Grieshof (Emskirchen)

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Grieshof
Koordinaten: 49° 33′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 49° 33′ 24″ N, 10° 46′ 52″ O
Höhe: 321 m ü. NHN
Einwohner: 19 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91448
Vorwahl: 09104

Grieshof ist ein Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Grieshof liegt in der Gemarkung Mausdorf.[3]

Der Weiler liegt an der Mittleren Aurach und am Griesbach, der dort als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach mündet. Im Nordosten liegt die Brühlwiesen, im Osten der Eichwald, 0,5 km südlich der Kohlberg und 0,5 km südwestlich das Waldgebiet Gestangach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mausdorf zur Kreisstraße NEA 20 (1,6 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2244 (0,4 km nordwestlich).[4]

Der Ort wurde vor 1430 als „Grissenwach“ erstmals urkundlich erwähnt.[5] Das Kloster Münchaurach erwarb in Grieshof und Leitsmühle Güter. Im Jahre 1637 wurden diese vom Klosteramt verkauft. 1730 wurden sie ein Rittergut mit erweiterter niederen Vogtei.[6] Sie waren im Besitz des Herrn von Dannengries.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Grieshof zur Realgemeinde Oberniederndorf. Das Anwesen hatte das Rittergut Sichardshof als Grundherrn.[8] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt der Grieshof die Hausnummer 10 des Ortes Oberniederndorf. Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Grieshof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchaurach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Mausdorf an. Die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Polizei hatte bis 1848 das Patrimonialgericht Sichardshof.[9] Am 1. Januar 1978 wurde Mausdorf im Zuge der Gebietsreform nach Emskirchen eingemeindet.

Ehemalige Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 1112: eingeschossiges Wohnstallhaus, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, drei Dachgeschosse, Ecklisenen, Gurtbänder, zugleich Fenstersturz; profiliertes Holztraufgesims; im Sturz „18 K“(onrad) „Kress 93“, nicht das Baujahr bezeichnend[10]
  • Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes; mittlerweile abgegangen.[10]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 16 16 20 22 21 19 25 25 24 26 19
Häuser[11] 3 3 3 4 4 4 4 4
Quelle [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Emskirchen) gepfarrt.[8][20]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Emskirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 111.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 31.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 390.
  8. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 97.
  9. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 203.
  10. a b R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 73. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 32 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 102 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
  20. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).