Hans-Böckler-Straße (Bremen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hans-Böckler-Straße
Wappen
Wappen
Straße in Bremen
Hans-Böckler-Straße
Hans-Böckler-Straße
Volkshaus und Straße
Basisdaten
Stadt Bremen
Stadtteil Walle
Querstraßen Auf dem Kamp, Bürgermeister-Hildebrand-Str., Lloydstr., Zweigstr., Wolfardstr., Friedrich-Naumann-Ring, Hansestr.
Bauwerke Volkshaus
Nutzung
Nutzergruppen Autos, Straßenbahn, Fahrräder und Fußgänger
Straßen­gestaltung vier- bis sechsspurige Straße
Technische Daten
Straßenlänge 900 Meter
Zerstörtes Walle; Blick nach Südosten

Die Hans-Böckler-Straße ist eine historische Straße in Bremen, Stadtteil Walle, Ortsteil Utbremen. Sie führt in Süd-Nord-Richtung von der Doventorscontrescarpe / vom Doventor und der Bundesstraße 75 bis zur Nordstraße / Hansestraße.

Die Querstraßen wurden benannt als Auf dem Kamp (campus) nach einer Flurbezeichnung eines durch Gräben oder Hecken eingefriedeten Grundstückes, Bürgermeister-Hildebrand-Straße (1956) nach dem Bremer Bürgermeister Hermann Hildebrand, Lloydstraße nach der früher größten Bremer Reederei Norddeutscher Lloyd, heute Teil von Hapag-Lloyd, Wolfardstraße (1956) nach dem Redakteur Adolf Wolfard, der 1951 in seinem Redaktionsbüro durch eine Paketbombe getötet wurde, Zweigstraße als Abzweig der Baumstraße (Waller Schlagbaum), Friedrich-Naumann-Ring nach dem liberalen Politiker (DDP) Friedrich Naumann und Hansestraße nach der Hanse, zu der Bremen seit 1260 gehörte; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hans-Böckler-Straße erhielt 1951 den Namen nach dem Politiker (SPD) und Gewerkschaftsfunktionär Hans Böckler (1875–1951), der in der Weimarer Republik und nach 1945 beim Aufbau der Gewerkschaften gewirkt hatte und der 1949 der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) war. Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin (1961) zum 10. Todestag.

Zuvor war diese Straße Teil der Nordstraße.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1139 wurde das Dorf Walle erstmals erwähnt und 1179 der Hof-Walle der Herren zu Walle.

Mit dem Bau des Freihafens nach 1888 entwickelten sich die Ortsteile von Walle. Die große Jute-Spinnerei und Weberei Bremen an der Nordstraße beschäftigte um 1895 über 2000 Arbeiter, die hier in überwiegend dicht bebauten Wohngebieten lebten.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Walle 1943/44 großflächig zerstört. Unter dem Namen Westliche Vorstadt entstand von 1953 bis 1955 in Utbremen, Steffensweg und Westend durch die Gewoba, die Bremer Treuhand und die Schoß nach Plänen von Max Säume, Günther Hafemann, Wilhelm Wortmann, Bernhard Wessel, Werner Hebebrand, Walter Schlempp und Günther Marschall eine größere, aufgelockerte Wohnsiedlung. Das schwer beschädigte Volkshaus wurde mit geringen Veränderungen wieder aufgebaut.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie 3 führte früher durch die Straße. Die neue Trasse der Linie 3 führt seit 2006 parallel zur vorher bestehenden Trasse durch die Überseestadt. Die bisherige Strecke in der Hans-Böckler-Straße blieb als Betriebsstrecke erhalten.

Die Straßenbahn Bremen durchfährt die Straße mit der Linie 2 (GröpelingenSebaldsbrück) im südlichen Bereich.

Im Nahverkehr in Bremen durchfährt die Buslinien 25 (Weidedamm-Süd ↔ Osterholz) die Straße.

Gebäude und Anlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Straße befinden sich u. a. zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser und vier- bis siebengeschossige Geschäftsgebäude. Bis auf das Volkshaus und dem Bunker stammen alle Gebäude aus der Zeit nach 1945.

Bremer Baudenkmale

Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen

  • Östliche Seite
    • Auf dem Kamp: Offene, 3-gesch. Wohnbebauung der 1960/70er Jahre
    • Nr. 5–7: 3-gesch. Wohnhäuser
    • Nr. 9: Volkshaus (s. o.)
    • Nr. 55–71: 2-gesch. Wohnhäuser
    • Nr. 75: 1- und 3-gesch. Geschäftshaus
  • Westliche Seite
    • B 75/Auffahrt: Hochregallager für Kaffeeprodukte von um 1990, heute bei der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG)
    • Ecke Lloydstraße 12: 6-gesch. Geschäftshaus
    • Nr. 48/50: 7-gesch. Geschäftshaus u. a. mit der Stute Logistics KG
    • Nr. 56: 4-gesch. Geschäftshaus
    • Nr. 58: Diakonissenbunker aus Beton
Hoetger

Kunstobjekte, Gedenktafeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmaldatenbank des LfD
  2. Thorsten Wübbena: Das Volkshaus und die Skulpturen Bernhard Hoetgers. Delmenhorst 2001, ISBN 3-932292-23-5.

Koordinaten: 53° 5′ 12″ N, 8° 47′ 21″ O