Guinn Williams (Schauspieler)

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Guinn „Big Boy“ Williams (* 26. April 1899 in Decatur, Texas als Guinn Terrell Williams Jr.; † 6. Juni 1962 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guinn Williams wurde als Sohn von Guinn Williams, einem Farmer und Politiker, in Texas geboren. Schon früh arbeitete Guinn Williams auf den Höfen seines Vaters und spielte professionell Baseball. Diese Tätigkeiten sorgten bei Williams für eine muskulöse Gestalt, zusätzlich zu seiner Größe von 1,88 Metern, sodass er im Filmgeschäft den Spitznamen „Big Boy“ erhielt, mit dem er in späteren Jahren auch häufig in den Filmcredits erwähnt wurde. Sein guter Freund, der Komiker Will Rogers, mit dem er zusammen etwa 15 Filme drehte, gab Williams in dessen frühen Filmjahren diesen Spitznamen.[1]

Während des Ersten Weltkriegs diente Williams in der Armee. Sein Vater versuchte Williams auf die Militärakademie United States Military Academy in West Point zu schicken, doch dieser wollte Schauspieler werden. Williams gab sein Filmdebüt im Jahre 1919, noch während der Stummfilmzeit. Mit seiner rauen Gestalt sowie Erfahrungen als Reiter und Farmer wurde der Western schnell die filmische Heimat von Williams. In den 1920er- und 1930er-Jahren erhielt er eine Reihe von Hauptrollen in kleineren und billigen Western, während er in den größeren Filmen Nebenrollen an der Seite von Westernstars wie Tom Mix oder John Wayne bekleidete. Er schrieb gelegentlich auch selbst am Drehbuch seiner Filme mit.[2]

Der Übergang vom Stummfilm in den Tonfilm Ende der 1920er-Jahre gelang ihm ohne Probleme und er übernahm auch Rollen außerhalb des Westerngenres, etwa im Drama Ein Stern geht auf sowie dem Liebesfilm Reich wirst du nie. Als Sidekick von Errol Flynn wurde Williams in gleich mehreren Western besetzt: Herr des wilden Westens aus dem Jahre 1939 sowie Land der Gottlosen und Goldschmuggel nach Virginia ein Jahr später. Meistens wurde er dabei in der Rolle des etwas rauen und unbeholfenen, aber gutherzigen Durchschnittskerles eingesetzt. In den 1940er- und 1950er-Jahren erhielt er zumeist nur noch Nebenrollen in B-Western, nebenbei trat er regelmäßig im Fernsehen auf. In der Fernsehserie Corky und der Zirkus spielte Williams über 35 Folgen die Rolle des Pete. Sein letzter von über 200 Filmen war Die Comancheros aus dem Jahre 1961.

Williams war dreimal verheiratet, zunächst mit der Schauspielerin Barbara Weeks (1913–2003) sowie später mit Kathleen Collins. 1943 heiratete er die Schauspielerin Dorothy Peterson (1897–1979), mit der er bis zu seinem Tod verheiratet blieb. Er starb im Alter von 63 Jahren an Akutem Nierenversagen.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Big Boy Williams Dies Of Poisoning, Bericht 6. Juni 1962, s.S. b-westerns.com (englisch)
  2. Guinn „Big Boy“ Williams s.S. b-westerns.com (englisch)