Hoppecke

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Hoppecke
Die Hoppecke zwischen dem Langenberg und Mittelsberg

Die Hoppecke zwischen dem Langenberg und Mittelsberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 442
Lage Hochsauerlandkreis und Landkreis Waldeck-Frankenberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Diemel → Weser → Nordsee
Hoppeckequelle nahe Hildfeld (Stadt Winterberg) im Rothaargebirge
51° 15′ 28″ N, 8° 34′ 53″ O
Quellhöhe 780 m ü. NHN[1]
Mündung zwischen Bredelar und Marsberg in die DiemelKoordinaten: 51° 25′ 50″ N, 8° 48′ 54″ O
51° 25′ 50″ N, 8° 48′ 54″ O
Mündungshöhe 268 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 512 m
Sohlgefälle 15 ‰
Länge 34,7 km[2]
Einzugsgebiet 92,371 km²[2]
Abfluss am Pegel Bredelar[3]
AEo: 78,01 km²
Lage: 4,45 km oberhalb der Mündung
NNQ (22.09.2003)
MNQ 1976/2015
MQ 1976/2015
Mq 1976/2015
MHQ 1976/2015
HHQ (31.12.1986)
83 l/s
194 l/s
1,35 m³/s
17,3 l/(s km²)
13,1 m³/s
25,2 m³/s
Linke Nebenflüsse Schmala; sonstige siehe unten
Rechte Nebenflüsse Bremecke; sonstige siehe unten
Mittelstädte Brilon, Marsberg
Gemeinden Willingen
Karte

Die Hoppecke ist ein 34,7 km[2] langer, westlicher und orographisch linker Zufluss der Diemel im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis und im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg (Deutschland).

Am Erstbeleg des Ortes Hoppecke von 1113 als Hotepe wird ersichtlich, dass der ursprüngliche Name *Hōtapa gewesen sein muss. Dieser Name setzt sich zusammen aus dem Grundwort -apa und dem altsächsischen Adjektiv hōti mit der Bedeutung 'unwillig, feindselig'. Die Benennung erfolgte möglicherweise aufgrund der "Wildheit" des Flusses.[4]

Die Hoppeckequelle am Rand der Niedersfelder Hochheide (Sept. 2014)
Die Hoppecke in Hoppecke

Die Hoppecke entspringt nahe der Grenze von Westfalen mit dem Hochsauerlandkreis und Nordhessen mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg an der Nahtstelle der Regionen Sauerland und Upland. Die Hoppeckequelle liegt auf westfälischem Gebiet zwischen Hildfeld im Südsüdwesten und dem hessischen Willingen im Nordnordosten sowie zwischen dem westfälischen Clemensberg (ca. 837 m ü. NHN) im Südwesten und dem hessischen Hegekopf (842,9 m) im Nordnordosten. Sie befindet sich in der Hochheidelandschaft des Naturschutzgebiets Neuer Hagen auf etwa 780 m[2] Höhe. Vorbei an der Hangschuttquelle[5] führt der Fernwanderweg Rothaarsteig. Die Quelle ist eine Station des Rundwanderweges Der Goldene Pfad, der als Landschaftstherapiefad von Niedersfeld aus erreichbar ist.

Anfangs fließt die oft wasserreiche Hoppecke, die zumeist in nordöstlicher Richtung verläuft, nach Überqueren der Grenze zu Hessen recht steil bergab und dann westlich am Zentrum von Willingen vorbei, um knapp unterhalb des Ortes wieder nach Nordrhein-Westfalen zu gelangen. Danach macht sie einen langgestreckten Rechtsbogen entlang der von Willingen über Brilon-Wald, Hoppecke, Messinghausen und Beringhausen nach Marsberg führenden Eisenbahnlinie; auch der Nordwestabschnitt der Uplandbahn-Trasse, die von Korbach nach Brilon-Wald führt, verläuft durch das Hoppecketal. Dabei verläuft die Hoppecke unterhalb von Willingen in der Gegend von Brilon-Wald, vor dem die von Südwesten kommende Schmalah einmündet, erst entlang eines Abschnitts der Bundesstraße 251, später entlang der Landesstraße 870, die an der Diemel von der Ortschaft Hoppecke nach Bredelar führt, und letztlich entlang eines Abschnitts der Bundesstraße 7, die von Brilon nach Marsberg führt.

Wenige Kilometer weiter flussabwärts bzw. nordöstlich mündet die Hoppecke an dieser Eisenbahnlinie in einem siedlungslosen Talbereich unterhalb der Ortschaft Bredelar, in der das gleichnamige Kloster steht, in die von Südwesten heranfließende Diemel. Ihre Mündung befindet sich auf etwa 268 m Höhe, so dass sich insgesamt 512 m Höhenunterschied ergeben.

Das Quellgebiet der Hoppecke befindet sich auf der langgestreckten Rhein-Weser-Wasserscheide: Während sich die Hoppecke, die im Naturschutzgebiet Neuer Hagen entspringt, über die Diemel der Weser zuwendet, fließt der Hillebach, der an der südwestlichen Seite des Bergkamms entspringt, über die Ruhr in den Rhein.

Zur Einstufung als Nebenfluss

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Interessant am Diemel-Zufluss Hoppecke ist, dass er bis zu seiner Mündung geringfügig länger (34,7 km gegenüber 32,4 km) ist als der Diemel-Oberlauf bis dorthin. Indes ist das Einzugsgebiet der Hoppecke deutlich kleiner als das der bereits durch Itter und Rhene gespeisten Diemel und die Abflussmenge entsprechend geringer.

Anders als die vor allem historisch als „Nebenfluss“ der Fulda geführte Eder ist somit, trotz ihrer Länge, die Hoppecke ein Nebenfluss der Diemel im eigentlichen Sinne.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

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Das Einzugsgebiet der Hoppecke ist 92,371 km²[2] groß. Zu ihren Zuflüssen gehören diese Fließgewässer – angegeben ist jeweils die orographische Zuordnung Lage der Mündung, die Länge in Kilometern (km)[2], das Mündungsgebiet und die Mündungshöhe in Meter über Normalhöhennull (NHN); in Hoppecke-Zuflüsse mündende Bäche sind etwas eingerückt dargestellt, kleiner und kursiv geschrieben:

Name Lage Länge
(km)
Mündungsgebiet Mündungshöhe
(m ü. NHN)
Ruthenaar rechts 1,8 km bei Willingen 610 m
Bach an der Landesgrenze links 1,3 km unterhalb Willingen 545 m
Steinsiepen links 0,9 km unterhalb Willingen 519 m
Große Eimecke rechts 0,8 km unterhalb Willingen 500 m
Schusterhöhlen rechts 1,1 km bei Brilon-Wald-Schellhorn 498 m
Klußsiepen links 0,9 km unterhalb Schellhorn 496 m
Kleine Eimecke rechts 1,4 km unterhalb Schellhorn 483 m
Kleines Höhlchen rechts 1,1 km beim Kloster St. Josef 472 m
Schmalah links 6,1 km unterhalb Kloster St. Josef 470 m
Leimständersiepen rechts 0,8 km in Brilon-Wald 468 m
Äskerfsiepen (Aeskerfsiepen) links 0,6 km in Brilon-Wald 460 m
Lüttmecke links 1,7 km bei Brilon-Wald 440 m
Bieber rechts 3,1 km nahe Gudenhagen-Petersborn,
oberhalb der Jickjackmühle
414 m
Laupke rechts 3,85 km unterhalb der Jickjackmühle 410 m
Hängemecke links 2,75 km unterhalb der Pulvermühle 406 m
Bremecke rechts 5,3 km unterhalb der Pulvermühle 400 m
  Jückenhohl   rechts 1,6 km   oberhalb „An der Bremecke“ 524 m
  Schwartmecke   rechts 2,2 km   weit oberhalb „An der Bremecke“ 438 m
Hudebach rechts 1,9 km in Hoppecke 395 m
Bernicker Bicke rechts 2,4 km in Messinghausen 370 m
Attenfils links 2,45 km unterhalb Messinghausen / Niederhof 321 m
Bredelarer Bach links 3,75 km in Bredelar 297 m
Schwarzbach links 1,45 km unterhalb Bredelar 275 m
  Langegrundbach   links 3,55 km   unterhalb Bredelar 277 m

Ortschaften an der Hoppecke sind:

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b c d e f Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 151, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 229, „Hoppecke“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  5. Flyer: GeoWanderführer Rothaarsteig (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gd.nrw.de, Geologischer Dienst NRW, 216 Seiten, Krefeld, 2008, ISBN 978-3-86029-973-9 (PDF; 2,51 MB)
Commons: Hoppecke – Sammlung von Bildern