Hans von Plessen

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Generalfeldmarschall Hans Georg von Plessen

Hans Georg Hermann von Plessen (* 26. November 1841 in Spandau; † 28. Januar 1929 in Potsdam) war ein königlich preußischer Generalfeldmarschall und Domherr von Brandenburg.[1]

Familie

Er entstammte dem ursprünglich edelfreien mecklenburg-holsteinischen Adelsgeschlecht von Plessen. Hans Georg Hermann von Plessen heiratete am 24. Januar 1874 in Berlin Elisabeth von Langenbeck (* 7. Februar 1850 in Berlin; † 17. Dezember 1917 ebenda), die Tochter des Wirklichen Geheimrats und Professors der Chirurgie Dr. med. Bernhard von Langenbeck (* 1810 † 1887) und der Arnoldine Reinbold († 1886). Aus der Ehe ging im Jahre 1876 der gemeinsame Sohn Hans Hermann Bernhard Julius von Plessen hervor, der ebenfalls die militärische Laufbahn seines Vaters einschlug und als Kriegsteilnehmer 1914/18 und preußischer Oberstleutnant aus dem Soldatenverhältnis ausschied.

Militärischer Werdegang

Plessen (Mitte) beobachtet den Kaiser und den Sieger von Lüttich, General Otto von Emmich, 1914

Hans Georg Hermann von Plessen befand sich seit 1861 in preußischen Militärdiensten. Im Jahre 1862 wurde er zum Sekondeleutnant befördert. 1869 wurde er Premierleutnant und im Jahre 1872 Hauptmann im Großen Generalstab. Nach seiner Ernennung zum Major im Jahre 1879 wurde er Flügeladjutant des Kaisers und Königs Wilhelm I.. 1882 wurde er Mitglied der General-Ordenskommission und Kommandeur der Schloßgarde. Im Jahre 1885 beförderte man ihn zum Oberstleutnant, 1888 zum Oberst und 1891 zum Generalmajor. 1892 war er diensttuender General à la suite des Kaisers und Königs sowie Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers. Im Jahre 1894 erfolgte seine Ernennung zum diensttuenden Generaladjutanten und seine Beförderung zum Generalleutnant. 1914 schied er als Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers und Generaloberst mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls aus dem aktiven Soldatenverhältnis aus.

Hans Georg von Plessen gehörte in seinen Verwendungen als diensttuender Generaladjutant und Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers zum engsten Kreis um Kaiser Wilhelm II.. Er war unter anderem Chef eines Reiter-Feldjägerkorps, Kommandeur des Jäger-Bataillons Nr. 3, vormals à la suite und Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß.[2]

Feldzüge[1]

1866: Gefecht bei Soor (heute: Hajnice) und Schlacht bei Königgrätz (heute: Hradec Králové)

1870/71: Belagerung von Metz, Toul und Paris, dreitägige Schlacht von Orléans, Schlacht bei Le Mans, Gefechte bei Dreux, Madeleine, Belleme, Meung-sur-Loire, Beaugency, Quesques.

Auszeichnungen

Insgesamt wurde Plessen mit 88 in- und ausländischen Orden, davon 51 Großkreuzen ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c vergl. M. Naumann: Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. C.A. Starke Verlag
  2. 1. Garderegiment zu Fuß, Kommandeure

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band I, Seite 258, Band 5 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, damals Glücksburg, heute Limburg (Lahn) 1953
  • M. Naumann: Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Limburg an der Lahn 1971