Henschleben
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 9′ N, 10° 58′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16068026
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Sömmerda | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Straußfurt | |
Höhe: | 149 m ü. NHN | |
Fläche: | 7 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16068026 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99634 | |
Vorwahl: | 036376 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÖM | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 68 026 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 13 99634 Straußfurt | |
Website: | www.vg-straussfurt.de | |
Bürgermeister: | Herwart Bauersfeld (FWH) | |
Lage der Gemeinde Henschleben im Landkreis Sömmerda | ||
Henschleben ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Straußfurt an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Straußfurt hat.
Geografie
Henschleben liegt im Thüringer Becken an der Unstrut, unmittelbar südlich des Rückhaltebeckens Straußfurt.
Gemeindegliederung
Henschleben und Vehra sind die Ortsteile der Gemeinde.
Geschichte
Der Ort Henschleben wurde um das Jahr 1080 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In diesem Jahre fand die Schlacht auf den Mordäckern zwischen Henschleben und Straußfurt zwischen den Truppen von Kaiser Heinrich IV. und dem Gegenkaiser Rudolf von Rheinfelden statt, die letzterer verlor. Henschleben und Vehra gehörten bis 1815 als Exklaven zum kursächsischen Amt Eckartsberga. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preußen und wurden 1816 dem Landkreis Weißensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1944 gehörten.[2]
Im April 1945 gab es in Henschleben amerikanische Tieffliegerangriffe und Artilleriebeschuss, durch den mehrere Gebäude in Brand gerieten. Nach dem Besatzungswechsel zur Roten Armee im Juli 1945 kam es zu Vergewaltigungen und Diebstählen.
Nordwestlich von Henschleben lag oberhalb des Unstruttals das Rittergut Stödten (südöstlich von Schwerstedt), im Besitz der Freiherren von Ballhausen. Es diente ab 1944 als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien und wurde zur Zeit der SBZ und DDR restlos beseitigt. Heute findet sich dort an einem kleinen Hang an der Nordwestecke des Unstrut-Staubeckens nur noch eine vermauerte Kelleröffnung als Fledermaus-Refugium.
Politik
Einwohnerzahl
Im Dezember 2010 hatte die Gemeinde 373 Einwohner, davon Henschleben selber 220 (Vehra 153 Einw.)
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Henschleben setzt sich aus vier Mitgliedern der Freien Wähler Henschleben und zwei Mitgliedern der Wählergemeinschaft Unstrut-Aue zusammen (Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014).[3]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Herwart Bauersfeld wurde zuletzt am 6. Juni 2010 gewählt.
Sonstiges
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 25 Frauen und Männer aus Polen in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Der Landkreis Weißensee im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Amtsblatt Nr. 7/2014, auf: Webseite Verwaltungsgemeinschaft Straußberg vom 20. Juni 2014, (PDF 1,9 MB), abgerufen am 28. Mai 2016
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 280, ISBN 3-88864-343-0