Georg Krug (Politiker, 1801)

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Adam Johann Balthasar Georg Krug (* 8. März 1801 in Gießen; † 1. September 1878 in Darmstadt) war ein deutscher Richter, Politiker und Abgeordneter der 1. und 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Krug war der Sohn des Hofgerichtsadvokaten Friedrich Karl Georg Heinrich Krug (1764–1838) und dessen Frau Anna Christina geborene Kohlermann (1766–1842). Georg Krug der evangelischer Konfession war, heiratete am 8. Oktober 1826 in Gießen Emilie geborene Kempff (1804–1882).

Seine Tochter Emilie Elisabethe Georgine Wilhelmine (1827–1915) heiratete den künftigen Provinzialdirektor Friedrich Küchler.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Krug studierte ab 1818 Rechtswissenschaften in Gießen und Göttingen. Während seines Studiums wurde er 1819 Mitglied der Gießener Allgemeinen Burschenschaft Germania.[1] Nach dem Studium wurde er Hofgerichtssekretariatsakzessist in Göttingen und ab 1824 Landgerichtsassessor 2. Klasse am Landgericht Biedenkopf. 1825 wurde er Assessor am Stadtgericht Gießen. 1827 war er Landrichter am Landgericht Vöhl und 1828 am Landgericht Schotten. 1835 wurde er Mitglied und Rat am Hofgericht Darmstadt. 1841 war er Mitglied und Rat am Oberappellations- und Kassationsgericht in Darmstadt und wurde 1859 Hofgerichtspräsident in Darmstadt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der 7. bis 11. sowie der 14. Wahlperiode (1835–1849 und 1851–1856) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er in der 7. bis 10. Wahlperiode den Wahlbezirk Oberhessen 14/Büdingen, in der 11. Wahlperiode den Wahlbezirk Oberhessen 3/Heuchelheim und in der 13. Wahlperiode den Wahlbezirk Oberhessen 9/Schotten. 1868 wurde er zum lebenslangen Mitglied der 1. Kammer der Landstände ernannt.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1850: Verdienstorden Philipps des Großmütigen, Ritterkreuz
  • 1861: Ludewigs-Orden, Ritterkreuz 1. Klasse
  • 1867: Verdienstorden Philipps des Großmütigen, Komturkreuz 2. Klasse
  • 1861: Ludewigs-Orden, Kommandeurkreuz 2. Klasse
  • 1873: Verdienstorden Philipps des Großmütigen, Komturkreuz 1. Klasse

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 164.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 486.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 228.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 97. (Online-PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, D. Allgemeine Burschenschaft Germania. Nr. 103.