Ibra (Aula)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ibra
Daten
Gewässerkennzahl DE: 42564
Lage Osthessisches Bergland, Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Aula → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle nahe Ibra am Rimberg
im Knüllgebirge
50° 48′ 36″ N, 9° 28′ 9″ O
Quellhöhe ca. 395 m ü. NHN[1]
Mündung bei Kirchheim in die AulaKoordinaten: 50° 49′ 58″ N, 9° 34′ 9″ O
50° 49′ 58″ N, 9° 34′ 9″ O
Mündungshöhe ca. 236 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 159 m
Sohlgefälle ca. 16 ‰
Länge 9,7 km[2]
Einzugsgebiet 28,05 km²[2]
Linke Nebenflüsse siehe Zuflusstabelle
Rechte Nebenflüsse siehe Zuflusstabelle
Durchflossene Stauseen Ibrastausee (oder: Parksee)
Gemeinden Oberaula, Kirchheim

Die Ibra ist ein etwa 9,7 km[2] langer, westlicher und orographisch rechter Zufluss der Aula im Osthessischen Bergland im Schwalm-Eder-Kreis und Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Nordhessen (Deutschland) und gehört zum Flusssystem und Einzugsgebiet der Weser.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss wird im Jahr 1347 (an die Ebera und von der Ebra) erstmals urkundlich erwähnt. Die Grundform des Namens war *Ibraha mit dem Suffix -aha für 'Fließgewässer'. Das Bestimmungswort ist schwer zu deuten. Es könnte von indogermanisch *ibʰ-ró- für 'eindringend' abgeleitet sein, vielleicht im Sinne von 'Weg, auf dem man in das Knüllgebirge eindringen kann'. Da vergleichbare Flussnamen fehlen, kann Ibra als recht alter Name angesehen werden.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ibra entspringt im Fulda-Haune-Tafelland, einem Teil des Osthessischen Berglands, im Südteil des Knüllgebirges. Ihre Quelle liegt im Südostteil des Schwalm-Eder-Kreises etwa 2,4 km südwestlich des Oberaulaer Ortsteils Ibra im Wald der Nordflanke des Rimbergs (591,8 m), auf etwa 395 m ü. NHN.

Anfangs fließt die Ibra, die überwiegend ostnordostwärts verläuft, nach und durch das Dorf Ibra. Fortan verläuft sie entlang der Landesstraße 3294, an der sie die Ringelsmühle passiert. Dann erreicht sie entlang der Kreisstraße 129 den Landkreis Hersfeld-Rotenburg, in dem sie im Gemeindegebiet von Kirchheim entlang der K 32, direkt nach Einmündung des Machtloser Wassers, durch Kemmerode, danach durch den Ibrastausee (auch Parksee genannt) und durch Reimboldshausen und, direkt nach Zufließen des Wölfelbachs, durch Gershausen fließt. Unterhalb davon mündet der Sauerbach (auch Silbergraben genannt) ein, an dem der Gershäuser See liegt.

Dann erreicht die Ibra den Kernort von Kirchheim, wo sie, nach Überwindung von etwa 159 m Höhenunterschied, auf rund 236 m Höhe in den dort von Norden kommenden Fulda-Zufluss Aula mündet.

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ibra fließt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35) und in der Haupteinheit Fulda-Haune-Tafelland (355) durch die Untereinheit Ottrauer Bergland (355.0), und ihre Mündung liegt in der Untereinheit Kirchheimer Bergland (355.4).[4]

Einzugsgebiet und Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet der Ibra ist 28,05 km²[2] groß. Zu ihren Zuflüssen gehören (bachabwärts betrachtet):

Name Seite Länge
(km)[2]
Quell- Mündungs- Mündungsort
(Lage)
Stat.[5]
(km)[6]
EZG
(km²)[2]
GKZ
[2][7]
höhe (m ü. NHN)[1]
Zufluss in Ibra links 1,1 365 315 Ibra (i) 6,95 ? 42564-16
Machtloser Wasser (Machtlos) rechts 3,2 370 285 Kemmerode (o) 5,40 5,86 42564-2
Zufluss in Reimboldshausen rechts 0,7 317 266 Reimboldshausen (i) 3,55 ? 42564-52
Wölfelbach links 3,7 365 245 Gershausen (i) 1,40 3,76 42564-6
Sauerbach (Silbergraben) links 2,0 300 238 Gershausen (u) 0,60 ? 42564-92
Abkürzungen (Lage):   o = oberhalb, i = im, u = unterhalb vom Mündungsort

Wassermühlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wassermühlen an der Ibra sind/waren unter anderem (bachabwärts betrachtet):

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d e f g Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 236, „Ibra“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. Werner Röll: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126 Fulda. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB)
  5. Stat. = Mündungsstationierung
  6. Mündungslage der Zuflüsse bei/nahe der Fließgewässer-kilometrierung der Ibra laut Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  7. Zur besseren Übersicht und Sortierung bachabwärts ist pro Fließgewässer in die Gewässerkennzahl (GKZ) nach der Ziffer „42564“, die für die Ibra steht, jeweils ein Bindestrich eingefügt.