Michael Meisner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Februar 2019 um 01:07 Uhr durch MAY (Diskussion | Beiträge) (→‎Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Michael Meisner (* 5. November 1904 in Würzburg; † 20. September 1990 ebenda)[1] war ein deutscher Rechtsanwalt, Kommunalpolitiker (WWW, nach 1946 parteilos), kurzzeitig Oberbürgermeister der Stadt Würzburg (1946) und von 1945 bis 1949 Landrat des Landkreises Würzburg.

Leben

Meisner ging in Würzburg auf ein Gymnasium. Im Anschluss an diese Zeit studierte er Rechtswissenschaften und ließ sich in Würzburg als Anwalt nieder. Er engagierte sich für die 1946 bestandene[2] Wahlgemeinschaft Wiederaufbau Würzburg (WWW). Als Nachfolger des von der amerikanischen Militärregierung eingesetzten Gustav Pinkenburg wurde er im Juni 1946 der erste gewählte Oberbürgermeister nach dem Krieg.[3] Am 25. Juli 1945 wurde er von der Militärregierung zum Landrat ernannt. Meisner trat jedoch bereits am 29. Juli wieder vom Amt des Bürgermeister zurück, was laut Kunze auf ein gespanntes Verhältnis Meisners zur Militärregierung und seiner Ablehnung durch dis CSU zurückzuführen ist, weniger auf seine Doppelfunktion als Landrat und Oberbürgermeister. Dem Stadtrat gehörte er weiterhin an.[4] Zu seinen Haupttätigkeiten als Privatmann gehörte sein Engagement für den Kulturverband Mainfranken, dessen Präsident er war.[5] Beerdigt wurde Michael Meisner auf dem Würzburger Waldfriedhof im Stadtteil Heidingsfeld.[6]

Verlegertätigkeit bei der Main-Post

1949 übernahm Meisner als Lizenznehmer und Herausgeber die Main-Post. Später holte er Karl Richter mit in die Verlagsleitung. Beide bildeten zusammen für zwei Jahrzehnte die Spitze des Verlagshauses.[7]

Einzelnachweise

  1. Michael Meisner. In: Literaturportal Bayern. Abgerufen am 22. Oktober 2015.
  2. Rolf-Ulrich Kunze: Würzburg 1945–2004. Wiederaufbau, moderne Großstadt. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2 (I: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs. 2001, ISBN 3-8062-1465-4; II: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. 2004, ISBN 3-8062-1477-8; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9), Theiss, Stuttgart 2001–2007, Band III (2007), S. 318–346 und 1292–1295; hier: S. 330.
  3. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247; hier: S. 1240.
  4. Rolf-Ulrich Kunze (2007), S. 330.
  5. Rolf-Ulrich Kunze (2007), S. 330.
  6. Broschüre zum Waldfriedhof. Abgerufen am 22. Oktober 2015 (pdf).
  7. Eine neue Zeitung für die Region. Main-Post, abgerufen am 22. Oktober 2015.