Jacob Barnett

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Jacob Barnett

Jacob L. „Jake“ Barnett (* 26. Mai 1998 in Indiana) ist ein US-amerikanischer Physiker, der als Wunderkind bekannt wurde.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei ihm wurde im Alter von zwei Jahren Autismus diagnostiziert. Da im Förderkindergarten keine Erfolge erzielt wurden und die Erzieher meinten, er würde weder sprechen noch schreiben können, entschlossen sich seine Eltern, ihn privat zu fördern.[2][3] Er hatte schon sehr früh Interesse an Physik und Astronomie. Aufgrund seiner zeitweisen Unfähigkeit zu kommunizieren bekamen seine Eltern erst spät mit, welche Gedankengänge er verfolgte. Im Alter von 13 Jahren war er Co-Autor einer Physik-Forschungsarbeit, die veröffentlicht wurde. Psychologie-Professorin Joanne Ruthsatz,[4] die Wunderkinder an der Ohio State University untersucht, sagte in einem Interview, dass Begabungen, wie Barnett sie hat, bei ca. einem von zehn Millionen Menschen vorkommen.[5] Laut der von seiner Mutter veröffentlichten Biographie war er Mitglied bei Mensa und Intertel, zwei Vereinigungen für hohe Intelligenz.[2]

2011 stellte Barnetts Mutter eine Serie von Videos auf YouTube ein. In den Medien erschienen Artikel mit Überschriften wie „Wunderkind stellt Einstein in den Schatten“[6] und „12-Year-Old Genius Expands Einstein’s Theory of Relativity, Thinks He Can Prove It Wrong“.[7]

Barnett wurde 2013 am Perimeter Institute for Theoretical Physics in Waterloo zu dem einjährigen Master-Studienprogramm Perimeter Scholars International zugelassen.[8] Mit 15 Jahren war er der jüngste Student, der seit Beginn des Programms daran teilnahm.[9] 2014 schloss er den Studiengang erfolgreich ab.[10] Anschließend nahm er ein Postgraduate-Studium am Perimeter Institute und an der University of Waterloo auf und bereitet seine Promotion vor.[11]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 veröffentlichte Barnett als Co-Autor den Artikel Origin of maximal symmetry breaking in even PT-symmetric lattices im Journal Physical Review A mit Yogesh N. Joglekar, einem Physikprofessor an der Indiana University-Purdue University Indianapolis (IUPUI).[12] Mit 13 Jahren war er die jüngste Person, die jemals in dem Journal veröffentlichte.[5]

Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yogesh N. Joglekar, Jacob L. Barnett: Origin of maximal symmetry breaking in even PT-symmetric lattices. In: Physical Review A. 84. Jahrgang, Nr. 2, 30. August 2011, doi:10.1103/PhysRevA.84.024103.
  • Jacob Barnett, Lee Smolin: Fermion Doubling in Loop Quantum Gravity, 2015, arxiv:1507.01232

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 60 Minutes Overtime
  2. a b Kristine Barnett: The spark: a mother’s story of nurturing genius. 1st Auflage. Random House, New York 2013, ISBN 978-0-8129-9337-0.
  3. Maureen Seaberg: The Spark and Synesthesia: Savant Jake Barnett Calculates Using Colored Shapes. In: Psychology Today, May 16, 2013. Book review
  4. Ohio State University, Faculty Research, Joanne Ruthsatz (Memento vom 20. August 2014 im Internet Archive)
  5. a b 60 Minutes
  6. Wunderkind stellt Einstein in den Schatten, abgerufen am 10. Oktober 2014
  7. Michelle Castillo: 12-Year-Old Genius Expands Einstein’s Theory of Relativity, Thinks He Can Prove It Wrong, Time Magazine, 26. März 2011 
  8. Paul Wells: Jacob Barnett, Boy Genius. In: Maclean’s, Sept. 2013.
  9. Lisa Lambert: Perimeter Institute welcomes exceptional young talent. Perimeter Institute, 30. August 2013, abgerufen am 10. Oktober 2014.
  10. PSI Ceremony 2014. Perimeter Institute for Theoretical Physics, archiviert vom Original am 7. April 2016; abgerufen am 10. Oktober 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/perimeterinstitute.ca
  11. Avital Andrews: Jacob Barnett's Curious and Computational Mind. In: Pacific Standard, 22. September 2018, abgerufen 27. August 2019
  12. Yogesh N. Joglekar, Jacob L. Barnett: Origin of maximal symmetry breaking in even PT-symmetric lattices. In: Physical Review A. 84. Jahrgang, Nr. 2, 30. August 2011, doi:10.1103/PhysRevA.84.024103., arxiv:1108.6083

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]