Gotthilf Hagen (Schiff)

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Gotthilf Hagen
Gotthilf Hagen im Fischereihafen Bremerhaven
Gotthilf Hagen im Fischereihafen Bremerhaven
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Lotsenstationsschiff
Klasse Kommodore-Rolin-Klasse
Rufzeichen DBLR
Heimathafen Bremerhaven
Eigner Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
Bauwerft Jos. L. Meyer, Papenburg
Baunummer 496
Stapellauf 14. Mai 1959
Verbleib Außer Dienst gestellt und verkauft. Umbau zur Privatyacht.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 55,1 m (Lüa)
Breite 9,5 m
Tiefgang (max.) 4,0 m
Verdrängung 692 t
Vermessung 762 BRZ / 258 NRZ
 
Besatzung 28
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × Elektromotor, AEG AG Fachbereich Schiffbau
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 912 kW (1.240 PS)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Energie­versorgung 3 × Maybach-Dieselgeneratoren
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 990 kW (1.346 PS)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 136 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
IMO-Nr. 5134131

Die Gotthilf Hagen ist ein ehemaliges Lotsenstationsschiff, das in der Weser­mündung stationiert war. Sie ist eines von sechs typgleichen Schiffen der Kommodore-Rolin-Klasse, die in den Mündungen der Gewässer Elbe, Weser/Jade und Ems stationiert waren.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut wurde die Gotthilf Hagen 1959 unter der Baunummer 496 auf der Meyer Werft in Papenburg. Die Kiellegung des Schiffes fand am 16. Februar, der Stapellauf am 14. Mai 1959 statt. Fertiggestellt wurde das Schiff im September 1959.

Eigner des Schiffes war das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), betrieben wurde es vom Lotsbetriebsverein e.V. Außenstelle Bremerhaven. Das Schiff wurde seit 1959 als Lotsenstationsschiff genutzt.[1] Im Sommer 2010 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und durch das SWATH-Lotsenstationsschiff Weser ersetzt.[2][3]

Das Schiff ist nach dem Wasserbauingenieur Gotthilf Hagen benannt, der im Auftrag der preußischen Admiralität die Anlage des Hafens der späteren Stadt Wilhelmshaven leitete.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb des Schiffes erfolgt dieselelektrisch. Die beiden elektrischen Fahrmotoren stammen von der AEG AG Fachbereich Schiffbau. Sie haben eine Leistung von jeweils 456 kW. Für die Stromversorgung der Fahrmotoren und des Bordnetzes sorgen drei Maybach-Dieselgeneratoren mit einer Leistung von jeweils 330 kW.

An Bord des Schiffes befanden sich in 25 Kabinen Betten für insgesamt 70 Personen, bis zu 28 Besatzungsmitglieder und bis zu 42 Lotsen.[4]

Verbleib des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gotthilf Hagen war zuletzt in Emden aufgelegt und wurde Ende 2011 für 145.000 Euro über die Vebeg GmbH in die Niederlande verkauft,[5] wo das Schiff auf der Veka-Werft in Wakendam zu einer Privatyacht des Werfteigentümers umgebaut wird.[6] Das Schiff wird dabei auch mit Querstrahlsteueranlagen im Bug und Heck ausgerüstet.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gotthilf Hagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lotsenwesen heute, Lotsenbrüderschaft Weser II/Jade (Memento vom 26. Februar 2011 im Internet Archive)
  2. Versetzdienst auf der Weser und Jade in der Zukunft, Lotsenbrüderschaft Weser II/Jade (Memento vom 26. Februar 2011 im Internet Archive)
  3. Taufe des zweiten 60m SWATH@A&R (Memento vom 2. Juni 2013 im Internet Archive)
  4. Ehemaliges Lotsenstationsschiff „Gotthilf Hagen“ wird Privatyacht, SeereisenMagazin, Ausgabe 5/2012, September/Oktober 2012.
  5. „Gotthilf Hafen“ verkauft, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 30. Dezember 2011.
  6. Lotsen-Stationsschiff wird zur Privatyacht, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 18. Juli 2012.
  7. Versluis sr. verbouwt loodsboot en doopt haar Nelson Mandela, Schuttevaer, 2. Februar 2012.