Elisabeth Bieneck-Roos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elisabeth Bieneck-Roos (geboren am 10. Oktober 1925 in Münsingen; gestorben am 25. Februar 2017 in Mannheim) war eine deutsche Künstlerin, die als Industriemalerin bekannt wurde.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Roos wurde 1925 in Münsingen (Württemberg), einer kleinen Kreisstadt auf der Schwäbischen Alb geboren. Ihre Mutter war eine autodidaktische Malerin, ihr Vater leitete eine Gewerbeschule und entwarf Plakate. 1944 machte sie Abitur. Sie begann 1946 ein Studium der Biologie an der Universität Tübingen, das sie nach zwei Semestern abbrach. Hier lernte sie ihren späteren Mann Erhard Bieneck kennen. An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studierte sie von 1947 bis 1952 grafische Techniken, dann Malerei und Wandtechniken. In dieser Zeit lernte sie auch Luitgard Schall und Lothar Schall kennen. Sie war eine Schülerin u. a. von Willi Baumeister und malte zunächst traditionell Landschaften, Blumenstilleben und Porträts.

1952 zog sie mit ihrem Mann, dem Chemiker Erhard Bieneck, mit dem sie seit 1947 verheiratet war, nach Mannheim. Die Stadt in ihrem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Hauptmotiv ihrer Malerei. Später malte sie auf dem Werksgelände der BASF, in Werkhallen von Daimler-Benz und an den Hochöfen bei Thyssen.[1]

„Elisabeth Bieneck-Roos wendet sich in ihrem außerordentlich umfangreichen Œuvre, das nahezu ausschließlich dem Industriethema gewidmet ist, den unmittelbaren, technisch bestimmten Produktionsprozessen zu. Roboter nehmen dabei einen wichtigen Platz ein. Nur ganz selten greift sie zum Stilmittel der Ironisierung [wie ihrem Werk Neue Technologie. Roboter (1985)], das die Ersetzung menschlicher Arbeit durch Roboter herausstellt. Ihre Bilder formulieren weder ein Lob noch ein Schmählied auf die moderne Technik;...“

Klaus Türk: Bilder der Arbeit[2]

Elisabeth Bieneck-Roos war seit 1947 mit dem Chemiker Erhard Bieneck verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Sie starb 2017 in Mannheim. Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich im Stadtarchiv Mannheim.

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Elisabeth Bieneck-Roos auf kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Arbeiten im öffentlichen Besitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Elisabeth Bieneck-Roos auf kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Ausstellungskataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elisabeth Bieneck-Roos. Malerei und Grafik 1953–1982. Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 1983.
  • Im Zeichen der Baustellen – Mannheims Wiederaufbau nach 1945. Illustrationen Elisabeth Bieneck-Roos. Carl Bosch Museum, Heidelberg 2003.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Susanne Simon: Frühe Rollenkonflikte. Artikel zu Elisabeth Bieneck-Roos. In: Die Zeit. 7. Februar 2006
  2. Klaus Türk: Bilder der Arbeit. Eine ikonografische Anthologie, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2000, ISBN 978-3-531-13358-4, S. 346–347.