Graupa
Graupa Große Kreisstadt Pirna
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 0′ N, 13° 55′ O |
Höhe: | 164 m |
Fläche: | 7,1 km² |
Einwohner: | 3200 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 451 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 |
Postleitzahl: | 01796 |
Vorwahl: | 03501 |
Graupa ist eine rechts von der Elbe und südöstlich von Dresden liegende Ortschaft. Seit dem 1. Januar 1999 ist Graupa ein Stadtteil von Pirna[2] im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er besteht aus den Teilen Groß- und Klein- und Neugraupa sowie Vorderjessen. Zur Ortschaft Graupa gehört außerdem Bonnewitz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Graupa fließt der vom Borsberg kommende Graupaer Bach nach Pillnitz zur Elbe.[3] In seinem Lauf nimmt er jenseits der Stadtgrenze den Tiefen Grundbach auf, der durch den Tiefen Grund fließt, ein vom nördlich gelegenen Borsberg bis Kleingraupa zum Teil steil herabführendes Kerbtal.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graupa wurde 1350 ersterwähnt.
40 der 215 zivilen Opfer des Bombenangriffs auf Pirna am 19. April 1945 wurden in Sammelgräbern auf dem Friedhof Graupa beigesetzt.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sehenswert sind das Jagdschloss, der ehemalige Sitz eines Rittergeschlechts, und sein Park.
- Richard-Wagner-Gedenkstätten Graupa
Zu den Richard-Wagner-Stätten Graupa gehören:
- Gutshaus: Das Schäfersche Bauerngut („Lohengrinhaus“) beherbergt seit 1907 ein kleines Museum. Der Komponist Wagner schrieb hier im Sommer 1846 während eines Urlaubs seine Oper Lohengrin.
- Richard-Wagner-Lehrpfad von 2005 mit Panoramatafel von 2006.
Am 18. September 2006 begannen die Bauarbeiten zur Instandsetzung der Richard-Wagner-Stätten, die im Juli 2011 beendet wurden.[6] Das Lohengrinhaus wurde nach Unterlagen von 1917 restauriert. In ihm ist neben dem Sitz des Gaßmeierförderkreises die Wohnung Richard Wagners von 1846 zu besichtigen. Ferner wurden drei Studierwohnungen für Kunststudenten untergebracht.
Das Richard-Wagner-Museum, welches bis 2011 interimsmäßig in der alten Schule untergebracht war, erhielt sein Domizil im benachbarten Jagdschloss. Neben einer Erweiterung und Aufwertung des Museums ist dort ein Saal für etwa 120 Personen und eine kleine Cafeteria entstanden.
Weiteres
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Borsbergbad wurde 2001 geschlossen. Ein Grund dafür war, dass die natürlich zulaufende Wassermenge stark abgenommen hatte. Es ist noch eine naturbelassene Teichanlage und ein Hochwasserrückhaltebecken.[7]
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schöne Eiche mit einem Brusthöhenumfang von 7,20 m (2016).[8]
In Graupa geborene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Leuchte (1942–1992), Cartoonist und Karikaturist
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dresdner Heide, Pillnitz, Radeberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 27). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976.
- Heimatverein Graupa e. V. (Hrsg.): 650 Jahre Graupa. Graupa 2010
- Alfred Meiche: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1927. (Digitalisat)
- Siegfried Störzner: Großgraupa und sein Lohengrinhaus. in: Mitteilungen des Landesverein Sächsischer Heimatschutz Band XVII, Heft 3–4/1928, Dresden 1928, S. 136–153
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Graupa im Internet
- Ortsdarstellung des Heimatvereins Graupa
- Naturlehrpfad (24 Stationen)
- Infotafel mit Landkarte (PDF; 4,7 MB)
- Graupa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Richard-Wagner-Museum Graupa
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Pirna: Stadtteile und Ortsteile, abgerufen am 26. April 2024
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ Landeshauptstadt Dresden, Der Oberbürgermeister, Umweltamt (Hrsg.): Gewässersteckbrief Graupaer Bach. (dresden.de [PDF; 2,4 MB] Stand: 30. September 2011).
- ↑ Der Tiefe Grund. Heimatverein Graupa, archiviert vom am 16. Dezember 2016; abgerufen am 17. Dezember 2016.
- ↑ Rene Misterek: Bomben auf Pirna. Der 19. April 1945 in 1945. Kriegsende in der Sächsischen Schweiz. Pirnaer Museumshefte. Hrsg. Rene Misterek, Schriften des Stadtmuseums Pirna. 2019. ISBN 978-3-939027-12-6. S. 44–61
- ↑ Schwanenritters Urlaubsort in: FAZ vom 27. August 2011, Seite 34
- ↑ graupa-online.de
- ↑ Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.