Christine Majerus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christine Majerus
Christine Majerus (2016)
Christine Majerus (2016)
Zur Person
Geburtsdatum 25. Februar 1987
Nation Luxemburg Luxemburg
Disziplin Straße / Querfeldein
Zum Team
Aktuelles Team SD Worx
Internationale Team(s)
2008–2012
2013
2014–
Equipe Gestion
Sengers Ladies Cycling Team
Boels Dolmans Cyclingteam/ Team SD Worx
Wichtigste Erfolge
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
2016 Regenbogentrikot – Mannschaftszeitfahren
2015, 2017, 2018 Silbermedaille – Mannschaftszeitfahren
UCI Women’s WorldTour
Gesamtwertung Boels Ladies Tour 2019
Letzte Aktualisierung: 2. August 2024

Christine Majerus (* 25. Februar 1987 in Luxemburg) ist eine luxemburgische Radrennfahrerin. Sie ist die dominierende Radsportlerin ihres Landes seit Mitte der 2000er-Jahre.

Sportlicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007, mit 20 Jahren, errang Christine Majerus ihren ersten nationalen Titel, als sie luxemburgische Meisterin im Einzelzeitfahren wurde. Ab 2010 wurde sie zur dominierenden Fahrerin des Landes und gewann bis 2024 nicht weniger als 43 Landesmeistertitel, im Straßenrennen (14 Mal von 2010 bis 2023), im Einzelzeitfahren (16 Mal von 2007 bis 2022, dazu 2024) und bei den Luxemburgischen Cyclocross-Meisterschaften (12 Mal von 2010 bis 2022). Ab 2023 im Cyclocross und 2024 im Straßenrennen musste sie die Vorherrschaft an Marie Schreiber abtreten. Im Einzelzeitfahren riss ihre Serie 2023 gegen Nina Berton,[1] doch gewann sie 2024 erneut.[2]

International fuhr Majerus von 2008 bis 2012 mit der französischen Mannschaft ESGL 93-GSD Gestion, 2013 für die belgische Mannschaft Sengers Ladies. In jenem Jahr erzielte sie beim Sparkassen Giro Bochum ihren ersten internationalen Sieg. In der Folge erhielt sie ab 2014 einen Vertrag bei Boels Dolmans (seit 2021: Team SD Worx), einem der besten Teams der Welt, das in jener Zeit wiederholt die Weltmeisterin stellte. Die Periode von 2015 bis 2019 war Majerus’ erfolgreichste internationale Zeit mit einer Reihe von Siegen; in der UCI Women’s WorldTour gewann sie 2016 eine Etappe der britischen Women’s Tour und 2019 die Gesamtwertung der Boels Ladies Tour. Hinzu kamen mehrere Erfolge im Mannschaftszeitfahren, insbesondere wurde sie 2016 gemeinsam mit der Mannschaft von Boels Dolmans Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren, in den Jahren 2015, 2017 und 2018 errang die Mannschaft ebenfalls mit Majerus in ihren Reihen Silber.

Ab 2020 ließen Majerus’ eigene Erfolge nach, doch war sie weiter eine wichtige Helferin in ihrem Team, das die WorldTour dominierte. In der Tour of Britain Women 2024 vergab sie einen Etappensieg, indem sie zu früh jubelte.[3]

Majerus vertrat Luxemburg 2012, 2016 und 2021 bei den Olympischen Spielen im Straßenrennen. Während der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2020 war sie gemeinsam mit dem Schwimmer Raphaël Stacchiotti die Fahnenträgerin ihrer Nation. 2024 wurde sie erneut nominiert; das Erreichen dieses Rennens hatte sie zuvor als ihr letztes Karriereziel ausgegeben.[4]

Im Cyclocross gewann Majerus außer heimischen Rennen mehrere Läufe der schweizerischen und französischen Rennserien, der EKZ CrossTour bzw. der Coupe de France. In Belgien gewann sie 2017 den Cyclocross Otegem und 2020 den Kasteelcross Zonnebeke, ein Sieg in einem Klassementscross oder ein Weltcup-Podium blieben ihr jedoch trotz zahlreicher guter Platzierungen versagt. Bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften 2018 kam sie auf den vierten Platz.

2013, von 2015 bis 2019 sowie 2021 wurde Majerus zur luxemburgischen Sportlerin des Jahres gewählt. Sie ist nicht verwandt mit dem Radsportler Jean Majerus.

2022 erschien das Kinderbuch E Vëlo fir de Muli mit Zeichnungen von Christine Majerus und Texten von Christine Anen.[5]

2007
  • Luxemburgische Meisterin – Einzelzeitfahren
2008
  • Luxemburgische Meisterin – Einzelzeitfahren
2009
  • Luxemburgische Meisterin – Einzelzeitfahren
2010
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren, Cyclocross
2011
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren, Cyclocross
2012
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren, Cyclocross
2013
2014
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren, Cyclocross
2015
2016
2017
2018
2019
2020
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren, Cyclocross
2021
2022
2023
  • Luxemburgische Meisterin – Straßenrennen

2024

  • Luxemburgische Meisterin – Einzelzeitfahren
Commons: Christine Majerus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Voor het eerst sinds 2007 wint Christine Majerus geen tijdritgoud in Luxemburg. Wielerflits, 21. Juni 2023; (niederländisch).
  2. Christine Majerus an Arthur Kluckers séchere sech den Titel am Zäitfueren. RTL Lëtzebuerg, 22. Juni 2024; (luxemburgisch).
  3. Lotte Kopecky wins Tour of Britain Women as Roseman-Gannon takes final stage. CyclingNews, 9. Juni 2024; (englisch).
  4. Christine Majerus denkt aan stoppen na Olympische Spelen 2024. Wielerflits, 18. Januar 2023; (niederländisch).
  5. Christine Majerus: Von der Rennradmeisterin zur Kinderbuch-Zeichnerin. In: lessentiel.lu. 12. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  6. Joe Geimer: Majerus lässt keine Zweifel aufkommen. In: wort.lu. 20. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021.
  7. Jan Morawski: Radprofi Geniets holt den Titel im Zeitfahren. In: wort.lu. 18. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021.