Ilja

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Ilja ist ein Vorname.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilja (russisch Илья; serbisch Илија; bulgarisch Илия; ukrainisch Ілля) ist die deutsche Schreibweise der slawischen Form des alttestamentlichen Namens eines Propheten, Elija oder hebräisch אֵלִיָּהוּ ʾĒlijjā́hû. Ilja ist mit dieser Herkunft wie ebenso Elias ein theophorer Name, er enthält die Kurzform jhw (יהו) eines Gottesnamens und bedeutet „Mein Gott [ist] Jahu“. Alternative Schreibweisen der männlichen Namensform sind Ilia, Iljia, Iljas, Illja, Ilya.

Eine weibliche Form des Namens lautet auch Iljina (russisch Ильина; serbisch Илијана; bulgarisch Илиана), in Italien Ilia, in Griechenland Ηλία; französische Formen sind Elia und Eliette.

Als russischer Vatersname (Patronym) lautet der Name bei Jungen Iljitsch (Ильич), bei Mädchen Iljinitschna (Ильинична).

Weitere Nebenformen und Schreibweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die unterschiedliche Transkription aus dem Russischen ergeben sich auch verschiedene Schreibweisen des Vornamens Ilja. So wurde er im anglo-amerikanischen Sprachraum in der Variante Illya populär, als in den 1960er-Jahren der schottische Schauspieler David McCallum in einer der beiden Hauptrollen der Fernsehserie The Man from U.N.C.L.E. (Solo für O.N.C.E.L.) fünf Jahre lang den russischen Geheimagenten Illya Kuryakin verkörperte.

Namensvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hypokoristikum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kosenamen, die sich vom Namen Ilja ableiten.

  • Neutral: Iljuscha
  • Familiär oder freundlich: Iljucha
  • Koseform: Iljuschka, Iljunja, Iljuschenka, Iljuschetschka, Iljunetschka, Iljuschka, Iljuntchik, Iljussja, Iljussik, Ilka, Ila, Ilenka, Iletschka

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilja[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilija[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iljas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illja[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilya[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilya Prigogine (1917–2003), russisch-belgischer Chaostheoretiker und Nobelpreisträger
  • Ilya Welter (* 1966), deutsche Synchronsprecherin
  • Ilya Kovalchuk

In der Mythologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilia, die Königstochter und Vestalin Rhea Silvia – auch Ilia genannt – vom Kriegsgott Mars entehrt und geschwängert, war die leibliche Mutter der Zwillinge Romulus und Remus, der später sagenhaften Gründer der Stadt Rom. Somit ist die Ilia die mythologische Urmutter Roms, während ihr Vergewaltiger, der kriegsgewaltiger Gott Mars, als der eigentliche Urvater der Stadt Rom gilt.[1]

Fiktive Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Apatura ilia der wissenschaftliche Name des Kleinen Schillerfalters – eines Schmetterlings.

Geografische Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Iljuschin – von dem Vornamen Ilja abgeleiteter russischer Familienname (als Adjektivform).
  • Iljitsch – der russische Vatername (Patronym) von Ilja, bzw. seine deutsche Transkription, serbokroatisch: Ilić (Илић).
  • Elischa – der Nachfolger des Propheten Elija (auch Elia; Ilia; Elias; Elijah; hebr. אליהו Elijahu)
  • Jiljí – ein ähnlicher Name mit einem anderen Ursprung (von Gilles, deutsch auch Ägidius, polnisch Idzi, ungarisch Egyed, slowakisch Ilija)
  • ILJA – Illinois Institute of Art in Chicago
  • Ilias – ein antikes griechisches Epos, zusammen mit der Odyssee, dem Homer zugeschrieben
    • den höchsten Berg des Peloponnes Hagios Ilias, siehe Taygetos;
    • andere höchste Berge auf griechischen Inseln, siehe Profitis Ilias;
    • den Fürsten von Moldau in der Zeit 1432–1442, siehe Iliaș I.;
    • den Fürsten von Moldau in der Zeit 1546–1551, siehe Iliaș II.;
  • Ilium – Plural: Ilia = lateinische, wissenschaftliche Bezeichnung für Darmbein

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Ludwig Roth: Römische Geschichte in ausführlicher Erzählung, Vier Bände, Band 1: Von der Gründung der Stadt Rom bis in das Jahr 587 nach ihrer Erbauung, J. A. Stein, Nürnberg 1844–1847, OCLC 493845590 (online: 1 Abschnitt, Seite 1 in: Google Books).
  2. Volltext PDF, kostenfrei, 16 Seiten, 1,9 MB, kroatisch, englische Zusammenfassung