„Infront Sports & Media“ – Versionsunterschied

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* [http://www.welt.de/data/2006/06/26/932155.html Die Welt über Infront]
* [http://www.welt.de/data/2006/06/26/932155.html Die Welt über Infront]
* [http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=3894&CategoryID=60 Die Weltwoche über Louis-Dreyfus, Beckenbauer und Netzer]
* [http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=3894&CategoryID=60 Die Weltwoche über Louis-Dreyfus, Beckenbauer und Netzer]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[en:Infront Sports & Media]]

[[Kategorie:Sportrecht]]
[[Kategorie:Sportunternehmen]]
[[Kategorie:Fußball]]
[[Kategorie:Fußball-Weltmeisterschaft 2002]]
[[Kategorie:Fußball-Weltmeisterschaft 2006]]

Version vom 21. April 2011, 10:22 Uhr

Logo Infront


Infront Sports & Media ist ein internationales Sportmarketing-Unternehmen mit Hauptsitz in Zug, Schweiz. Zentrale Geschäftsfelder sind die Vermarktung der Medien- und Sponsoring-Rechte für weltweite Sportveranstaltungen sowie die Medienproduktion. Infront bietet außerdem Serviceleistungen wie Sportstättenwerbung, Hospitality und Event-Management an. Infront hat weltweit mehr als 20 Niederlassungen mit insgesamt 500 Mitarbeitern.

Geschichte

Infront Sports & Media ging aus der ehemaligen KirchSport AG hervor. Im Oktober 2002 übernahm ein Investorenkonsortium, geführt von Robert Louis-Dreyfus (†), die KirchMedia-Tochter. Diese war ursprünglich durch eine Fusion der Schweizer Sportvermarkter CWL und Prisma Sports & Media entstanden. Infront wurde offiziell im Februar 2003 gegründet und ist heute mehrheitlich im Besitz der Jacobs Holding AG. Weitere Anteile hält die Familie Louis-Dreyfus.

Management

Dr. Andreas Jacobs ist Vorsitzender des Infront-Verwaltungsrates, dem auch Günter Netzer angehört. Philippe Blatter, ein Neffe Joseph Blatters, leitet das Unternehmen als President & CEO.[1]

Sportrechte

Einer der ursprünglichen Unternehmensschwerpunkte war das Fußball-Geschäft. Infront vermarktete exklusiv die weltweiten Medienrechte an der FIFA WM 2002 und 2006. Infront verkaufte an die Sendeanstalten ARD und ZDF 48 der 64 WM-Spiele – darunter fast alle Top-Partien. Die Aufzeichnung und Übertragung der Begegnungen der WM 2006 wurde – wie bereits 2002 in Japan und Südkorea – von der Tochterfirma Host Broadcast Services (HBS) übernommen. 2005 verlor Infront jedoch große Teile des FIFA-Mandats und schlug daraufhin eine Diversifizierungsstrategie ein. Im Jahr 2009 bezog die FIFA 469 Millionen Euro von der Infront für die Übertragungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.[1] Im Jahr 2011 ist Infront Partner von 120 Verbänden, Vereinen und Organisationskomitees im Sommer- und Wintersport.

Im Fußball arbeitet Infront mit dem Deutschen Fußball-Bund und vielen anderen europäischen Fußballverbänden, -ligen und -vereinen zusammen. Zu den Klubs gehören Werder Bremen, FC Schalke 04, AC Mailand und Lazio Rom. Das Unternehmen ist außerdem exklusiver Medienrechte-Berater und Produktionspartner der Lega Serie A und B und verantwortlich für die zentrale Medienproduktion der französischen Ligue 1. Für die FIFA vermarktet das Unternehmen die Medienrechte an der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 im asiatischen Markt (in einem Joint Venture mit Dentsu) und betreut die zentrale Medienproduktion für alle großen Turniere.

Darüber hinaus ist Infront Partner des Europäischen Handball-Verbandes (EHF) und der Confédération Européenne de Volleyball (CEV) für die jeweiligen Europameisterschaften der Männer und Frauen. In China vermarktet das Unternehmen den Landessport Nr. 1, Basketball, auf verschiedenen Ebenen – als Vermarktungspartner der nationalen CBA League sowie der chinesischen Nationalmannschaften. Die italienische Tochterfirma Infront Motor Sports ist der offizielle Förderer der FIM Superbike Weltmeisterschaft. Das deutsche Joint Venture Baden Racing betreibt die Galopprennbahn Iffezheim bei Baden-Baden.

Im Wintersport repräsentiert Infront sechs der sieben olympischen Wintersportverbände und vermarktet internationale Großveranstaltungen wie die jährlich ausgetragene IIHF Weltmeisterschaft im Eishockey. Im Skisport vertreibt Infront als Partner der nationalen Skiverbände kollektiv die Medien- und/oder Marketingrechte für die Mehrheit der FIS Weltcup-Events - darunter auch die Vierschanzentournee. Des Weiteren ist Infront in die Weltmeisterschaften und Weltcup-Veranstaltungen der IBU für Biathlon, der FIBT für Bob und Skeleton, der FIL für Rennrodeln sowie der WCF für Curling involviert.

Host Broadcast Services (HBS) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Infront und ist für die zentrale Medienproduktion (das sogenannte Host Broadcasting) und Signalverbreitung internationaler Großereignisse im Spitzensport verantwortlich. HBS wurde im Jahr 1999 als hoch spezialisierter Host Broadcaster der FIFA WM gegründet und arbeitet nach wie vor eng mit internationalen Verbänden wie der FIFA für die FIFA WM 2002, 2006 und 2010 oder der UEFA für die UEFA Euro 2008 zusammen.

Zudem verantwortete HBS die Medienproduktion des America’s Cup in Valencia sowie der Asienspiele 2006 und 2010 und produziert allwöchentlich das TV-Signal für die französische Ligue 1.

Neben den Host Broadcast Projekten von HBS produziert die Infront-Gruppe weitere Sportveranstaltungen - darunter FIS und FIBT Weltcup-Events, Fußball-Länderspiele, die IIHF Weltmeisterschaft und die Superbike WM. Zudem entwickelt das Unternehmen digitale Lösungen und bereitet Sportinhalte für für Neue Medien entsprechend auf.

Auszeichnungen

  • 2010 IBC Judges’ Award (International Broadcaster Conference, Niederlande)
  • 2010 SVG Award (Sports Video Group, USA)
  • 2010 AIB Award (Association for International Broadcasting, England)
  • 2010 ISEM Sports Innovation Award (Int. Sports Event Management Conference, England)
  1. a b David Garcia: Dreck am Ball: Die Geschäfte der FIFA. In: Le Monde diplomatique. , abgerufen am 13. April 2011 (aus dem Französischen von Jakob Horst).