Gent–Wevelgem 2023 (Frauen)

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Gent–Wevelgem 2023 (Frauen)
Allgemeines
Ausgabe12. Gent-Wevelgem (Frauenrennen)
RennserieUCI Women’s WorldTour 2023 1.WWT
Datum26. März 2023
Gesamtlänge162,5 km
AustragungslandBEL Belgien
StartYpern
ZielWevelgem
Teams24
Fahrerinnen am Start140
Fahrerinnen im Ziel74
Durchschnitts­geschwindigkeit37,97 km/h
Ergebnis
SiegerinSUI Marlen Reusser (SD Worx)
ZweiteUSA Megan Jastrab (Team DSM)
DritteNED Maike van der Duin (Canyon-SRAM Racing)
20222024▶
Dokumentation

Gent-Wevelgem 2023 war die 12. Austragung dieses Straßenrennens für Frauen. Das Rennen fand am 26. März 2023 statt, am gleichen Tag wie die Ausgabe für Männer, und war Teil der UCI Women’s WorldTour.

Teilnehmende Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WorldTeams (15)UCI Women's Continental Teams (9)

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Start des Rennens war an der Menenpoort in Ypern. Der erste Abschnitt des Rennens verlief flach in Richtung Küste durch Veurne und die windreiche Region der Moeren. Der schwierigste Abschnitt waren zwei Runden im Westflämischen Hügelland mit dem kopfsteingepflasterten Kemmelberg. Von dort schloss sich ein langer, flacher Schlussabschnitt zurück nach Ypern und zum Ziel in Wevelgem an. Im Gegensatz zum Männer-Rennen wurden die Schotter-Abschnitte zwischen Mesen und Ploegsteert nicht befahren.[1]

Wichtigste Streckenpassagen
Nr Name km Typ
1 Scherpenberg 98,8 Steigung
2 Baneberg 102,9 Steigung
3 Monteberg 108,9 Anstieg
4 Kemmelberg (von Südosten) 110,7 Anstieg mit Kopfsteinpflaster
5 Scherpenberg 118,2 Anstieg
6 Baneberg 122,9 Anstieg
7 Kemmelberg (von Nordwesten) 128,2 Anstieg mit Kopfsteinpflaster

Rennverlauf und Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen fand bei windigen und regnerischen Bedingungen statt, die immer wieder für Stürze sorgten. Eine echte Ausreißergruppe bildete sich nicht, die Versuche einzelner Fahrerinnen waren kurzlebig, so dass das Peloton geschlossen zum Fuß der ersten Anstiege kam.

In Westouter, nach dem Scharpenberg, kam Mitfavoritin Pfeiffer Georgi auf nassem Kopfsteinpflaster zu Fall, konnte aber wieder aufschließen. Auf dem ersten Kemmelberg gewannen Lotte Kopecky, Katarzyna Niewiadoma und Anna Henderson einen kleinen Vorsprung, der von kurzer Dauer blieb. Bald darauf kam es im noch 50-köpfigen Hauptfeld durch eine Rille in der Betondecke zu einem Sturz, der u. a. Marta Bastianelli, Niewiadoma und erneut Georgi aufhielt und mehrere Aufgaben provozierte.

Auf der langgezogenen Anfahrt zum zweiten Baneberg setzte sich Marlen Reusser mit einer fast unmerklichen Beschleunigung vom verbliebenen Hauptfeld ab. Im stark reduzierten Feld waren ungenügende Kräfte für eine sofortige Verfolgung vorhanden, und mehrere Teams zogen es vor, auf zurückliegende Fahrerinnen zu warten, so dass die Zeitfahr-Spezialistin rasch Abstand gewann. Auf dem Kemmelberg betrug der Vorsprung Reussers bereits eine Minute. Der Versuch eines Gegenangriffs durch Grace Brown wurde durch Reussers Teamkameradin Kopecky neutralisiert. In Ypern betrug Reussers Vorsprung zwei Minuten, und ihr Sieg stand nicht länger in Frage. Obwohl sie sich in Menen, 5 km vor dem Ziel, kurz verfuhr, gewann sie mit riesigem Abstand.

Im Rest des Felds kam es nach Ypern zur Bildung einer neunköpfigen Gruppe aus Shari Bossuyt, Shirin van Anrooij, Christine Majerus, Eugenia Bujak, Elinor Barker, Megan Jastrab, Ruby Roseman-Gannon, Anna Henderson und Pfeiffer Georgi. Bei deren Verfolgung kam Lorena Wiebes von der Straße ab und brachte sich selbst sowie ihre Mannschaftskollegin Kopecky und Elisa Balsamo zu Fall. Die Neuner-Gruppe belauerte sich auf den letzten zwei Kilometern so sehr, dass der Rest des Felds zurückkam und etwa vierzig Fahrerinnen um die Ehrenplätze sprinteten. Jastrab gewann diesen Sprint vor Maike van der Duin.[2]

Gesamtwertung
FahrerinLandTeamZeit
1. Marlen Reusser SUI SchweizSD Worx4 h 16 min 47 s
2. Megan Jastrab USA Vereinigte StaatenTeam DSM+ 2 min 42 s
3. Maike van der Duin NED NiederlandeCanyon-SRAM Racing+ 2 min 42 s
4. Karlijn Swinkels NED NiederlandeTeam Jumbo-Visma+ 2 min 42 s
5. Christina Schweinberger AUT ÖsterreichFenix-Deceuninck+ 2 min 42 s
6. Marta Bastianelli ITA ItalienUAE Team ADQ+ 2 min 42 s
7. Elinor Barker GBR Vereinigtes KönigreichUno-X Pro Cycling Team+ 2 min 42 s
8. Clara Copponi FRA FrankreichFDJ-Suez+ 2 min 42 s
9. Anna Henderson GBR Vereinigtes KönigreichTeam Jumbo-Visma+ 2 min 42 s
10. Shari Bossuyt BEL BelgienCanyon-SRAM Racing+ 2 min 42 s


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gent-Wevelgem Roadmap Women Elite. Abgerufen am 2. April 2023 (niederländisch).
  2. Reusser holt Solosieg bei Gent-Wevelgem. Bund Deutscher Radfahrer, 26. März 2023;.