Artikel legt Hammanns Biografie zugrunde, welche einen differenzierteren Blick auf Gunkels Göttinger Studentenzeit ermöglicht. Hammann unterscheidet den verbindungsähnlichen Akademisch-Theologischen Verein, an dem Gunkel rege teilnahm, und die „Kleine Göttinger Fakultät“, zu der Gunkel nicht mehr gehörte, weil er Göttingen da schon verlassen hatte. In der „Kleinen Göttinger Fakultät“ konstituierte sich die Religionsgeschichtliche Schule. In älteren Darstellungen wird der Akademisch-Theologische Verein gar nicht erwähnt und die „Kleine Göttinger Fakultät“ stattdessen früher angesetzt, so dass Gunkel ganz zu diesem Kreis gehört und entsprechend "Gründungsmitglied" der Religionsgeschichtlichen Schule ist.
- Beim Antisemitismus würde ich vermuten, dass in der Kaiserzeit eine protestantische (= antikatholische) und antijüdische Grundströmung in den Geisteswissenschaften weit verbreitet war, die bspw. bei Julius Wellhausen mehr in mündlichen und schriftlichen Sticheleien Ausdruck fand, bei Paul de Lagarde dagegen politisches Programm war. Beides keine Religionsgeschichtler. Und bei Gunkel würde ich als Teil seiner Biografie sehen, dass er die verbreitete geringschätzige Haltung zum zeitgenössischen Judentum zunächst teilte und sich dann davon löste. --Ktiv (Diskussion) 09:58, 25. Aug. 2023 (CEST)
- Hallo, danke für die Erläuterungen. Die angesprochene Kleine Göttinger Fakultät hatte ich tatsächlich dann noch nach dem alten Forschungsstand im Kopf und erklärt mein Missverstehen von Teilen des Textes.
- Ich versuche trotzdem, jetzt rein aus der Lektüre des Artikels entstehende Missverständnisse noch einmal darzustellen: Zum einen steht dort "Nach der ersten Redaktionskonferenz am 26. September 1904 in Eisenach wurde Gunkels Stellung immer stärker" was sich für mich liest, als wäre er einer der zentralen Akteure dieses Projekts, was zu damaliger Zeit sicherlich auch eine Menge Vernetzungs- und Koordinierungsarbeit erforderte. Angesichts der Wichtigkeit von Seilschaften im akademischen Betrieb wundert es mich dann, dass diese Vernetzungsarbeit sich nicht niederschlug in seiner akademischen Karriere oder - andere Deutung - war die Arbeit dort möglicherweise sogar schädlich, weil es mit der Wellhausen-Schule besser vernetzte wichtige Gegenstimmen gab?
- Noch einmal der Antisemitismus: Gunkel beschäftigte sich fast sein ganzes Forscherleben mit dem Alten Testament und dem antiken Judentum. Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass sein von dir beschriebener Antisemitismus lediglich aus persönlichen unakademischen Erfahrungen herrührte (oder dem allgemeinen Zeitgeist entsprang, dem er sich ja scheinbar gerade im akademischen Bereich auch dann teilweise entzog, wenn es für seine Karriere Nachteile hatte). Aber wenn es dazu keine Literatur gibt, ist das natürlich schwierig darzustellen. --LitKrik (Diskussion) 08:53, 28. Aug. 2023 (CEST)
- Die RGG habe ich relativ kurz abgehandelt, weil wir in WP einen eigenen Artikel haben und die Entstehung, Schwerpunktsetzung usw. der 1. Auflage eigentlich dorthin gehört und nicht in den Personenartikel Gunkel. Aber er hat da schon mit einer gewissen Chutzpe das Fach AT in seinem Sinne dargestellt, als Kostprobe mal einen Link auf den Artikel Wellhausen, Julius, und Wellhausensche Schule, den er selbst geschrieben hat. Nach eigenem Gutdünken hat er Artikel sprachlich überarbeitet und zusammengekürzt, damit natürlich auch Mitarbeiter verärgert. Ich versuche nochmal in Hammanns Gunkel-Biografie zu klären, wie er in diese starke Stellung kam. --Ktiv (Diskussion) 09:47, 28. Aug. 2023 (CEST)
- von einem Protestanten. -- ExzellentPrianteltix (Diskussion) 09:52, 12. Sep. 2023 (CEST)
Auswertung: Der Artikel wurde einstimmig als bewertet, gegen eine Auszeichnung sprechende Kritikpunkte sind nicht vorhanden. Damit wird der Artikel in die exzellenten Artikel aufgenommen. -- ExzellentAchim Raschka (Diskussion) 06:17, 13. Sep. 2023 (CEST)