John M. Johansen

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John MacLane Johansen (* 29. Juni 1916 in New York City, New York; † 26. Oktober 2012 in Brewster, Massachusetts[1]) war ein US-amerikanischer Architekt und Mitglied der Harvard Five.

Leben

Johansens Eltern waren Maler. Er besuchte die Harvard University und lernte die Grundzüge moderner Architektur von Walter Gropius, dem Gründer des Bauhaus. 1939 verließ er die Harvard Graduate School of Design mit einem Master-Abschluss in Architektur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Zeichner für Marcel Breuer, der 1937 in die Vereinigten Staaten emigriert war und 1941 sein eigenes Architekturbüro eröffnet hatte. Später war Johansen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die National Housing Agency in Washington, D.C. tätig.[2] Dann arbeitete er für Skidmore, Owings and Merrill in New York.

Schließlich ließ er sich 1948, wie schon seine vier Kollegen Marcel Breuer, Philip Johnson, Landis Gores und Eliot Noyes, als freier Architekt in New Canaan (Connecticut) nieder.

Von 1955 bis 1960 war er außerplanmäßiger Professor an der Yale School of Architecture, die seinerzeit ein Zentrum der architektonischen Moderne in den USA war.

Johansen war mit der Kunsterzieherin Ati Gropius Johansen, einer Tochter von Walter Gropius, verheiratet. Er lebte in Wellfleet, Massachusetts.[3]

Stil

Johansens Entwürfe betonten die Funktion gegenüber der Form und konzentrierten sich auf soziale, urbane und anthropologische Bedingungen. Er bemühte sich, übermächtige Megastrukturen zu vermeiden. Anfangs strebte er danach, die “Box” zu erkunden, die preiswert und einfach zu bauen und dabei ästhetisch kohärent war. Diese Untersuchungen führten 1950 zum Bau des Johansen House #1, das in die Ausstellung “Built in the U.S.A.” des Museum of Modern Art aufgenommen wurde. 1955 folgte ein Kubus aus Glas, das McNiff House. In manchen seiner Häuser verwendete Johansen palladianische Elemente wie die Grotte, den klassischen Kreuzgrundriss und den palladianischen Prototyp des Zentralpavillions, etwa bei der Villa Ponte oder dem Warner House.

Einige seiner späteren Bauten können dem Brutalismus zugerechnet werden wie das derzeit vom Abriss bedrohte Mechanic Theater.[4][5] Nach seiner Schließung ist das Mummers Theater (jetzt Stage Center) in Oklahoma City inzwischen ebenfalls abrissgefährdet.[6]

Werk

Botschaft der USA in Dublin
Morris A. Mechanic Theatre in Baltimore

Bauten und Entwürfe (unvollständig)

Schriften

  • A Life in the Continuum of Modern Architecture, 1995
  • Nanoarchitecture: a new species of architecture Princeton Architectural Press, 2002

Einzelnachweise

  1. John Johansen, 96, Last of ‘Harvard Five’ Architects, Is Dead
  2. Die NHA bestand aus drei Einheiten: der Federal Home Loan Bank Administration, der Federal Housing Administration und der Federal Public Housing Authority.
  3. "John Johansen", National Trust for Historic Preservation Modern Homes Survey for New Canaan, Connecticut (abgerufen am 22. Juni 2012).
  4. David Sernovitz, „David S. Brown Enterprises to unveil latest plans for Mechanic Theatre project“, Baltimore Business Journal, February 23, 2009.
  5. David Sadighian, „Brutal Overhaul for Baltimore’s Mechanic Theater?“, Architectural Record, August 10, 2007.
  6. Steve Lackmeyer, „OKC Central: Plan is sought to keep OKC landmark from exiting stage left“, The Oklahoman, January 17, 2012.
  7. http://www.historical-home.com/2008/07/new-canaan-dream-house-on-market.html
  8. Robert Hughes, "Art: Toward a New Slang", TIME, May 31, 1971.
  9. "Stage Center (formerly Mummers Theater)" at Digital Imaging Project (Bluffton University) (abgerufen 22. Juni 2012).
  10. http://www.nytimes.com/2011/04/14/garden/14location.html