Hans Peter Feddersen (Maler)

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Hans Peter Feddersen (* 29. Mai 1848 in Westerschnatebüll, Nordfriesland; † 13. Dezember 1941 in Kleiseerkoog, heute Galmsbüll, Nordfriesland) war ein deutscher Landschafts- und Genremaler.

Leben

Er war der Sohn des Porträtmalers Hans Peter Feddersen der Ältere und studierte an den Kunstakademien in Düsseldorf bei Oswald Achenbach 1866 bis 1871[1] und ab 1871 in Weimar bei Theodor Hagen, dem er von Düsseldorf nach Weimar gefolgt war. Studienreisen führten ihn nach Sylt, Masuren und Rügen. Er ließ sich vorübergehend in Bad Kreuznach nieder. 1870 begleitete er Hagen nach Düsseldorf, wo sie den ungarischen Maler Mihály Munkácsy überzeugen wollten, als Lehrer nach Weimar zu gehen. Von April bis Juni 1877 reiste er nach Italien.[2] 1885 wurde Kleiseerkoog in Nordfriesland sein endgültiger Wohnsitz, als er mit seiner Frau Margarethe auf den elterlichen Hof zurückkehrte. Dort lebte er bis zu seinem Tod 1941 als freischaffender Maler.

1910 wurde er zum Professor ernannt, 1924 wurde ihm von der Philosophischen Fakultät der Universität Kiel der Doktorgrad h. c. verliehen. 1926 wurde er Mitglied der Akademie der Künste, 1938 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.

Feddersen gilt als einer der bedeutendsten Landschaftsmaler Schleswig-Holsteins. Aber auch Porträts und Genremalerei gehörten zu seinem Schaffen. Die Museen in Kiel, Flensburg und Husum zeigen noch heute Werke von ihm in ständiger Ausstellung. Er begann im Naturalismus und entwickelte sich über Anklänge an den Impressionismus bis zu seinem expressionistischen Spätwerk. Ein von Stubbe/Martius erstelltes Werkverzeichnis enthält 1466 Werke.

Wichtige Ausstellungen

Grab der Familie Feddersen in Galmsbüll mit einer Skulptur von Gregor von Bochmann von 1909. Hans Peter Feddersen war der Schwiegervater des Bildhauers. Die Skulptur ist am Ende des Zweiten Weltkrieges verschwunden.

Literatur

  • Feddersen, Hans Peter. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band I, Dresden 1895, S. 291.
  • Hans Peter Feddersen der Jüngere (1848–1941) – Zeichnungen (= Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus, Husum. Nr. 46). Mit einer Einführung durch Berend Harke Feddersen. Husum Verlag, Husum 1998, ISBN 3-88042-879-4.
  • Lilli Martius, Ethe Stubbe, Hans-Jürgen Stubbe: Der Maler Hans Peter Feddersen. Leben, Briefe, Gemäldeverzeichnis (= Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte. Bd. 10, ISSN 0585-6191). Karl Wachholtz, Neumünster 1966.
Commons: Hans Peter Feddersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 146
  2. Ulrich Schulte-Wülwer, Sehnsucht nach Arkadien – Schleswig Holsteinische Künstler in Italien, Heide 2009, S. 295–307
  3. Ausstellungskatalog 1939, PDF-Datei von kunstverein.de