Hermann Siedentop

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Hermann Siedentop (* 21. November 1864 in Braunschweig; † 27. September 1943 ebenda; vollständiger Name Hermann Friedrich Karl Siedentop)[1] war ein deutscher Bildhauer und Lehrer an der Kunstgewerbeschule Braunschweig.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Siedentop war der Sohn des Metalldrehers[3] und späteren Bahnhofsarbeiters[1] Friedrich August Christian Siedentop und der Johanna Maria Henriette Caroline Siedentop geb. Kester.[3] Nach dem Besuch einer örtlichen Schule absolvierte Siedentop seine Ausbildung unter anderem bei dem in Braunschweig tätigen Bildhauer Carl Friedrich Echtermeier und bei dem mit diesem in Geschäftsbeziehung stehenden Architekten Constantin Uhde. Echtermeier und Uhde lehrten auch am Collegium Carolinum. Im Anschluss daran begab sich Siedentop ins Rheinland, wo er sich in Köln und Düsseldorf betätigte. Nach Braunschweig zurückgekehrt, wurde er dort Lehrer an der Kunstgewerbeschule, deren Klasse für Bildhauerei er zuletzt als Gewerbeoberlehrer leitete.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Protestant Hermann Siedentop heiratete am 7. August 1888 in Köln[3] die Katholikin Elisabeth Elise Petronella Hubertine Erdle (* 7. September 1865 in Köln; † 27. September 1943 in Braunschweig).[4] Sie war eine Tochter des Stuckateurs Rainer Erdle und der Therese Erdle geb. Hamm. Hermann und Elise Siedentop wurden am 27. September 1943 Opfer des vierten[5] großen Luftangriffs auf Braunschweig, als ihr Haus in der Zimmerstraße 16 um 23 Uhr getroffen wurde und ausbrannte.

Werke in Braunschweig (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reliefporträt Albert Methfessel

Neben weiteren Porträtbüsten (unter anderem von Adolf Hitler), Reiterstatuen und Kriegerdenkmälern schuf Siedentop in Braunschweig noch die Kindergruppe mit dem Stadtwappen an der Realschule am heutigen John-F.-Kennedy-Platz.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norman-Mathias Pingel: Siedentop, Hermann. In: Luitgard Camerer, Manfred R. W. Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Ergänzungsband. Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-30-7, S. 122.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stadtarchiv Braunschweig, Bestand E 34, Sterbeurkunde 3260/1943
  2. a b c d e f g h i Norman-Mathias Pingel: Siedentop, Hermann. In: Braunschweiger Stadtlexikon. Ergänzungsband.
  3. a b c Personenstandsarchiv Rheinland, Personenstandsregister, Köln, Heiraten 1888, Urkunde Nr. 685
  4. Stadtarchiv Braunschweig, Bestand E 34, Sterbeurkunde 3293/1943
  5. Stadtchronik Braunschweig (Eintrag 27. September 1943). In: braunschweig.de. Abgerufen am 2. März 2023.
  6. Stadtchronik Braunschweig (Eintrag 11. August 1907). In: braunschweig.de. Abgerufen am 2. März 2023.
  7. Stadtchronik Braunschweig (Eintrag 3. Mai 1914). In: braunschweig.de. Abgerufen am 2. März 2023.
  8. Plakette Julius Krampe, Nr. 277 auf klittich-pfankuch.de