Jörg Bong

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Jörg Bong (* 1966 in Bonn/Bad Godesberg) ist ein deutscher Verleger, Literaturwissenschaftler, Lektor, Rezensent und Übersetzer. Er ist seit 2002 Programmgeschäftsführer des S. Fischer Verlages, seit 2008 der gesamten S. Fischer Verlage, zu denen zudem der Fischer Taschenbuch Verlag sowie die Verlage Scherz, Krüger, FJB sowie die Kinder- und Jugendbuchreihe „Fischer Schatzinsel“ gehören.

Leben

Bong hat Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie an den Universitäten Bonn und Frankfurt am Main studiert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professor Dr. Volker Bohn und Silvia Bovenschen. Er promovierte in Frankfurt über den Begriff der Phantasie und ästhetische Fragen zwischen Spätaufklärung und Frühromantik im Werk von Ludwig Tieck. Von 1992 bis 1996 betreute er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen. 1995 und 1996 war Bong Projektleiter des Aufbaustudiengangs Buch- und Medienpraxis der Universität Frankfurt a.M. Ab 1996 war er freier Mitarbeiter des Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und Text + Kritik, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold. Seit 1997 ist Bong für den S. Fischer Verlag tätig und lebt in Frankfurt am Main. Bong ist Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Neue Rundschau.

Der im März 2012 unter dem Namen Jean-Luc Bannalec veröffentlichte Krimi Bretonische Verhältnisse – Ein Fall für Kommissar Dupin und der 2013 veröffentlichte Krimi Bretonische Brandung. Kommissar Dupins zweiter Fall - beide Bestseller auf der Liste des Magazins Der Spiegel – sollen laut einer Spekulation des Literaturkritikers Richard Kämmerlings der Zeitung Die Welt von Bong verfasst worden sein.[1]

Werkauswahl

  • als Hrsg.: Frankfurt: eine Lese-Verführung. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/M. 2009, ISBN 978-3-596-65001-9.
  • als Hrsg. mit Roland Spahr, Oliver Vogel: „Aber die Erinnerung davon“: Materialien zum Werk von Marlene Streeruwitz. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/M. 2006, ISBN 978-3-596-16987-0.
  • als Hrsg. mit Florian Illies: Kleines deutsches Wörterbuch. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-10-036800-2.
  • als Hrsg. mit Silvia Bovenschen: Rituale des Alltags. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2009, ISBN 3-10-003511-9.
  • Texttaumel: poetologische Inversionen von „Spätaufklärung“ und „Frühromantik“ bei Ludwig Tieck. Frankfurter Beiträge zur Germanistik; 35. Winter Verlag, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1117-1 (zugl. Diss. Frankfurt 1999).
  • als Hrsg. Verwünschungen, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-14754-9.
  • „Die Auflösung der Disharmonien“: zur Vermittlung von Gesellschaft, Natur und Ästhetik in den Schriften Karl Philipp Moritz'. Analysen und Dokumente; 32. Lang Verlag, Frankfurt u.a. 1993, ISBN 3-631-46150-X.
  • Das „unpersönliche es“ und die Auflösung des Ich - zu Karl Philipp Moritz, in: PSYCHE 6 (1994), Stuttgart.
  • Europa und Europäische Union (zusammen mit Martin Spieles), Köln 1994, 256 S.
  • „Dinge, die an nichts erinnern“. Urs Widmers Phantome eines Textes, der nie kommt, in: Text + Kritik 1998.
  • Der Leserschreiber. Eine Erzählung Wolfgang Hilbigs, in: Das Paradox, hg. v. Ralph Rainer Wuthenow, Metzler Verlag 1999.
  • „Lassen wir die Literatur frei“, in: Frankfurter Rundschau, 20. Oktober 2000.
  • Vom „absolut Zerstreuten“, Vorwort zu: Rituale des Alltags, herausgegeben von Silvia Bovenschen und Jörg Bong, S. Fischer Verlag Frankfurt am Main 2002.
  • „Im Traum eines anderen Spiegels“. Das Handwerk des Dichters von Jorge Luis Borges, in: Literaturen Heft 4/2009.

Einzelnachweise

  1. Richard Kämmerlings: Krimi-Shootingstar: Von Null auf Hundert – Wer ist Jean Luc Bannalec?, Welt Online, 6. Juni 2012