Edgar Heim

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Edgar Heim (* 9. Juli 1930 in Thun; heimatberechtigt ebenda)[1] ist ein Schweizer Psychiater und Psychotherapeut.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heim studierte Medizin an den Universitäten Bern, Wien und Paris. Von 1957 bis 1963 liess sich an der Universität Bern zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ausbilden.[2] Seine Lehrer Max Müller und Ernst Blum standen der Psychoanalyse nahe.[3] Von 1963 bis 1965[2] war er «Research Trainee and Instructor» in Boston, wo er weitere Therapieformen kennenlernte.[3] Er leitete von 1968 bis 1977 die Psychiatrische Klinik Schlössli in Oetwil am See.[2] Heim wurde 1970 an der Universität Bern und im Sommersemester 1972 an der Universität Zürich habilitiert. Ab dem Sommersemester 1976 war er Titularprofessor der Universität Zürich.[1] Ab dem Wintersemester 1977[1] war er ordentlicher Professor für poliklinische Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Bern sowie Direktor der Psychiatrischen Poliklinik der Universität Bern.[2] Er baute das Fach Psychosoziale Medizin auf und forschte im Bereich Psychosomatik.[3] 1994 wurde er emeritiert.[4]

Heim unterrichtete am Psychoanalytischen Institut Zürich und am C.G. Jung Institut in Zürich und war mehrere Jahre Präsident der International Federation for Psychotherapy. Er wohnt in Thun.[4]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Elektrokardiogramm des Langstreckenläufers (untersucht an 100 olympischen Skilangläufern). In: Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin. Jg. 6 (1958) (= Dissertation, Universität Bern, 1958).
  • Krankheit als Krise und Chance. Kreuz, Stuttgart 1980, ISBN 3-7831-0600-1.
  • Praxis der Milieutherapie. Springer, Berlin 1985, ISBN 3-540-13571-5.
  • (mit Jürg Willi) Psychosoziale Medizin: Gesundheit und Krankheit in bio-psycho-sozialer Sicht. 2 Bände. Springer, Berlin 1986, ISBN 3-540-16229-1, ISBN 3-540-16121-X.
  • Krankheit als Krise und Chance: Warum wir krank werden. Was wir daraus lernen für uns und im Umgang mit anderen. MVG, München 1989, ISBN 3-478-08405-9.
  • Die Welt der Psychotherapie: Entwicklungen und Persönlichkeiten. Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-94549-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Die Universität Zürich: 1933–1983. Festschrift zur 150-Jahr-Feier der Universität Zürich. Universität Zürich, Zürich 1983, ISBN 3-85823-086-3, S. 702.
  2. a b c d Kurzbiographie in: Hans Suter: Paul Klee und seine Krankheit. Stämpfli, Bern 2006, ISBN 3-7272-1106-7, S. 248.
  3. a b c Eigendarstellung in: Edgar Heim: Die Welt der Psychotherapie. Klett-Cotta, Stuttgart 2009, S. 13 f (online).
  4. a b «Unsere Psyche ist sehr komplex». In: Berner Zeitung Online/Newsnet. Aktualisiert am 25. März 2009, abgerufen am 23. April 2012.