Giuseppe Pancera

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Giuseppe Pancera
Giuseppe Pancera (1929)
Giuseppe Pancera (1929)
Zur Person
Spitzname Silenzio
Geburtsdatum 10. Januar 1901
Sterbedatum 19. April 1977
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Internationale Team(s)
1926
1927
1928
1929
1930
1931
Olympia Dunlop
Berrettini-Hutchinson
Touring-Pirelli
Touring La Rafale
Dei-Pirelli
Touring-Pirelli Chemineau-Wolber
Letzte Aktualisierung: 2. April 2022

Giuseppe Pancera (* 10. Januar 1901 in Castelnuovo del Garda[1]; † 19. April 1977 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giuseppe Pancera war Profi-Rennfahrer von 1925 bis 1934. Seine größten Erfolge waren jeweils ein zweiter Platz bei der Tour de France 1929 sowie beim Giro d’Italia 1928 (hinter Alfredo Binda). Insgesamt nahm er zehnmal am Giro, viermal an der Tour sowie fünfmal an der Vuelta a España teil. Bei der Tour de Suisse 1933 belegte er Platz zwölf.

1927 siegte Pancera bei dem 540 Kilometer langen Rennen Rom–Neapel–Rom mit einer 430 Kilometer langen Einzelfahrt und 70 Minuten Vorsprung vor dem Zweiten. 1926 und 1927 gewann er die Coppa Bernocchi, und er entschied insgesamt vier Etappen der Katalonien-Rundfahrt für sich. 1927 wurde er Dritter der italienischen Straßenmeisterschaft sowie 1931 beim Rennen Paris–Brest–Paris.

Verschiedenes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giuseppe Pancera stammte aus einer Bauernfamilie und war vor seiner Sportlaufbahn als Bäckergeselle tätig. Er hatte drei Brüder, von denen einer, Antonio, kurzzeitig auch als Radsportler aktiv war.[2] Mit 33 Jahren beendete Pancera seine Rennsportkarriere, heiratete und eröffnete ein Café mit Lotto-Annahmestelle. Mehrfach startete er bei „Veteranen-Rennen.“ 1968 verkauften die Eheleute Pancera, die drei Kinder hatten, ihr Geschäft und besuchten ihre Töchter in den USA. Im Jahr darauf erhielt Pancera, anlässlich der Heirat seines Sohnes, ein Glückwunschtelegramm seines Freundes Hubert Opperman, einem ehemaligen Radsportler und damaligen australischen Botschafter in Malta. Er fuhr nach Verona, um dort die Nachricht von Opperman in einer Zeitung veröffentlichen zu lassen. Auf dem Rückweg wurde er von einem Auto angefahren und verlor durch diesen Unfall ein Bein.[3]

Wichtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour1925192619271928192919301931193219331934
Vuelta a EspañaVuelta
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro1112527DNF38
Gelbes Trikot Tour de FranceTour220DNF32
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Monument19251926192719281929193019311932
Mailand–Sanremo677614
Flandern-RundfahrtDNF
Paris–Roubaix44
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-Rundfahrt941713
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giovanni Rattini: Sogni a Pedali. Giuseppe Pancera e la bicicletta. Cleup, 2012, ISBN 978-88-6129-865-1 (italienisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In einigen Quellen ist als Geburtsort das nahegelegene San Giorgio in Salici angegeben.
  2. Egidia Barbetta: Giuseppe Pancera. A daughter remembers a cycling great from the 1920s and 1930s. In: bikeraceinfo.com. McGann Publishing, abgerufen am 2. April 2022.
  3. Giuseppe Pancera, ciclista di San Giorgio in Salici (Abgerufen am 2. April 2022)