Liste der Holzarten

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Diese Liste der Holzarten enthält die wichtigsten Eigenschaften verschiedener Hölzer, die als Werkstoff und Brennholz verwendet werden. Die Angaben zur Dauerhaftigkeit sind von der jeweiligen Verwendung (Nutzung) abhängig.

Neben der unten angegebenen Druckfestigkeit einiger Bauhölzer in N/mm2 wird die Holzhärte auch nach Brinell oder Janka ermittelt. Siehe auch die Liste der Janka-Härte verschiedener Holzarten im Artikel Janka-Härte-Test.

Allgemeine Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nadelhölzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzart Botanischer Pflanzenname Kurzzeichen nach DIN EN 13556 Holzfarben Eigenschaften, Synonyme Härte Dauerhaftigkeit *) Verwendung Bild
Douglasie Pseudotsuga menziesii PSMN hellbraun, rötlich Pin de l'Oregon, Douglas; zäh, dauerhaft, gering harzhaltig weich 3–4: mäßig bis wenig dauerhaft Bauholz (hoch beanspruchbar), Masten, Eisenbahnschwellen Innenausbau, Möbel, Holz im Garten
Eibe Taxus baccata TXBC  rötlichbraun extrem elastisch, toxisch hart 2: dauerhaft historisch für den Bau von Langbögen
Fichte Picea abies PCAB hell, gelblich Gemeine Fichte, Rotfichte, Rottanne weich 4: wenig dauerhaft; sehr schwer tränkbar Möbel, Bauholz, Dachstühle, ggf. Klangholz bei Musikinstrumenten, Fenster
Kiefer Pinus sylvestris PNSY hell, leicht gelblich harzhaltig weich 3–4: mäßig bis wenig dauerhaft Kisten/Verpackungen, Möbel, Fenster, Türen, Masten, Bauholz
Lärche europäisch Larix decidua LADC  rot harzhaltig, wetterfest  weich 3–4: mäßig dauerhaft bis wenig dauerhaft Fenster, Türen, Fußboden, Bauholz, Möbel
Nootka-Scheinzypresse Xanthocyparis nootkatensis CHNT hellgelb Yellow Cedar, Alaska-Zeder hart 2–3: dauerhaft bis mäßig dauerhaft Bauholz, Möbel, Dachschindeln  
Riesen-Lebensbaum Thuja plicata THPL rötlich-braun sehr leicht; Western Red Cedar, Rotzeder, Thuja weich 2: dauerhaft Möbel, Vertäfelungen, Furniere, Dachschindeln, Bleistifte  
Tanne Abies alba ABAL     weich 4: wenig dauerhaft Möbel, Bauholz
Weymouth-Kiefer Pinus strobus PNST weiß-gelblich bis rötlichbraun Strobe, Weißkiefer weich 3–4: mäßig bis wenig dauerhaft Kisten/Verpackungen, Möbel, Gebrauchsgegenstände

Laubhölzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzart Botanischer Pflanzenname Kurzzeichen nach DIN EN 13556 Holzfarbe Eigenschaften Synonyme Härte Dauerhaftigkeit *) Verwendung Bild
Afrikanisches Mahagoni Khaya ivorensis
Khaya anthotheca
Khaya senegalensis
Khaya grandifoliola
KHXX dunkelbraun mit Rotschimmer Khaya Mahagoni hart 3: mäßig dauerhaft Möbel, Bauholz, Musikinstrumente
Amerikanisches Mahagoni Swietenia macrophylla SWMC dunkelbraun mit Rotschimmer   hart 2: dauerhaft Bauholz, Bootsbau, Musikinstrumente
Ahorn Acer pseudoplatanus
Acer platanoides und seltener
Acer campestre
ACPS
ACPL
ACCM
hellgelb-weiß, teilweise geriegelt Bergahorn, Spitzahorn, seltener Feldahorn hart 5: nicht dauerhaft Möbel, Tischplatten, Musikinstrumente
Azobé (Bongossi) Lophira alata LOAL Helles rötlich-braun Bongossi, edle Optik, preiswert, breites Sortiment extrem hart 2: dauerhaft Möbel, bewitterte Einsatzzwecke (Terrassenböden)
Balau Shorea spp.
Shorea laevis
SHBL rötlich-gelb Bankirai, Yellow Balau hart 2:dauerhaft Terrassen, Gartenmöbel
Balsa Ochroma lagopus OHLG hellgelb sehr leicht sehr weich 5: nicht dauerhaft Leichtbau, Modellbau, Flugzeugbau
Birke Betula pendula
Betula pubescens
BTXX     ziemlich hart 5: nicht dauerhaft Möbel
Buche Fagus sylvatica FASY gelblich, durch Dämpfen rötlich schwer sehr hart 5: nicht dauerhaft; gut tränkbar Möbel, Furnier, Eisenbahnschwellen
Afrikanisches Ebenholz Diospyros, pr. Diospyros crassiflora DSXX schwarz extrem hart  1: sehr dauerhaft Möbelbau, Furniere
Europäische Eiche Quercus petraea
Quercus robur
QCXE gelbbraun-grünlich Traubeneiche, Stieleiche sehr hart 2: dauerhaft Möbel, Parkett, Bauholz im Wasserbau, Eisenbahnschwellen, Pfähle, Furnier
Erle Alnus glutinosa ALGL braun-rötlich   weich 5: nicht dauerhaft Möbel
Esche europäisch Fraxinus excelsior FXEX   zäh, elastisch, widerstandsfähig hart 5: nicht dauerhaft Möbel, Werkzeugstiele, Segelpinnen, Sportbogen, früher Stellmacherei
Espe Populus tremula POTL   Aspe, Zitterpappel   5: nicht dauerhaft
Kirsche europäisch Prunus avium PRAV rotbräunlich   hart  4: wenig dauerhaft Möbelbau, Furniere
Linde Tilia spp. TIXX     weich, sehr dimensionsstabil 5: nicht dauerhaft Schnitzereien
Pappel Populus alba POAL   europäische Pappel, Weißpappel weich 5: nicht dauerhaft Verpackungen, Zündhölzer, Holzschuhe
Platane Platanus x hispanica PLXH       5: nicht dauerhaft Möbel
Robinie Robinia pseudoacacia ROPS hellgelb bis grünlich Robinie, falsche Akazie, Gemeiner Schotendorn[1] hart 1–2: sehr dauerhaft, dauerhafteste der in Mitteleuropa vorkommenden Handelsholzarten, Holzpflasterungen, Spielplätze (keine Imprägnierung nötig)
Teak Tectona grandis TEGR rötlich braun hart 1: sehr dauerhaft Schiffsbau, Außenbereich, Möbel
Ulme (Rüster) Ulmus glabra
Ulmus minor
ULGL
ULMI
  Bergulme, Feldulme, das Holz der Ulme wird als Rüster bezeichnet ziemlich hart 4: wenig dauerhaft Möbel, Furnier
Walnuss Juglans regia JGRG hellgolden-gelb bis dunkelbraun   ziemlich hart 3: mäßig dauerhaft Innenausbau, Möbel, Furnier
Weißbuche Carpinus betulus CPBT gelb-weiß Hagebuche, Hainbuche, Hornbaum[2] sehr hart, zäh 5: nicht dauerhaft Hobelsohlen, Stellmacherei
Whitewood Liriodendron tulipifera LITL weißlich-gelb mit braunem oder grünem Kern American Whitewood, Tulip tree, Tulpenbaum, gut zu bearbeiten weich 5: nicht dauerhaft Möbelbau, Innenausbau

*) Dauerhaftigkeitsklasse des Kernholzes gegenüber holzzerstörenden Pilzen, nach DIN EN 350-2. Das Splintholz ist grundsätzlich als nicht dauerhaft einzustufen.

Spezifische Kennziffern einiger Bauhölzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzart Dichte [kg/m³] bei u=15 % Zugfestigkeit [N/mm²] Druckfestigkeit [N/mm²] Biegefestigkeit [N/mm²] Elastizitätsmodul [N/mm²]
Ahorn (Berg-) 530–960 82 49 95 9400
Ahorn (Spitz-) 560–810 100 62 137 11300
Bongossi (Azobé) 1120 170 109 250 17000
Birke 510–830 137 60 120 14000
Buche 540–910 135 60 120 14000
Douglasie 350–770 100–105 50–53 80–99 12000
Edelkastanie 570–660 135 41–50 64–77 9000
Eiche (Stiel-) 390–930 110 52 96 13000
Elsbeere 670–900 - 53 108 11700
Erle 490–640 94 47–55 85–97 7700–11700
Esche 450–860 130 50 105 13000
Fichte 330–470 90 43–50 66–78 11000
Hainbuche 540–860 135 60 130 14500
Wald-Kiefer 330–520 104 47–55 87–100 12000
Weymouth-Kiefer 340–510 104 34 61–62 9000–10000
Kirschbaum 490–670 98 45–55 85–110 10000–11000
Lärche 440–590 105–107 47–55 96–99 13800
Linde 350–600 85 44–52 90–106 7400
Afrikanisches Mahagoni 500–650 62 46 87 9500
Amerikanisches Mahagoni 500–600   50 85 9500
Pappel 410–560 69–77 30–36 55–65 8800
Robinie 580–900 148 60 130 13600
Rosskastanie 500–590 81 31–38 64 5360
Tanne 350–450 84 40–47 62–73 13800
Ulme 480–860 80 45–56 72–89 11000
Walnuss 680 100 58–72 119–147 12500
Weide 360–630 46–64 28–34 31–37 7200
Wildbirne 690–800 100 46–54 83–98 7900–8000
Vogelbeere 440–780 96 40–56 83 12400

Brennstoffeigenschaften einiger Holzarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzart lufttrocken Heizwert
kWh/kg
Heizwert
MJ/kg
Heizwert
MWh/Rm
Rohdichte
kg/dm³
Handelsdichte
kg/Rm
Buche 4,2 15 2,0 0,74 480
Esche 4,2 15 2,0 0,74 480
Eiche 4,2 15 2,0 0,69 470
Birke 4,2 15 1,9 0,68 450
Lärche 4,3 15,5 1,8 0,58 420
Kiefer 4,3 15,5 1,6 0,51 360
Fichte 4,3 15,5 1,4 0,44 330
Heizöl * 12,0 43,0 10,0 0,84 840

* zum Vergleich

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeiner Schotendorn. In: Holzlexikon. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  2. Hornbaum, in: Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gottfried Amann: Bäume und Sträucher des Waldes. Taschenbildbuch der Nadeln und Blätter, Blüten, Früchte und Samen, Zweige im Winterzustand und Keimlinge der beachtenswertesten Bäume und Sträucher des mitteleuropäischen Waldes mit Textteil über deren Bau und Leben. Melsungen 1954, ISBN 3-89440-558-9 (Holzeigenschaften der wichtigsten europäischen Wild- und Forstgehölze)
  • D. Grosser, W. Teetz: Einheimische Nutzhölzer. Loseblattsammlung, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Informationsdienst Holz, Holzabsatzfond – Absatzförderungfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft Bonn 1998, ISSN 0446-2114

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]