Domenico Zipoli

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Domenico Zipoli (* 17. Oktober 1688 in Prato; † 2. Januar 1726) war ein italienischer Barockkomponist, Organist und Missionar.

Leben

Zipoli wurde am 17. (möglicherweise am 18.) Oktober 1688 im toskanischen Prato geboren. Dort begann sein erster Musikunterricht bei den Kapellmeistern der städtischen Kathedrale. Aufgrund finanzieller Unterstützung durch Großherzog Cosimo III. konnte er 1707 sein Studium in Florenz weiterführen. Ein Jahr später fuhr er nach Rom, wo er sein Studium begann und später mit Bernardo Pasquini zusammentraf. Zwischenzeitlich hielt er sich kurz in Bologna und Neapel auf, von wo er aber aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Alessandro Scarlatti fortging. 1710 übernahm er das Amt des Organisten der Santa Maria in Trastevere. Während dieser Zeit in Rom komponierte er seine ersten Messen und Oratorien. 1716 veröffentlichte er seine Sonate d'Intavolatura für Orgel und Cembalo.

Im selben Jahr wurde er Mitglied des Jesuitenordens und lebte ein Jahr lang in Sevilla. Im April 1717 begann seine Reise nach Argentinien, wo er drei Monate später ankam und sich schließlich in Córdoba niederließ. Neben der Fortführung seines Theologiestudiums widmete er sich auch hier weiterhin der Musik. Seine Kompositionen erlangten unter den Missionsmitgliedern große Berühmtheit.

Zipoli verstarb am 2. Januar 1726 im Alter von 37 Jahren in der Nähe von Córdoba; sein genauer Sterbeort ist nicht bekannt.

Werke

Domenico Zipoli ist vor allem für seine Orgel- und Cembalowerke bekannt. Insbesondere seine Vokalwerke sind jedoch nur bruchstückhaft überliefert.

Vokalwerke:

  • Missa Brevis („Missa Zipoli“) in F-Dur
  • Missa di S. Ignazio in F-Dur
  • Missa di Potosí in F-Dur
  • Daneben Psalmenvertonungen, Hymnen und andere Werke

Instrumentalwerke:

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