Hasefriedhof

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Der Hasefriedhof ist ein ehemaliger unter Denkmalschutz stehender Friedhof im Osnabrücker Stadtteil Sonnenhügel. Bestattungen auf dem 10,5 Hektar großen Gelände erfolgten von 1808 bis 1995. Auf dem Friedhof sind zahlreiche Gräber historisch bedeutender Personen zu finden. 2013 wurde zur Pflege der historischen Friedhofsanlage die Stiftung Historisches Bewahren denkmalgeschützter Friedhofskultur durch die Stadt Osnabrück angelegt. Er ist nach dem Fluss Hase benannt.[1]

Statue auf dem Hasefriedhof in Osnabrück

Bereits 1777 wurde in Justus Mösers Patriotischen Phantasien angeregt, die überfüllten Friedhöfe an den Kirchen zu schließen und neue Friedhöfe außerhalb der Stadt anzulegen. Erst nachdem Osnabrück Teil des Königreichs Westphalen unter Jérôme Bonaparte wurde, sind die innerstädtischen Friedhöfe zum 1. April 1808 geschlossen worden. Gleichzeitig wurden der Hasefriedhof sowie der Johannisfriedhof als Todtenhof vor dem Hasetore und Todtenhof vor dem Johannistore neu angelegt. Das erste Begräbnis auf dem Hasefriedhof war das des Juristen, Archivars und Rechtshistorikers Justus Friedrich August Lodtmann am 21. März 1808. Auch einige Grabsteine vom ehemaligen Friedhof der Marienkirche sind später zum Hasefriedhof gelangt.[2][3]

1866 wurde die achteckige Kapelle aus Sandstein errichtet.[4]

Seit 1995 sind auf dem Hasefriedhof keine Beisetzungen mehr möglich. Ende 2015 wurde der Friedhof entwidmet und ist nun eine Parkanlage mit Friedhofscharakter.[4]

Schändung von Grabstellen

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1997 und 1999 wurde der Grabstein von Anna Siemsen durch Beschuss mit Gewehr- oder Pistolenkugeln beschädigt. Ein rechter Hintergrund wurde hinter beiden Vorfällen vermutet, jedoch konnte kein Täter ermittelt werden.

Auch das Grab einer Sinti-Familie wurde bereits mehrfach geschändet.

Gräber bekannter Persönlichkeiten

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Auf dem Hasefriedhof befinden sich die Grabstellen zahlreicher bekannter Osnabrücker Bürger, darunter:

  • Carolin Krumm: Der Hasefriedhof in Osnabrück: Der Friedhof als Garten – Zur Entstehung, Konzeption und Entwicklung des Osnabrücker Friedhofes in der Hasetorvorstadt. Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, Nr. 19. Niemeyer, C W, 2000, ISBN 978-3-8271-8019-3, S. 140.
Commons: Hasefriedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Über den Hasefriedhof. In: burgdame.de. Abgerufen am 13. Juni 2024.
  2. Die Totengräber fanden kaum noch Platz. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 19. März 2008, abgerufen am 24. August 2020.
  3. Holger Jansing: 200 Jahre Stadtgeschichte auf dem Osnabrücker Hasefriedhof. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 20. März 2015, abgerufen am 24. August 2020.
  4. a b Tom Bullmann: Monumente des Erinnerns auf dem Hasefriedhof. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 10. Februar 2015, abgerufen am 24. August 2020.
  5. Markus Raasch/Andreas Linsenmann (Hrsg.): Die Frauen und der politische Katholizismus. Akteurinnen, Themen, Strategien. Paderborn 2018. S. 38.

Koordinaten: 52° 17′ 22,3″ N, 8° 2′ 32,3″ O