Diskussion:Romeo-Irrtum (Naturschutzbiologie)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Anglo-Araneophilus in Abschnitt Übersicht (chronologisch) fachlicher Definitionen des Romeo-Irrtums
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Falschinformation

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Bedauerlicherweise wurde die korrigierte belegte Definition hier 1 hier 2 und hier 3 via Edit-War von @Anglo-Araneophilus: unbegründet entfernt.

Laut Ron Rohrbaugh, Mitarbeiter der Cornell University müsste die Definition wie folgt lauten:

„[...] When a species is assumed to be extinct before enough data have been collected to prove its extinction, Rohrbaugh said such a mistake is called the "Romeo Error." The ivory-billed woodpecker, he said, has been "lost, found, 'Romeo'ed,' found again, lost again and now at risk for being 'Romeo'ed' one last time.“

Quelle: https://news.cornell.edu/stories/2009/12/when-species-really-extinct

Dementsprechende Korrektur:

Als englisch Romeo Error ‚Romeo-Irrtum‘ ist im Artenschutz das Phänomen bekannt, dass eine Aufgabe einer biologischen Art verfrüht erfolgt. Infolge dessen kann das Außerkraftsetzen der Schutzbemühungen für diese Art zu ihrem tatsächlichen Aussterben führen.Lettres (Diskussion) 08:50, 18. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

  • Unterschied Romeo-und-Julia-Effekt vs. Lazarus-Effekt: Die Definition des Romeo-und-Julia-Effekts (= des Romeo-Irrtums) ist gleich mehrfach im Artikel ausdrücklich akademisch belegt worden und beinhaltet, dass die fälschliche (=verfrühte) Einordnung eines Taxons als "ausgestorben" erst zum potentiellen Aussterben des betreffenden Taxons beiträgt (also zumindest bestandsschädigend auf es wirkt). Du verwechselst den Romeo-und-Julia-Effekt (sensu Collar 1998) offenbar mit dem Lazarus-Effekt (sensu Dawson et al. 2006; vergleiche zum Unterschied auch: Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, doi:10.1007/978-3-030-42335-3.) und ignorierst die im Artikel zitierte Fachliteratur komplett. Bei den im Artikel von mir zitierten Belegen handelt es sich um die in der Fachliteratur zum Thema zigfach zitierten Beiträge. Wie du auf deinen Beitrag (Kate Neafsey: Lessons from the ivory-billed woodpecker. In: news.cornell.edu Cornell Chronicle (hauseigene Wochenzeitung der Cornell University). news.cornell.edu, 22. Dezember 2009, abgerufen am 17. April 2022.) gekommen bist, weiß ich nicht. Er wird aber meines Wissens nirgends in der Fachliteratur zitiert (ich habe ihn jedenfalls in keiner biologischen Datenbank und auch nicht als Zitation in einem der einschlägigen Beiträge zum Thema finden können) und wirkt eher wie ein durch beliebige Google-Suche aufgefundener Zufallshit. Ich hatte dich bereits darauf hingewiesen (hier), dass du eben nicht Ron Rohrbaugh selbst zitiert hast, sondern einen von einer Graduate student (Kate Neafsey) geschriebenen Beitrag im "Cornell Chronicle", der nur begrenzt belastbar ist. Das ist die hauseigene Wochenzeitung der Cornell University und kein peer-reviewter akademischer Erscheinungsort mit Belegkraft. Ich denke, man kann aus deiner "Belegarbeit" schließen, dass du mit akademischer Quellenrecherche bisher keine Berührung gehabt hast oder sie nicht anwenden willst. Anders kann ich mir nicht erklären, wie du eine beliebige Bildergalerie der Deutschen Welle und einen solchen Beitrag als Gegenquelle zur akademischen Standardliteratur heranzuziehen können meinst. Mein Tipp: arbeite einfach die von mir im Artikel zitierte Fachliteratur sorgfältig und möglichst vollständig durch und vergleiche sie mit der Fachliteratur zu den Lazarus species. Ich hoffe, dann erkennst du selbst, was von deiner Entdeckung einer "Bewussten Falschinformation" zu halten ist - nämlich nichts.
  • "letzter Romeo [sic!]" (?): Falls noch Fragen bleiben, zögere nicht sie in der Diskussion zu stellen. Dann kannst du vielleicht künftig dem Leser präsentierte Quellenfalschauslegungen (wie hier) vermeiden, die der Enzyklopädie nur peinlichen Schaden bereiten können. Deine dort getätigte Behauptung "der Romeo error beschreibt dass eine Art trotz Annahme des Aussterbens des letzen Romeos fortbesteht" geht aus dem von dir als "Beleg" herangezogenen (ohnehin nicht belegtauglichen) Deutsche-Welle-Beitrag (Carla Bleiker: Seemingly extinct animals who are back from the dead. Every year many animal species go extinct, never to be seen again. But some species are rediscovered as well. While that's good news, it doesn't mean everything's just fine with the returnees. In: dw.com. 6. Dezember 2021, abgerufen am 19. April 2022.) überhaupt nicht hervor. Wenn man deine fahrige Definition über einen "letzten Romeo" liest, fragt man sich unwillkürlich, ob du die Analogie zum Shakespearestück überhaupt begriffen hast. Das ist schon alles sehr bizarr, hätte aber leicht verhindert werden können, wenn du nur erst die Diskussion bemühen würdest, bevor du deine privaten Ideen als angeblich belegte Fakten dem Leser präsentierst. --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 23:42, 18. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
ich habe jetzt (diff) zumindest 2 der Definitions-Zitate in die Referenzen eingebaut. Das kannst du gerne als on-top-Service verstehen, da die Literatur über eine Fachbibliothek und teils sogar online (auch für dich) eigentlich leicht verfügbar sein sollte. Da du die Fachliteratur aber entweder schlicht nicht zu kennen oder aber konsequent zu ignorieren scheinst, mag es diese Diskussion um deine merkwürdige Vorstellung von einem angeblichen "letzten Romeo" und um deine Ausblendung des in der Definition zwingend enthaltenen Aspekts der Auswirkung auf den Artbestand hoffentlich abkürzen. --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 07:30, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Und falls es immer noch nicht klar geworden sein sollte, habe ich (diff, diff) jetzt noch die besonders prägnante Formel "Extinction by assumption; or, the Romeo Error" bzw. "Romeo’s Error or Extinction by Assumption" eingepflegt und die ausdrückliche Unterscheidung der beiden zu unterscheidenden Phänomene "Romeo-und-Julia-Effekt" (nach Collar 1998) und "Lazarus-Effekt" (nach Dawson et al. 2006) nochmals (diff) betont. Mehr geht nun wirklich nicht. Es ist ja immer noch eine Enzyklopädie und nicht die Sendung mit der Maus :-) Also Baustein kommt raus. --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 08:41, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Deine Quelle Problematic Wildlife II: widerspricht deiner Definition „[...] Einordnung eines Taxons als "ausgestorben" erst zum potentiellen Aussterben des betreffenden Taxons beiträgt“

Seite 369

„With Romeo's Error at play, the preservation or loss of certain species is open to chance.“ ‚Mit Romeos-Irrtum ist die Erhaltung oder der Verlust bestimmter Arten dem Zufall ausgesetzt.‘

https://books.google.de/books?id=J07iDwAAQBAJ&pg=PA358&dq=Problematic+Wildlife+II+lazarus&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwivqPjf7J_3AhVrh_0HHbK2D6EQ6AF6BAgAEAE#v=onepage&q=Problematic%20Wildlife%20II%20lazarus&f=true


--Lettres (Diskussion) 12:59, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Ganz im Gegenteil, diese Quelle (Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 368 f., doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).) bezieht sich ausdrücklich auf Collar 1998 und macht den Umstand, dass das vorzeitige Einordnen einer Art zu ihrem Aussterben beitragen kann, zum Kern der Definition des Romeo-Irrtums (im Gegensatz zur Definition der Lazarus species). Das Unterkapitel, aus dem du den Satz entnommen hast, heisst sogar "Romeo’s Error or Extinction by Assumption" (wie im WP-Artikel konkret genannt) und sogar der von dir genannte Satz ist im WP-Artikel zitiert und eingearbeitet worden (mit der Aussage: "Das Phänomen des Romeo-Irrtums bewirkt dagegen, dass die Entscheidung über Erhaltung oder Verlust einer bestimmten Art dem Zufall überlassen ist und nicht mehr vom Artenschutz gezielt beeinflusst wird."). Der Abschnitt in Blacks Kapitel, aus dem du den Satz entnommen hast, beginnt entsprechend auch mit:
  • "The concept of ‘Romeo’s Error’ (Collar 1998) is taken from the story of Romeo and Juliet by William Shakespeare. At the climax of the tragedy, Romeo mistakenly assumes Juliet as dead when she could have been revived, and in desperation he takes his own life. Wildlife conservation practitioners must not erroneously presume a species’ extinction and thereafter cease to make efforts to save that same species."
Das ist im WP-Artikel deutlich herausgearbeitet worden. Deine abwegige Vorstellung eines "letzten Romeos" der Art als namensgebende Idee kommt dagegen nirgends in der biologischen Fachliteratur vor und ist völlig irreführend. Der Bezug im Konzept vom "Romeo-Irrtum" im Artenschutz zu Shakespeares Stück "Romeo und Julia" besteht hingegen klar und einhellig über die gesamte Fachliteratur hinweg darin, dass das Aufgeben des Geliebten und Geschützten (also im Artenschutz die Einordnung einer Art als "ausgestorben") zum Beenden seines Schutzes durch den ihn Aufgebenden und damit erst zum Tod des vorzeitig Totgeglaubten (im Artenschutz: dem Aussterben der vorzeitig ausgestorben geglaubten Art entsprechend) beitragen kann.
  • Anschaulich am Beispiel gesprochen: mit dem irrtümlichen Aufgeben Julias (Vermutung ihres Todes) durch Romeo überlässt Romeo das Überleben (oder Wiederbeleben) Julias dem Zufall. Auf den Artenschutz übertragen: Mit dem irrtümlichen Aufgeben einer Art durch die Biologen (= Einordnung als "ausgestorben") überlässt der Artenscchutz das Überleben der Art dem Zufall (beendet also die Schutzmaßnahmen und Überwachung des Schutzes).
Was ist dir an dieser einfachen Analogie nicht verständlich? Was verstehst du an dem Bild "Romeo’s Error or Extinction by Assumption" nicht? Das ist der Kern der Begriffsbildung von Collar 1998. So heisst sogar sein Artikel (N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x.) von 1998 ("Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu"), mit dem er diesen Effekt 1998 am Beispiel der Vorgänge auf der Insel Cebu begründet hat. Ganz ehrlich: was ist dein Problem mit der Fachliteratur? Woher stammt deine Vorstellung eines "letzten Romeos"? --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 15:35, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Übersicht (chronologisch) fachlicher Definitionen des Romeo-Irrtums

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Nachtrag: ich habe diese Abschnittsüberschrift nachträglich eingefügt, um besser auf die Tabelle verlinken zu können. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 19:09, 27. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Ich füge noch eine Tabelle ein für den Fall, dass dir die Übersicht über die Literatur noch schwerfallen sollte. Der von dir als angeblicher Gegenbeleg herangezogene Beitrag von Black in Angelici & Rossi (2020) zitiert nicht nur übereinstimmend Collar (1998), sondern auch Roberts (2010), wie du in der Tabelle sehen kannst. Er ist also kein Gegenbeleg, sondern ein Beleg für die im WP-Artikel dargestellte Definition. Alle bisher genannten Fachautoren stimmen überein darin, dass der Romeo-Irrtum oder Romeo-und-Julia-Effekt (oder "Extinction by assumption") das beobachtete Phänomen bezeichnet, dass das verfrühte Einordnen einer Art als "ausgestorben" zu deren Aussterben beitragen kann. Der ganze Sinn der Bezeichnung eines neuen Phänomens durch Collar war es, auf die potentiell bestandsgefährdende Wirkung der verfrühten Annahme eines Taxons als "ausgestorben" hinzuweisen (lies einfach einmal Collar 1998, falls du das noch immer nicht getan haben solltest. Von einem "letzten Romeo", wie du ihn als namensstiftend behauptet hast, ist selbstverständlich in der Fachliteratur nichts zu lesen. Die Idee einer solchen Namensherkunft ist angesichts der tatsächlichen Beleglage auch geradezu absurd beziehungslos zum beobachtetem Phänomen.
Übersicht (chronologisch) fachlicher Definitionen des Romeo-Irrtums = Romeo-und-Julia-Effektes
Kriterien der Defintion des Phänomens Zitat(e) Beleg
Voreilige Vermutung eines Taxons als "ausgestorben" könnte zur selbsterfüllenden Vermutung werden Gesamter Artikel relevant (Erstbenennung des Phänomens als "Romeo error"), z.B. "Over the past few deacdes there have been enough rediscoveries to warn us against overhasty assumptions of extinctions [...]. However, it seems fairly doubtful in this instance whether more than one or mr two of Cebu's six still missing avian taxa can have any better future than to serve as warinngs of how such assumptions can become self-fulfilling.". Vgl. auch den Titel des Artikels: "Extinction by assumption; or, the Romeo Error ..." N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
Beim Romeo-Irrtum kann eine Art im Zuge ihrer Einordnung als "ausgestorben" bereits aufgegeben werden, bevor es für ihren Arterhalt tatsächlich zu spät wäre. (Collar, 1998) "[...] Following a precautionary approach, conservationists are therefore reluctant to designate species as Extinct if there is any reasonable possibility that they may still be extant, in order to avoid the ‘Romeo Error’ (Collar 1998), where we might give up on a species before it is too late. This term was first applied to the case of Cebu Flowerpecker Dicaeum quadricolor, which was rediscovered in 1992 after 86 years without a record (Dutson et al. 1993), having been written off as extinct at least 40 years earlier on the presumption that no forest remained on the island of Cebu (Magsalay et al. 1995).[...]" S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, S. 7–24 (academia.edu).
Beim „Romeo-Irrtum“ (mit Verweis auf Collar 1998) wird eine Art vom Naturschutz aufzugeben und als „ausgestorben“ bezeichnet, obwohl es zur Arterhaltung noch nicht zu spät ist und die Möglichkeit besteht, dass die Art noch besteht (mit Verweis auf Butchart & al. 2006) "To avoid the “Romeo error” (7) of giving up on a species when it is not yet too late, conservationists are reluctant to designate species as “Extinct” if there is any chance that they may still persist (8)." / Referenz (7) verweist auf Collar 1998; Referenz (8) verweist auf Butachart & al. 2006 Ana S. L. Rodrigues: Are Global Conservation Efforts Successful? In: Science. Band 313, Nr. 5790, 25. August 2006, S. 1051–1052, doi:10.1126/science.1131302.
Beim Lazarus-Effekt oder beim Romeo-Irrtum stellen sich voreilige Meldungen ausgestorben gemeldeter Taxa nachträglich als falsch heraus. Collar (1998) prägte den Begriff "Romeo-Irrtum". Diese voreilige und falsche Einschätzung als "ausgestorben" kann sich auch negativ auf notwendige Schutzmaßnahmen auswirken "Wie schon oben bei der Zitierung ausgestorbener Reptilientaxa angedeutet, hat es hier, [...], mehrere voreilige Meldungen gegeben, die sich dann – oft lange Jahre später – [...] als falsch herausstellten. Dies bezeichnet man auch [...] als Lazarus-Effekt, oder – als Sinnbild voreiliger Verzweiflung über einen vermeintlichen Todesfall – als Romeo-Irrtum. [...] Vom Vierfarben-Mistelfresser (Dicaeum quadricolor) [...] stammte der letzte Nachweis aus dem Jahre 1906. Seit 40 Jahren hielt man ihn für ausgestorben [...]. 1992 wurde er dann aber [...] wieder aufgefunden (Dutson et al. 1993). Daraufhin prägte Nigel Collar (1998) dann den [...] Begriff des “Romeo-Irrtums”. Dass ein solcher voreiliger Fehlschluss sich auch praktisch negativ auswirken kann, ergibt sich u.a. daraus, dass man als Biologe für Forschungsabsichten an “offiziell” bereits ausgestorbenen Arten keine Gelder bekommen wird." [...] Die Fälle geben Hoffnung, auch bei verschollenen Formen nicht vorzeitig dem “Romeo-Irrtum” zu erliegen, damit es für einzuleitende Schutzmaßnahmen nicht endgültig zu spät ist." Wolfgang Böhme, Darius Stiels: Totgesagte leben länger: Wiederentdeckungen ausgestorben geglaubter Landwirbeltiere. In: Koenigiana. Band 1, Nr. 1, 2007, ISSN 2627-0005, S. 21–39.
Beim Romeo-Irrtum wird durch die Einschätzung einer Art als ausgestorben die Erhaltungsfinanzierung, der Lebensraumschutz und sogar die Erfassung eingestellt, bevor es wirklich zu spät zur Arterhaltung ist (mit Verweis auf Collar 1998) "Nevertheless, the intention is generally to be extremely precautionary about categorizing taxa as EX or EW. An erroneous extinction classification can have several unfortunate consequences. It can bring the list into disrepute, but more seriously, it can lead to the “Romeo error,” whereby a species is believed to be extinct so conservation funding, habitat protection, and even surveys cease before it is really too late (Collar 1998)." Georgina M. Mace, Nigel J. Collar, Kevin J. Gaston, Craig Hilton-Taylor, H. Resit Akçakaya, Nigel Leader-Williams, E. J. Milner-Gulland, Simon N. Stuart: Quantification of Extinction Risk: IUCN's System for Classifying Threatened Species. In: Conservation Biology. Band 22, Nr. 6, Dezember 2008, S. 1424–1442, doi:10.1111/j.1523-1739.2008.01044.x.
Beim "Romeo effect" wird eine Art verfrüht aufgegeben (mit Verweis auf Collar 1998). Beim Lazarus-Effekt wird dagegen lediglich der Status "ausgestorben" revidiert (mit Verweis auf Wignall & Benton 1999 und auf Keith & Burgman 2004). "The problem of identifying potentially extinct species is compounded further if a species is cryptic. Scientists are sensibly reluctant to state with certainty if a species is extinct, so as not to facilitate the Romeo effect (giving up on a species too early; Collar 1998) or the Lazarus effect (bringing species back from the dead; Wignall and Benton 1999; Keith and Burgman 2004) (Fig. 9.3)." Ben Collen, Samuel T. Turvey: Chapter 9: Probabilistic methods for determining extinction chronologies. In: Samuel T. Turvey (Hrsg.): Holocene Extinctions. Oxford University Press, Oxford & New York 2009, ISBN 978-0-19-953509-5, S. 181–191, hier S. 189, doi:10.1093/acprof:oso/9780199535095.001.0001 (i–xii, 1–352, Erste Online-Veröffentlichung im September 2009, DOI des Kapitels: 10.1093/acprof:oso/9780199535095.003.0009).
Verfrühte Aufgabe einer Art und dadurch Beitrag zu deren Auslöschung (mit Verweis auf Collar 1998) "Assessing the validity of alleged sightings is particularly important for species that are critically endangered or thought to be extinct because of the potential for committing what has been referred to as a Romeo error - giving up on a species too soon and thereby contributing to its demise (Collar 1998)." David L. Roberts, Chris S. Elphick and J. Michael Reed: Identifying Anomalous Reports of Putatively Extinct Species and Why It Matters. In: Conservation Biology. Band 24, Nr. 1, Februar 2010, S. 189–196, JSTOR:40419644.
Beim "Romeo effect" wird eine Art verfrüht aufgegeben (mit Verweis auf Collar, 1998). Beim Lazarus-Effekt wird dagegen lediglich der Status "ausgestorben" revidiert (mit Verweis auf Keith & Burgman, 2004). "Extinction is rarely witnessed so must be inferred (Diamond, 1987). If it is not possible to do this in an unbiased manner, then views of biodiversity patterns are correspondingly distorted. Scientists are reluctant to state with certainty if a species is extinct, so as not to facilitate the Romeo effect (giving up on a species too early; Collar, 1998) or the Lazarus effect (bringing species back from being named extinct; Keith & Burgman, 2004)." Ben Collen, Andy Purvis, Georgina M. Mace: BIODIVERSITY RESEARCH: When is a species really extinct? Testing extinction inference from a sighting record to inform conservation assessment. In: Diversity Distrib. (Diversity and Distributions). Band 16, Nr. 5, September 2010, S. 755–764, doi:10.1111/j.1472-4642.2010.00689.x (Erste Online-Veröffentlichung am 12. Juli 2010).
„Romeo-Irrtum“ bedeutet, dass wir die Erhaltung einer Art aufgrund der Annahme aufgeben, dass sie ausgestorben ist, obwohl sie möglicherweise noch vorhanden ist (mit Verweis auf Collar, 1998). "One way organizations, such as the IUCN, have attempted to minimize listing mistakes that result in ‘‘romeo error’’ (i.e., whereby we abandon conservation of a species based on the assumption that it is extinct when in fact it may still be extant) is by creating more rigorous listing procedures [29]." Referenz [29] verweist auf Collar, 1998. Brett R. Scheffers, Ding Li Yong, J. Berton C. Harris, Xingli Giam, Navjot S. Sodhi: The World's Rediscovered Species: Back from the Brink? In: PLoS ONE. Band 6, Nr. 7, 2011, S. e22531, doi:10.1371/journal.pone.0022531 (8 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 27. Juli 2011).
„Romeo-Irrtum“ bezeichnet, dass eine Art durch vorzeitige Einstufung als "ausgestorben" aufgegeben wird, obwohl sie noch eine Überlebenschance hätte. Dabei kann die Aufhebung der Schutzbemühungen des Lebensraums nach Aufgabe der Art wahrscheinlich zu einem tatsächlichen Aussterben der Art und anderer Taxa des Lebenraums führen. "[...] Premature declarations of extinction may write a species off when it may still have a chance of survival. This has been termed a ‘‘Romeo error’’, the most often cited example of which is the Cebu flowerpecker (Diaceum quadricolor) and several other sub-species of birds endemic to the island of Cebu in the Philippines (Collar 1998). Rapid deforestation of the island led Rabor (1959) to consider that these taxa could be extinct. This was subsequently accepted uncritically as a declaration of extinction. Dutson et al. (1993) later discovered that the Cebu flowerpecker, along with four other endemic subspecies, was surviving in the island’s last strip of forest. This fragment was precariously at risk of being cleared throughout this time, which would likely have resulted in genuine extinctions." Kwek Yan Chong, Serena M. L. Lee, Aik Teck Gwee, Paul K. F. Leong, Samsuri Ahmad, Wee Foong Ang, Alvin F. S. L. Lok, Chow Khoon Yeo, Richard T. Corlett, Hugh T. W. Tan: Herbarium records do not predict rediscovery of presumed nationally extinct species. In: Biodiversity and Conservation. Band 21, September 2012, S. 2589–2599, doi:10.1007/s10531-012-0319-x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2012).
Der Begriff „Romeo-Error“ bedeutet, die Hoffnung auf eine Art aufgrund der irrtümlichen Annahme aufzugeben, dass die Art ausgestorben ist. Mit Wiederentdeckung der ersten Art, für die dieser Begriff verwendete wurde, könnte die Art von den nach der Wiederentdeckung gestarteten Schutzbemühungen profitieren. "The term ‘Romeo Error’, meaning to give up hope for a species on the mistaken assumption that it is Extinct, was first applied in the case of Cebu Flowerpecker Dicaeum quadricolor. This species was rediscovered in 1992 after 86 years without a record. Now listed as Critically Endangered, it may be benefitting from work to protect and regenerate Cebu's remaining forests." Erik Hirschfeld, Andy Swash, Robert Still: The World's Rarest Birds. With contributions by Nick Langley, Stuart Butchart, Brian Clews & Gill Swash and illustrations by Tomasz Cofta (= WILDGuides. Band 55). Princeton University Press, Princeton, New Jersey 2013, ISBN 978-0-691-15596-8, hier S. 18, doi:10.1515/9781400844906 (S. 1–360, eBook veröffentlicht am 17. März 2013).
Arten werden nur zurückhaltend für ausgestorben erklärt, weil dies große Auswirkungen auf den Naturschutz hat und um den Romeo-Effekt (= zu frühes Aufgeben einer Art) oder den Lazarus-Effekt (= die Einstufung "ausgestorben" für die Art aufheben) nicht zu fördern (mit Verweis auf Solow 2005). "Identifying the extinction of a species is problematic [41,44]. There is reluctance to declare a species extinct because of the large conservation implications involved and so as not to facilitate the Romeo effect (giving up on a species too early) or the Lazarus effect (bringing a species back from extinction) [28]." / Referenz [28] verweist auf Solow 2005 Claudio Soto-Azat, Andrés Valenzuela-Sánchez, Ben Collen, J. Marcus Rowcliffe, Alberto Veloso, Andrew A. Cunningham: The Population Decline and Extinction of Darwin’s Frogs. In: PLoS ONE. Band 8, Nr. 6, Juni 2013, S. e66957, doi:10.1371/journal.pone.0066957 (11 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 12. Juni 2013).
Der Begriff ‚Romeo-Effekt‘ bedeutet, dass man eine Art aufgibt und aufhört, Schutzmaßnahmen anzuwenden, obwohl sie in Wirklichkeit noch immer existiert "Prematurely declaring a species extinct can help push it over the edge to actual extinction. Budgets and conservation planning often revolve around a species presence or non-presence in an area. If it’s listed as officially no longer existing, then no help will come for any lone holdouts. “One of my colleagues here coined term ‘the Romeo effect,’” says Stuart Butchart, head of science for BirdLife International. “It means you give up on a species and stop trying to apply conservation measures, but it does still exist.”" Rachel Nuwer: Endangered species: The last animals of their kind. What are the rarest creatures in the world? This is a surprisingly difficult question to answer, but there are a few likely contenders, finds Rachel Nuwer. In: bbc.com. 9. Mai 2014, abgerufen am 22. April 2022.)
Beim „Romeo-Irrtum“ (mit Verweis auf Collar, 1998) kann ein vorzeitiges Aufgeben einer Art diese zum Aussterben verurteilen, beim „Lazarus-Effekt“ (mit Verweis auf Keith & Burgman 2004) kann ein erneutes Auftreten der Art Naturschutzressourcen verschwenden, wenn kostspielige und umfangreiche Erfassungsanstrengungen durchgeführt werden. "For example, giving up prematurely may doom the species to extinction (the ‘Romeo error’; Collar 1998 ) and re-appearances (the ‘Lazarus effect’; Keith and Burgman 2004) may waste conservation resources if costly and extensive surveys are undertaken." Jonathon C. Dunn, Graeme M. Buchanan, Richard J. Cuthbert, Mark J. Whittingham, Philip J.K. McGowan: Mapping the potential distribution of the Critically Endangered Himalayan Quail Ophrysia superciliosa using proxy species and species distribution modelling. In: Bird Conservation International. Band 25, Nr. 4, Dezember 2015, S. 466–478, doi:10.1017/S095927091400046X (Erste Online-Veröffentlichung am 5. Februar 2015; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0)).
Als „Romeo-Irrtum“ wird in der Wissenschaft bezeichnet, wenn das irrtümliche Aufführen einer Art in der Liste der ausgestorbenen Arten sich zur selbst erfüllenden Prophezeiung wird (mit Verweis auf Collar 1998). Durch Aufgeben der Art und das Beenden der Aufmerksamkeit für sie stirbt die Art unter dem Druck ihrer Bedrohungen tatsächlich aus. "[...] Errors in species listings are not uncommon, Thomas (Tom) Brooks, head of IUCN’s Science and Knowledge Unit, explains in an interview. In this case, he continues, the incorrect Extinct listing “turned into a self-fulfilling prophecy,” effectively producing what has been referred to by scientists as a “Romeo Error” (Collar 1998). “In giving up on it,” Mike Hoffmann – Senior Scientific Officer at the IUCN Species Survival Commission – explains, “the species actually really does go extinct. Because once there is no attention to it, all those threats actually do wipe it out” (interview). [...]" Irus Braverman: Chapter 11: En-listing life: red is the color of threatened species lists. In: Kathryn Gillespie, Rosemary-Claire Collard (Hrsg.): Critical Animal Geographies: Politics, intersections, and hierarchies in a multispecies world (= Henry Buller [Hrsg.]: Routledge Human–Animal Studies Series). Routledge, London & New York 2015, ISBN 978-1-138-79150-3, S. 184–202, hier S. 184 (i–xii, 1–222).
Beim Romeo-Irrtum wird ein Taxon als ausgestorben erachtet, was zu einem Mangel angemessener und rechtzeitiger Erhaltungsbemühungen führt und folglich sein tatsächliches Aussterben auslöst (mit Verweis auf Collar 1998) "Further, improper classification of these taxa could have resulted in Romeo's Error (Collar, 1998), where the taxon is assumed to be extinct, which results in a lack of appropriate and timely conservation efforts, and consequently precipitates its true extinction." David L. Roberts, Ivan Jarić: Inferring extinction in North American and Hawaiian birds in the presence of sighting uncertainty. In: PeerJ. Band 4, e2426, 2016, doi:10.7717/peerj.2426 (9 Seiten, Erste Online-Veröffentlichung am 1. September 2016; Lizenz: Creative Commons CC-BY 4.0.).
Als "Romeo-Effekt" wird bezeichnet, dass eine vorzeitige Einstufung einer Art als "ausgestorben" zu ihrem tatsächlichen Aussterben beitragen kann, weil die Menschen möglicherweise die Bemühungen zur Erhaltung dieser Art einstellen, wenn sie glauben, dass diese bereits ausgestorben ist. "The timing of a declaration of extinction is critical; prematurely proclaiming that a species is extinct may actually contribute to its extinction because people might stop trying to conserve the species if they think it is already extinct.[23]" Fußnote [23]: "Rachel Nuwer, Endangered Species: The Last Animals of Their Kind, BBC FUTURE (May 9, 2014), http://www.bbc.com/future/story/20140509-whats-the-worlds-rarest-animal. Some refer to this as the "Romeo effect." Id." Erin Okuno: Frankenstein's Mammoth: Anticipating The Global Legal Framework For De-extinction. In: Ecology Law Quarterly. Band 43, Nr. 3, 2016, S. 581–634, JSTOR:44132117.
Als "Romeo-Irrtum" wird bezeichnet (Collar, 1998), wenn eine fortbestehende Art irrtümlich als ausgestorben aufgelistet wird, so dass Schutzmaßnahmen, die die Art hätten retten können, aufgehoben werden können, was zur Zunahme der Bestandsbedrohung der Art oder sogar zu ihrem Aussterben führt / Kurzdefinition: Romeo-Fehler = Vorzeitige Beendigung der Erhaltungsmaßnahmen führt zum Aussterben der Art. "Costs of incorrectly classifying extant species as extinct include the “Romeo error” (premature cessation of conservation, leading to the possible extinction of the species), and the loss of scientific credibility upon rediscovery of presumed extinct species. [...] As mentioned above, if an extant species is listed as EX (a ‘false positive’ error), protective measures that might have saved the species may be discontinued, causing the species to become more threatened, or even leading to the extinction of the species. This has been called the ‘Romeo Error’ (Collar, 1998), a term first used in the case of the Cebu Flowerpecker, Dicaeum quadricolor." / Vgl. auch die Definition in Tab. 2 unter "Costs and benefits of the listing …" für die Auflistung als "ausgestorben" (EX), wenn "… if the species is extant": "Costs: (1) Romeo error: Premature cessation of conservation leading to the extinction of the species." / "As noted above, it is virtually impossible to know the number of species that have become extinct as a result of the Romeo Error. Because of its more immediate connection to a possible extinction, this error is most likely to result in the highest of the costs we reviewed;" H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes: Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species. In: Biological Conservation. Band 214, Oktober 2017, S. 336–342, doi:10.1016/j.biocon.2017.07.027.
Beim durch vorzeitige Todeserklärungen auslösbaren „Romeo-Irrtum“ können „bedrohten Arten jegliche Schutzmaßnahmen und Finanzierungen entzogen werden, in der irrigen Annahme, dass sie bereits ausgestorben sind“ (mit Verweis auf IUCN 2010, S: 67, dort Collar 1998 zitierend). Romeo-Irrtum bedeutet: wenn ein Tier für ausgestorben oder sein Aussterben für ziemlich sicher eintretend erklärt wird, (mit Verweis auf den Titel „Going or Gone“ in Butchart et al. 2006), kann dadurch die Hoffnung und Finanzierung für seine Erhaltung genauso effektiv zunichte gemacht werden, wie durch die Verkündung seiner endgültigen Ausrottung. "[...] One problem is that premature declarations of demise can lead to what has been called the ‘Romeo error’, whereby ‘any protective measures and funding are removed from threatened species in the mistaken belief that they are already extinct’ (IUCN 2010: 67, citing Collar 1998). [...] This example suggests that applying the ‘possibly extinct’ tag might not always avert the Romeo error: declaring an animal extinct or almost certain to become so (‘Going or gone’ in the words of the title of Butchart et al. 2006) can kill off hope and funding for its conservation as effectively as pronouncing its definite extirpation." Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 77, 83, Fußnote 20 (i–xvi, 1–245).
Beim Romeo-Fehler geben Naturschützer eine Art vorzeitig auf, weil sie fälschlicherweise annehmen, dass sie ausgestorben ist (mit Verweis auf Collar, 1998) "However, as described by Akcakaya et al. (2017), there is a tension between these two aims: it is important to avoid declaring extinction prematurely, as this may lead to the Romeo error (by which conservationists give up on a species prematurely, presuming incorrectly that they are extinct: Collar, 1998);" Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014. Vgl. dazu auch: Spix’s Macaw and Glaucous Macaw among first bird extinctions set to be announced this decade. In: spnl.org. 6. September 2018, abgerufen am 4. Mai 2022: „Although it has been more than a decade since many of these species were last seen, Stuart Butchart, BirdLife International’s Chief Scientist and lead author of the paper, emphasises the importance of not declaring extinctions prematurely: “[...] While we need an accurate measure of extinction rates, giving up on a species prematurely risks committing the so-called Romeo Error, where conservation efforts are abandoned prematurely on the presumption that the species has disappeared.”“
Unter "Romeo-Irrtum" verstehen Wissenschaftler, wenn die Auflistung einer in Wirklichkeit noch lebenden Art als "ausgestorben" letzte Versuche entmutigt sie vor dem Aussterben zu bewahren. "Likewise, listing a species as extinct before it truly is could discourage last-ditch attempts that might pull it back from the edge. Scientists call this the Romeo Error (a reference to Shakespeare’s young lovers and their avoidable demises, not the Bolivian frog)." Jason Bittel: Romeo, the last known frog of his kind, found a Juliet. Did the match save their species? In: washingtonpost.com. 24. Januar 2019, abgerufen am 28. April 2022.
Romeo Error und Lazarus-Effekt behandeln verschiedene Seiten der Problematik des Mangels an Daten im Bereich der Biodiversität. Sie befassen sich mit verschiedenen Aspekten dieser Problematik und beschreiben unterschiedliche Folgen daraus. Beim Romeo-Error führt die irrtümliche Einstufung einer Art als "ausgestorben" zur verfrühten Ende der Erhaltungsbemühungen und kann zum Aussterben der Art beitragen (Collar, 1998). Dies bezieht sich also auf die Auswirkungen auf die Artenschutzbemühungen. "[...] However, when this definition is misapplied (the species is still extant), the rediscovery is commonly classified as a Romeo Error and/or a Lazarus effect (Collar, 1998; Keith and Burgman, 2004; Box 1.). [...] Box1. Romeo Error and the Lazarus effect: different sides of the biodiversity knowledge gap. [...] If there is a biodiversity knowledge gap (BKG) in the factors used to assess a species conservation status, [...], the rediscovery will probably be a false positive that may be classified as a Romeo Error and/ or a Lazarus effect. Both are cases of misapplication of the Extinction category. However, they deal with different aspects of this problem describing different consequences. In the Romeo Error, the categorization of a species as extinct when the species is still extant leads to the premature cessation of conservation efforts and may contribute to the extinction of the species (Collar, 1998). In other words, this refers to the impact of misapplying the EX category on the species conservation efforts. [...] The Lazarus effect (LZE) refers to reduction of the number of extinct species and the turnover of their composition in lists of extinct species due to changes in knowledge about them (Keith & Burgman, 2004). [...]" Fernanda Schmidt Silveira, Angelo Alberto Schneider, Luis Rios de Moura Baptista: The role of a local rediscovery in the evaluation of the conservation status of a plant species: Testing the hypothesis of the biodiversity knowledge gap. In: Journal for Nature Conservation. Band 48, April 2019, S. 91–98, doi:10.1016/j.jnc.2018.10.004.
Der Romeo-Effekt ist ein anerkanntes Problem, bei dem eine Population oder Art als verloren gegangen oder nicht mehr zu retten vermutet wird, was dazu führt, dass ihrem Schutz die Finanzierung entzogen wird und sie anschließend zum Aussterben verurteilt sind, obwohl sie in Wirklichkeit hätten gerettet werden können (mit Verweis auf Collar, 1998). "Recognized issues such as the Romeo effect, where a population or species is assumed to be lost or unsavable leading to the removal of funding and its subsequent committal to extinction when in reality it could have been saved, is a clear example of both the dangers of misidentifications of signals, and potential benefits of using reliable quantitative methods to inform conservation planning." / Mit Verweis auf Collar 1998. Christopher F. Clements, Michael A. McCarthy, Julia L. Blanchard: Early warning signals of recovery in complex systems. In: Nat Commun. (Nature Communications). Band 10, Nr. 1681, 2019, doi:10.1038/s41467-019-09684-y, PMID 30975997, PMC 6459826 (freier Volltext) – (9 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 11. April 2019; Lizenz: Creative Commons Attribution 4.0).
"Romeo-Irrtum" = Verfrühte Einordnung einer Art als "ausgestorben" kann zu ihrem Aussterben führen. Der Irrtum kann zur Aufhebung des gesetzlichen Schutzes der Art und ihres Habitats führen "Declaring a species extinct too early can actually lead to its extinction. That’s called the “Romeo Error, named after Shakespeare’s “Romeo and Juliet.” [...] That’s not exactly how it would play out in the wild, but when humans incorrectly think a species is extinct when it’s not, the error can lead to the removal of any legal protections for the species or its habitat. That means if the species is later rediscovered, protective measures have to start over at step one — assuming there’s anything left to save at that point." John R. Platt: Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly. In: therevelator.org. 28. Mai 2019, abgerufen am 10. April 2022.
Romeo-Irrtum bedeutet, dass die Auflistung als ausgestorben zur Rücknahme jeglicher Schutzmaßnahmen für die Art führt (mit Verweis auf Collar, 1998) "Although formal listing as extinct on the basis of limited evidence is suboptimal and may risk the Romeo error – that listing as extinct results in the withdrawal of any conservation action directed at the species (Collar, 1998) – a systematic attempt to expedite the process for formally listing as extinct all those species reasonably considered as such by relevant experts would do much to redress the existing taxonomic bias and provide a more realistic indicator of the magnitude of species loss in Australia." J. C. Z. Woinarski, M. F. Braby, A. A. Burbidge, D.Coates, S. T. Garnett, R. J. Fensham, S. M. Legge, N. L. McKenzie, J. L. Silcock, B. P. Murphy: Reading the black book: The number, timing, distribution and causes of listed extinctions in Australia. In: Biological Conservation. Band 239, Nr. 108261, November 2019, doi:10.1016/j.biocon.2019.108261.
Die irrtümliche (der englische Text weist hier einen irreführenden Satzbau auf) Einordnung einer Art als "ausgestorben" (und die Einstllung der Erhaltungsbemühungen) kann zum „Romeo-Fehler“ führen, bei dem das Aufgeben der Art zum eigentlichen Aussterben führen kann (mit Verweis auf Collar, 1998) Unterkapitel 9.4.2: "After Extinction: Lazarus Species, Romeo Errors, and the Rarest Birds in the World": [...] With limited resources for conservation, trying to find and conserve a species that is no longer around waste resources better used elsewhere/ but making a type I error and assuming a species is falsely extinct (and abandoning conservation efforts) can lead to a “Romeo error,” whereby giving up on the species can lead to actual extinction [24]. [...]" / Referenz [24] verweist auf Collar, 1998. Colin J. Carlson, Kevin R. Burgio, Tad A. Dallas, Wayne M. Getz: Chapter 9. The Mathematics of Extinction Across Scales: From Populations to the Biosphere. In: Hans G. Kaper, Fred S. Roberts (Hrsg.): Mathematics of Planet Earth: Protecting Our Planet, Learning from the Past, Safeguarding for the Future (= Ken Golden, Mark Lewis, Yasumasa Nishiura, Joseph Tribbia, Jorge Passamani Zubelli [Hrsg.]: Mathematics of Planet Earth. Band 5). Springer International Publishing, 2019, ISBN 978-3-03022043-3, ISSN 2524-4264, S. 225–264, hier S. 245 f., doi:10.1007/978-3-030-22044-0 (i–xix, 1–374).
Eine vorzeitige Erklärung des Aussterbens dazu führen, dass Ressourcen zu anderen Zwecken umgeleitet werden, wodurch die vom Aussterben bedrohten Arten weitere Verluste hinnehmen müssen, was als "Romeo-Irrtum" bezeichnet wird "A premature declaration of extinction can cause resources to be redirected elsewhere, thus dooming the critically endangered species to further losses (the ‘Romeo error’)." Shane McCorristine, William M Adams: Ghost species: spectral geographies of biodiversity conservation. In: cultural geographies. Band 27, Nr. 1, Januar 2020, S. 101–115, doi:10.1177/1474474019871645 (Erste Online-Veröffentlichung am 24. August 2019).
fälschliche Vermutung einer Art als "ausgestorben" und darauffolgende Einstellung der Bemühungen zur Arterhaltung (mit Verweis auf Collar 1998), dieser Romeo-Irrtum setzt Erhaltung oder Verlust bestimmter Arten dem Zufall aus "The concept of ‘Romeo’s Error’ (Collar 1998) is taken from the story of Romeo and Juliet by William Shakespeare. At the climax of the tragedy, Romeo mistakenly assumes Juliet as dead when she could have been revived, and in desperation he takes his own life. Wildlife conservation practitioners must not erroneously presume a species’ extinction and thereafter cease to make efforts to save that same species. [...] On one hand, while reports of new sightings should meet a high burden of proof (Roberts et al. 2010), the Precautionary Principle suggests that decisions should tend towards acceptance of presence. [...] With Romeo’s Error at play, the preservation or loss of certain species is open to chance. The black-footed ferret is a survivor by luck as much as judgement. [...] The presumed extinction of the Carolina parakeet (Conuropsis carolinensis) in the early 20th century masked its likely survival, [...]". Vgl. auch Benennug des entsprechenden Unterkapitels als "Romeo’s Error or Extinction by Assumption" Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 368 f., doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
Verfrühte Einordnung einer Art als verloren und dadurch potentielles Zunichtemachen der letzten zur Arterhaltung notwendigen Schutzbemühungen "Of course, proving a negative is always hard, and scientists are often cautious about declaring species truly lost. Do it too soon, they warn, and the last conservation efforts necessary to save a species could evaporate, a problem known as the Romeo and Juliet Effect." / Vgl. zusammengefasste deutsche Übersetzung: "Natürlich ist es immer schwierig zu beweisen, dass etwas nicht (mehr) existiert, und Wissenschaftler sind in der Regel sehr zurückhaltend dabei, die Ausrottung einer Art zu erklären. Sie befürchten, dass ein zu frühzeitiges Aufgeben die letzten Schutzbemühungen, die für den Erhalt erforderlich wären, zunichtemachen können – ein Phänomen, das auch als „Romeo-und-Julia-Effekt“ bekannt ist." John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet. In: therevelator.org. 6. Januar 2021, abgerufen am 10. April 2022. Vgl. deutsche Fassung: John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4.
Ein Romeo-Irrtum entsteht, wenn die Erhaltungsbemühungen für eine Art aufgrund ihrer fälschlichen Einordnung als ausgestorben aufgegeben werden "Romeo error arises when we abandon the conservation of a species based on the false premise that it is already extinct when in fact it is still alive." James C. Haney: Woody's Last Laugh - How the Extinct Ivory-billed Woodpecker Fools Us into Making 53 Thinking Errors. John Hunt Publishing, Alresford, Hampshire 2021, ISBN 978-1-80341-004-3, Chapter 14: Twain's Rebuke, S. 345–370, hier S. 368, Fußnote 57 (536 Seiten).
Beim Romeo-Irrtum (Collar, 1998) führt die fälschliche Einordnung als ausgestorben dazu, dass den betroffenen bedrohten Arten sämtliche Schutzmaßnahmen und Finanzmittel entzogen werden "[...] Listing as Extinct has significant conservation implications, because protective measures and conservation funding are usually not targeted at species believed to be extinct. Therefore, a species should not be listed in the Extinct (EX) or Extinct in the Wild (EW) categories if there is any reasonable possibility that they may still be extant, in order to avoid the ‘Romeo Error’ (Collar 1998), where any protective measures and funding are removed from threatened species in the mistaken belief that they are already extinct. This term was first applied to the case of Cebu Flowerpecker Dicaeum quadricolor, which was rediscovered in 1992 after 86 years without a record (Dutson et al. 1993), having been written off as extinct at least 40 years earlier on the presumption that none of its forest habitat remained on the island of Cebu (Magsalay et al. 1995). [...]" IUCN Standards and Petitions Committee: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 15: Prepared by the Standards and Petitions Committee of the IUCN Species Survival Commission. Januar 2022, hier S. 83 (1-116 S., iucnredlist.org [PDF] The IUCN Red List Of Threatened Species).

--,Anglo-Araneophilus (Diskussion) 18:09, 19. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 13:22, 21. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 14:16, 21. Apr. 2022 (CEST) + --,Anglo-Araneophilus (Diskussion) 16:34, 21. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 23:52, 21. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 01:00, 22. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 01:20, 22. Apr. 2022 (CEST) +ü --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 14:49, 22. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 20:05, 23. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 03:07, 27. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 05:00, 28. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 13:30, 28. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 10:19, 29. Apr. 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 23:30, 3. Mai 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 23:52, 3. Mai 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 00:34, 4. Mai 2022 (CEST) +--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 15:27, 4. Mai 2022 (CEST) +-Anglo-Araneophilus (Diskussion) 19:59, 4. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Obwohl die Begriffe im WP-Artikel bereits als zwei zu unterscheidende Phänomene vorgestellt wurden, habe ich nochmals einen Abschnitt zur begrifflichen Trennung von Romeo-Effekt (oder: Romeo-Irrtum) und Lazarus-Effekt (oder: Lazarus-Species) eingefügt (hier). Für diejenigen, die die wissenschaftliche Literatur nicht ansprechend genug finden und lieber Audio benutzen - erklärt James Christopher Haney (Autor von James C. Haney: Woody's Last Laugh - How the Extinct Ivory-billed Woodpecker Fools Us into Making 53 Thinking Errors. John Hunt Publishing, 2021, ISBN 978-1-80341-004-3 (536 Seiten): „[Fußnote 57]: Romeo error arises when we abandon the conservation of a species based on the false premise that it is already extinct when in fact it is still alive.) in einem 34:19 min. langen Audio (Brian Czech im Gespräch mit Chris Haney: The Steady Stater. Season 2 Episode 13: Extinction as Shakespearean Tragedy – The Romeo Error (with Chris Haney). In: buzzsprout.com. 20. Dezember 2021, abgerufen am 22. April 2022: „[...] So, Romeo Error is named for the Shakespearean Tragedy in which Juliet wakes up to see that Romeo has already killed himself because he thought she was dead. And then when she sees him dead she takes her own life as well. So it's almost a double tragedy here. And so in conservation biology when we declare an animal or plant gone too early, we might back away from protections, we might back away from conservation practise. We might stop any kind of protection that might have been in place. And that can lead even further tragedy. So it was given the name Romeo Error in the early 1990s and it's kind of stuck. [...] So, we're actually getting an acceleration in the rate of these rediscoverys. Those animals and plants that are refound are called Lazarus species [...] it looks like they were dead and then resurrected - of course we know that's not the case - but it's prevalent in mammals, birds, reptiles, amphibians and fishes, as well as -less well known - invertebrates and plants. [...]“) sehr klar und anschaulich (und in Übereinstimmung mit der Fachliteratur) den Unterschied zwischen Romeo Error und Lazarus Species und geht auch auf andere Zusammenhänge ein. Die von Benutzer Lettres als "Beleg" für seinen Löschantrag genannte (hier) DW-Quelle gibt diese Unterscheidung nicht klar wieder (Carla Bleiker: Seemingly extinct animals who are back from the dead. Every year many animal species go extinct, never to be seen again. But some species are rediscovered as well. While that's good news, it doesn't mean everything's just fine with the returnees. 6. Dezember 2021, abgerufen am 22. April 2022: „[...] This is called the Romeo error ― when a species is declared extinct while it is still alive, named after the tragically mistaken lover in Shakespeare's "Romeo and Juliet." [...] Animals that return from (falsely assumed) extinction like this are so-called Lazarus species, named after the man who was risen from the dead by Jesus in the Bible.“). Auf Grundlage einer solchen "Quelle" die Definition durchsetzen zu wollen, dass das Lemma "Romeo-und-Julia-Effekt" eine "Fehlübersetzte Wortschöpfung" - von "Romeo and Juliet Effect" (sic !) - sei, und der Romeo error in Wirklichkeit "beschreibt dass eine Art trotz Annahme des Aussterbens des letzen Romeos fortbesteht" (hier behauptet), und sein Beharren auf die von ihm vertretene Definition zeugt meines Erachtens von einer Ignoranz der zitierten Beleglage in geradzu groteskem Ausmaß. Es existiert nirgends in der vorgelegten Literatur die Behauptung, die Idee eines "letzten Romeos" sei Grundlage für den Begriff Romeo Error oder seine Synonyme. Das muss ich als fabrizierte Zweckkonstruktion zur Erzeugung eines Löschgrundes interpretieren. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 12:58, 22. Apr. 2022 (CEST) + --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 13:29, 22. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Edit-War

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@Anglo-Araneophilus, Lettres: nachdem ich beim letzten Artikel aus offwiki Gründen nicht zeitnah reagiert hatte, hier nun der frühzeitige Hinweis, dass ihr die Fortsetzung des erst vorgestern auf VM diskutierten Edit-Wars [1] nun schnell wieder beenden solltet.

Insbesondere begründungslose Reverts sind natürlich zu unterlassen, aber generell ist nach einmaligem Revert mit Begründung weiterhin die Artikeldisk aufzusuchen und Konsens zu finden, bevor irgendwer erneut revertiert. Dabei kann sich ggf. auch über den Sinn/Unsinn (je nach Perspektive) eines ÜA-Bausteins ausgetauscht werden, unabhängig davon, ob die Definition auf der Artikeldisk schon vollständig besprochen ist. Auf ad personam Kommentare („bewusste Falschaussage“) ist hier natürlich gem. WP:DISK iVm WP:WQ wie gewohnt zu verzichten, bitte einfach nur zum Artikelinhalt und nicht zur anderen Person diskutieren.

Zur Info @MBq, Gardini: als in der letzten VM aktive Admins. --Johannnes89 (Diskussion) 16:15, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Ist angekommen. Zur Information: Der ÜA-Baustein hat auf den Abschnitt "Bewusste Falschinformation" verlinkt (!). Da geht es nicht (nur) um den Sinn des Bausteins, sondern (auch) um seine Zulässigkeit in dieser Form. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 16:31, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
@Johannnes89 @MBq Der ganze Artikel basiert m.E. auf Falschinformationen zu Romeo Error und Lazarus-Effekt welche von möglichen URV von Problematic Wildlife II Seite 367 ff. überlagert werden. https://books.google.de/books?id=J07iDwAAQBAJ&pg=PA358&dq=Problematic+Wildlife+II+lazarus&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwivqPjf7J_3AhVrh_0HHbK2D6EQ6AF6BAgAEAE#v=onepage&q=Problematic%20Wildlife%20II%20lazarus&f=true Der Name des Lemmas entsammt womöglich ehrenamtlicher Arbeit der Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz. Wegen dieser eklatanten Ungereimtheiten gehört der Artikel entweder auf die Spielwiese oder mit dem von @Anglo-Araneophilus zweifach geloschten ÜA-Baustein versehen. --Lettres (Diskussion) 17:13, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Haarsträubend, was du dir alles zusammenreimst. Die zusammenfassende Übersetzung von Birte Strobel (John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4.) ist ausdrücklich als von John Platt erlaubter "Nachdruck" seines Artikels (John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet. In: therevelator.org. 6. Januar 2021, abgerufen am 10. April 2022.) ausgewiesen. Das kannst doch selbst dort nachlesen (S. 4) statt wilde Vermutungen anzustellen. Hast du überhaupt Literaturrecherche betrieben? Es macht auf mich eher den Eindruck, als ob du nur über google und google books notdürftig ein paar Happen zusammenträgst (ein aus Bildunterschriften bestehender DW-Artikel, der nirgends zitiert wird, eine beliebige Universitätswochenzeitung, die nirgends zitiert wird, ein paar unvollständige Seiten per google books). Woher kommt denn nun deine Behauptung und Gegenthese, dass der Romeo-Effekt seinen Namen von "letzten Romeos" hat? Darauf gibst du trotz mehrfachen Nachfragens keine Antwort. Ich sehe kein enzyklopädisches Interesse von dir am Artikel, sondern nur Versuche, irgendwie gegen mich als Person tätig zu werden (unsinniger SLA, unsinnige Vandalismusmeldung, unsinnige Trollvorwürfe, unbelegte Behauptung der Verbreitung von "Falschinformationen", jetzt auch noch URV-Verdächtigungen etc. pp.). Du kannst aber auch kein einziges valides Argument und keine einzige belegtaugliche Quelle für deine Behauptungen anführen. --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 18:32, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Inhaltlich kann ich leider gar nichts zu dem Thema beitragen, ich hatte da nur eine VM bearbeitet. (Allerdings scheinen mir die ausführlichen Belege, die Anglo-Araneophilus jetzt vorgelegt hat (Abschnitt eins drüber) auf den ersten Blick recht überzeugend.) Fachkundige Leute für Dritte Meinungen würde ich in der Wikipedia:Redaktion Biologie anfragen. –MBq Disk 19:55, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Lemma Romeo-und-Julia-Effekt (Artenschutz) oder Romeo-Irrtum

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Ich habe mich bei Artikelanlage zu dem von Collar (1998) beschriebenen Phänomen für das Lemma Romeo-und-Julia-Effekt (Artenschutz) entschieden, weil ich keinen wissenschaftlichen Beitrag zur Hand hatte, der die deutsche Verwendung "Romeo-Irrtum" für den "Romeo Error" sensu Collar 1998 belegen konnte. Ich habe inzwischen solch einen Beleg, der über einen ausdrücklichem Verweis auf Collar 1998 verfügt, nachgetragen (hier). Das Lemma könnte also aus meiner Sicht nach Romeo-Irrtum oder Romeo-Irrtum (Artenschutz) (falls jemand zwischenzeitlich eine Weiterleitung von Romeo-Irrtum für das in der Psychologie verwendete Phänomen anlegen möchte) verschoben werden, falls das erwünscht sein sollte. In der angelsächsischen Fachliteratur scheint die ursprüngiche Bezeichnung "Romeo error" oder auch "Romeo's error" zu überwiegen. Wie es in der deutschsprachigen Literatur ist, ist für mich schwer einzuschätzen. Ich selbst bin darum indifferent in Bezug auf die Frage einer Verschiebung nach Romeo-Irrtum. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 20:53, 19. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Habe inzwischen nach Romeo-Irrtum (Naturschutzbiologie) verschoben (diff) weil sich mir im Rahmen meiner fortgesetzten Literaturbeschaffung dargestellt hat, dass die Fachliteratur zum Begriff auch teilweise im breiteren Bereich Naturschutzbiologie (Conservation Biology) angesiedelt ist, sich also nicht nur auf den Bereich Artenschutz (Wildlife conservation) konzentriert; bei der Gelegenheit habe ich dann gleich die Form "Romeo-Irrtum" gewählt, weil ich dafür wie oben erwähnt inzwischen einen Beleg vorlegen konnte und in der englischen Literatur die Form "Romeo Error" gegenüber "Romeo and Juliet effect" ja auch zu überwiegen scheint, zumal sie auch die Ursprungsform ist (Collar, 1998). Die in der deutschen Verwendung vorherrschende Form ist für mich weiter schwer einzuschätzen, aber die Form "Romeo-Irrtum" ist wohl der konservativere Ansatz gegenüber "Romeo-und-Julia-Effekt". Eine Verschiebung nach Romeo-Irrtum halte ich für weniger sinnvoll, da die Anwendung des Begriffs in der Psychologie (dazu traue ich mir aber keine Literatur-Einschätzung zu) womöglich verbreiteter ist als im Natur- und Artenschutz. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 11:25, 23. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Konsens-Anfrage

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@Lettres: bitte antworte auf folgende Fragen zur Konsensfindung. Falls du eine Frage verneinst, begründe dies bitte und gib deine Quellen dazu an.

1.) du hast hier einen Schnellöschantrag für den Artikel gestellt (hier), den du begründet hast mit der Behauptung:
  • "Fehlübersetzte Wortschöpfung":
1A) Herrscht inzwischen Konsens, dass der Terminus "Romeo-und-Julia-Effekt" eine belegte deutsche Übersetzung des englischen Fachbegriffs "Romeo and Juliet effect" ist (siehe John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. In: therevelator.org. 6. Januar 2021;: „Of course, proving a negative is always hard, and scientists are often cautious about declaring species truly lost. Do it too soon, they warn, and the last conservation efforts necessary to save a species could evaporate, a problem known as the Romeo and Juliet Effect.“ Vgl. deutsche Fassung: John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4: „Natürlich ist es immer schwierig zu beweisen, dass etwas nicht (mehr) existiert, und Wissenschaftler sind in der Regel sehr zurückhaltend dabei, die Ausrottung einer Art zu erklären. Sie befürchten, dass ein zu frühzeitiges Aufgeben die letzten Schutzbemühungen, die für den Erhalt erforderlich wären, zunichtemachen können – ein Phänomen, das auch als „Romeo-und-Julia-Effekt“ bekannt ist.“)?
1B) Herrscht inzwischen Konsens, dass der Terminus "Romeo-Irrtum" eine belegte deutsche Form des englischen Fachbegriffs "Romeo Error" ist? (siehe Wolfgang Böhme, Darius Stiels: Totgesagte leben länger: Wiederentdeckungen ausgestorben geglaubter Landwirbeltiere. In: Koenigiana. Band 1, Nr. 1, 2007, ISSN 2627-0005, S. 21–39: „Daraufhin prägte Nigel Collar (1998) dann den [...] Begriff des “Romeo-Irrtums”."“
2.) In der Begründung für deinen SLA hast du weiter behauptet, die korrekte Definition des Romeo error sei:
  • "der Romeo error beschreibt dass eine Art trotz Annahme des Aussterbens des letzen Romeos fortbesteht (siehe hier)."
2A) Herrscht inzwischen Konsens, dass deine Ableitung des Begriffs "Romeo Effect" von der Idee eines "letzen Romeos" haltlos ist ist und sich nicht belegen lässt?
2B) Herrscht inzwischen Konsens, dass der von dir als Beleg angeführte Beitrag der DW (Carla Bleiker: Seemingly extinct animals who are back from the dead. Every year many animal species go extinct, never to be seen again. But some species are rediscovered as well. While that's good news, it doesn't mean everything's just fine with the returnees. In: dw.com. 6. Dezember 2021, abgerufen am 19. April 2022.) deine Behauptung nicht belegt und keine Idee eines "letzten Romeos" enthält?
3.) Du hast (hier) behauptet, es handle sich bei den Aussagen im Artikel um eine:
  • "Bewusste Falschinformation".
3A) Herrscht inzwischen Konsens, dass dem Artikel keine "bewussten Falschinformationen" vorzuwerfen sind?
3B) Herrscht inzwischen Konsens, dass die von dir vorgeschlagene Definition (Als englisch Romeo Error ‚Romeo-Irrtum‘ ist im Artenschutz das Phänomen bekannt, dass eine Aufgabe einer biologischen Art verfrüht erfolgt.) keine korrekte Wiedergabe der fachlich verwendeten Definition (siehe von mir eingestellte Tabelle zu den Definitionen in der Fachliteratur mit über 20 30 Belegen) ist und der Faktor Bestandsgefährdung zentral zur Defintion gehört?
3C) Herrscht inzwischen Konsens, dass der von dir angegebene Einzelnachweis (Kate Neafsey: Lessons from the ivory-billed woodpecker. In: news.cornell.edu Cornell Chronicle (hauseigene Wochenzeitung der Cornell University). news.cornell.edu, 22. Dezember 2009;.) nicht dazu geeignet ist, die von dir vorgeschlagene Definition gegen den belegten Literaturstand (siehe von mir eingestellte Tabelle zu den Definitionen in der Fachliteratur mit über 20 30 Belegen)) zu belegen?
4) Du hast (hier) nochmals behauptet:
  • "Der ganze Artikel basiert m.E. auf Falschinformationen zu Romeo Error und Lazarus-Effekt [,,,]":
4A) Herrscht inzwischen Konsens, dass der Artikel die Begriffe "Romeo-Irrtum" und "Lazarus-Effekt" gemäß dem Literaturstand angemessen wiedergibt? (siehe auch Literatur in den Artikel-Abschnitten Begriffliche Abgrenzung und Bedeutung und Folgen, sowie von mir eingestellte Tabelle zu den Definitionen in der Fachliteratur mit über 20 30 Belegen)
4B) Herrscht inzwischen Konsens, dass die von dir vorgeschlagene Definition keine ausreeichende Trennschärfe zwischen den beiden Phänomen Romeo-Irrtum und Lazarus-Effekt bietet?
Bitte antworte auf die Fragen 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B, 3C, 4A und falls möglich, auch auf 4B. --Anglo-Araneophilus (Diskussion) 19:06, 27. Apr. 2022 (CEST)Beantworten