Franz C. Lipp
Franz Carl Lipp (* 30. Juli 1913 in Bad Ischl; † 29. Mai 2002 ebenda)[1] war ein österreichischer Volkskundler.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums in Linz studierte er von 1933 bis 1938 Germanistik, Geschichte, Philosophie und Volkskunde an den Universitäten Wien und Graz. Seine Dissertation über die Grundformen des Kulturlebens wurde von Ernst Mally betreut. 1939 übernahm er die Leitung der Volkskundeabteilung des Museum des Reichsgaues Oberdonau[2] (heute: Oberösterreichisches Landesmuseum) in Linz. 1975 wurde er Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums und blieb in dieser Funktion bis zur Pensionierung 1978. Unter seiner Führung wurde die Volkskundeabteilung neu aufgebaut, das Linzer Schloss wurde zum Museum für Landeskultur umgestaltet. Besondere Verdienste errang Lipp durch sein Engagement für die zahlreichen Heimat- und Freilichtmuseen Oberösterreichs.
1967 habilitierte er sich an der Universität Wien mit einer Arbeit über Oberösterreichische Stuben. 1973 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt, 1990 schließlich folgte die Ernennung zum ordentlichen Universitätsprofessor. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Bad Ischl.
Franz C. Lipp war seit dem Jahr 1941 mit der Mittelschullehrerin Dr. Elfriede Lipp (* 16. Juli 1914; † 14. September 2006 in Linz) verheiratet, mit der er zwei Söhne hatte, nämlich den Soziologen Wolfgang Lipp und den Kunstgeschichtler Wilfried Lipp.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962: Stelzhamer-Plakette des Landes Oberösterreich
- 1963: Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich
- 1975: Michael-Haberlandt-Medaille
- 1980: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
- 1981: Großes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
- 1983: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
- 1993: Ehrenring der Stadt Bad Ischl
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberösterreichische Stuben. Bäuerliche und bürgerliche Innenräume. Möbel und Hausgerät. Linz 1966.
- Bemalte Gläser. Volkstümliche Bildwelt auf altem Glas. Geschichte und Technik. München 1974.
- Goldhaube und Kopftuch. Zur Geschichte und Volkskunde der österreichischen, vornehmlich Linzer Goldhauben und oberösterreichischen Kopftücher. Linz 1980.
- Tracht in Österreich. Geschichte und Gegenwart. Wien 1984.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andrea Euler, Bernhard Prokisch: Der Volkskundler Franz C. Lipp (1913–2002). Beiträge zu Leben und Werk. Linz 2015, ISBN 978-3-85474-299-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Univ.-Prof. Dr. Franz Carl Lipp (30. 7.1913–29.5.2002). Abgerufen am 3. März 2024.
- Franz C. Lipp. Abgerufen am 3. März 2024.
- Literatur von und über Franz C. Lipp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Gaigg: Univ.Prof. Dr. Franz C. Lipp (30.7.1913–29.5.2002). In: Vierteltakt. Das Kommunikationsinstrument des Oberösterreichischen Volksliedwerkes. 2002, Nr. 3, S. 3.
- ↑ Birgit Kirchmayr: Oberösterreichisches Landesmuseum. In: lexikon-provenienzforschung.org. Abgerufen am 27. April 2023.
Personendaten | |
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NAME | Lipp, Franz C. |
ALTERNATIVNAMEN | Lipp, Franz Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Volkskundler |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1913 |
GEBURTSORT | Bad Ischl |
STERBEDATUM | 29. Mai 2002 |
STERBEORT | Bad Ischl |
- Volkskundler
- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (1952)
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich
- Ehrenringträger der Stadt Bad Ischl
- Österreicher
- Geboren 1913
- Gestorben 2002
- Mann