Johnny Mowlem

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Der von Johnny Mowlem gefahrene Lola B12/80 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2013
Der Lotus Evora GTE von Townsend Bell, Bill Sweedler und Johnny Mowlem beim Petit Le Mans 2012

John Philip „Johnny“ Mowlem (* 12. Februar 1969 in London) ist ein britischer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnny Mowlems frühe Jahre als Rennfahrer waren von finanziellen Problemen geprägt. Laut eigener Auskunft verdiente er nach seinem Debüt 1989 zehn Jahre kein Geld mit dem Motorsport. Nach seinem ersten Formel-Ford-Rennen sorgte er abseits des aktiven Rennsports für sein Einkommen. Er arbeitete als Fahrlehrer, Mädchen für alles bei der Brands Hatch racing school und Rennmechaniker in der Formula First. Den Einstieg in den professionellen Rennsport ermöglichten ihm einerseits sein Großvater, der ihm eine ansehnliche Erbschaft hinterließ, und Jackie Stewart, der ihm einen Nachwuchstest im Rennstall seines Sohnes verschaffte. Er fuhr zwei Jahre mit mäßigem Erfolg in der britischen Formel-3-Meisterschaft und wanderte danach nach Mallorca aus, um dort in einer Yachtvermietung zu arbeiten.

Erst der dritte Karrierestart führte 1996 zum Erfolg. Johnny Mowlem hatte seine Ambition als Monopostopilot bis in die Formel 1 zu kommen, aufgegeben und bestritt nunmehr GT-Rennen. 1996 und 1997 wurde er Meister im britischen Porsche Cup und wechselte 1999 in die American Le Mans Series. 2000 gab er mit dem 17. Gesamtrang sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Er wurde zum vielbeschäftigten Rennfahrer, der für eine Fülle von Rennteams in den unterschiedlichsten Rennserien an den Start ging. Bis zum Ablauf der Rennsaison 2020 ging er bei 201 GT- und Sportwagenrennen an den Start, wobei ihm zehn Klassensiege gelangen.

Zehnmal ging er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start und neunmal beim 12-Stunden-Rennen von Sebring. 2013 gewann er gemeinsam mit Matt Griffin auf einem Ferrari F458 Italia die GTE-Klasse der European Le Mans Series.[1] Im Dezember 2016 erklärte er seinen Rücktritt als Fahrer, den er nur einen Monat später revertierte.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2000 AustralienAustralien Seka Racing International Porsche 911 GT3-R Deutschland Sascha Maassen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Murry Rang 17
2001 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Saleen S7-R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian McKellar Belgien Bruno Lambert Ausfall Ventilschaden
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 360 Modena GT Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shane Lewis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Butch Leitzinger Ausfall Motorschaden
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten ACEMCO Motorsports Saleen S7R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Terry Borcheller Brasilien Christian Fittipaldi Rang 11
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GT Finnland Mika Salo Brasilien Jaime Melo Ausfall Wasserpumpe
2008 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation Autosportif Creation CA07 Belgien Marc Goossens Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall Rang 24
2011 OsterreichÖsterreich Jetalliance Racing Team Lotus Evora GTE Schweiz Jonathan Hirschi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Rossiter Rang 22
2013 Kanada HVM Status GP Lola B12/80 Schweiz Jonathan Hirschi Kanada Tony Burgess Ausfall Unfall
2014 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ram Racing Ferrari 458 Italia GT2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Patterson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Archie Hamilton Rang 32
2020 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Red River Racing Ferrari 488 GTE Evo Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charlie Hollings Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bonamy Grimes Rang 41

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1999 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Reiser Callas Rennsport Porsche 911 Carrera RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Murry Ausfall Motorschaden
2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Skea Racing International Porsche 911 GT3-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Murry Rang 11
2002 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harlow Motorsport – Ricardo Porsche 911 GT3-R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Rymer Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Youles Ausfall Motorschaden
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten White Lightning Porsche 911 GT3-RS SchwedenSchweden Niclas Jönnson Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Craig Stanton Rang 11
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten ACEMCO Motorsports Saleen S7-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Terry Borcheller AustralienAustralien David Brabham Rang 23
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten ACEMCO Motorsports LLC. Saleen S7-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Terry Borcheller Deutschland Ralf Kelleners Ausfall kein Öldruck
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GT Brasilien Jaime Melo Finnland Mika Salo Rang 12 und Klassensieg
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Iconik Energy Drinks WRO Oreca FLM09 FrankreichFrankreich Olivier Lombard ItalienItalien Luca Moro Ausfall Mechanik
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BAR1 Motorsports Oreca FLM09 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Drumwright Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan Lewis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Yount Rang 31

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johnny Mowlem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. European Le Mans Series 2013