Karen McDougal

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Karen McDougal (2011)

Karen McDougal (* 23. März 1971 in Merrillville, Indiana) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Fotomodell.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

McDougal wurde in der US-amerikanischen Kleinstadt Merrillville in der Nähe von Gary geboren. McDougal hat indianische (Cherokee) und irische Vorfahren.

Nachdem sie einen Schönheitswettbewerb gewonnen hatte, gab sie ihre Tätigkeit als Vorschullehrerin auf und arbeitete fortan als Model und Hostess. Im Dezember 1997 war McDougal als „Playmate des Monats“ in der US-Ausgabe des Playboy abgebildet. Später wurde sie zum „Playmate des Jahres 1998“ gewählt. Sie wurde ein gefragtes Fitnessmodel und war mehrfach auf den Titelbildern US-amerikanischer Fitnessmagazine abgebildet.[1]

Im Februar 2018 äußerte sie öffentlich, sie habe von Juni 2006 bis April 2007 eine Affäre mit Donald Trump gehabt, dem späteren US-Präsidenten von 2017 bis 2021. Sie traf ihn auf dem Anwesen des Playboy-Gründers Hugh Hefner in Los Angeles, wo Trump eine Folge seiner TV-Show The Apprentice drehte. Diese Affäre fand parallel statt zu der von Trump bestrittenen angeblichen Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels und damit ein Jahr nach seiner Hochzeit mit Melania Trump. Das Blatt National Enquirer habe für diese Exklusivgeschichte 150.000 Dollar gezahlt, sie aber nie veröffentlicht.[2][3] Der Herausgeber David Pecker, ein Vertrauter von Trump, kaufte diese potenziell brisante Geschichte, nicht um sie zu drucken, sondern um sie zu „beerdigen“ – ein Vorgehen, das im Medienbereich „catch and kill“ genannt wird.[4][5]

McDougal reichte im März 2018 Klage gegen das Unternehmen American Media ein, sprach öffentlich über die angebliche Affäre und entschuldigte sich bei Melania Trump.[6] Der Prozess endete im April 2018 mit einer außergerichtlichen Einigung, die es McDougal unter anderem erlaubt, über die angebliche Affäre mit Donald Trump zu sprechen.[7] Im August 2018 gab Trumps langjähriger Anwalt Michael Cohen vor einem Gericht zu, kurz vor der Präsidentschaftswahl am 8. November 2016 im Auftrag von Trump Schweigegeld an McDougal und Daniels gezahlt zu haben.[8] Im Herbst 2020 wies eine Bundesrichterin ihre Klage gegen den Moderator Tucker Carlson wegen Verleumdung (defamation) mit der Begründung zurück, es sei allgemein bekannt, dass Carlson in seiner Sendung keine Fakten, sondern Kommentare und Übertreibungen verbreite. Dies sei durch das First Amendment gedeckt. Carlson hatte ihr zuvor vorgeworfen, Donald Trump erpresst zu haben.[9][10]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karen McDougal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. zum Beispiel im März 1999 Titelbild von Men’s Fitness; siehe auch englische Wikipedia
  2. Angeblich 150.000 Dollar Schweigegeld: „Playboy“-Model berichtet von Affäre mit Trump. In: Spiegel Online. 17. Februar 2018, abgerufen am 18. Februar 2018.
  3. Ex-Playmate berichtet über Affäre mit Trump. In: Zeit Online. 17. Februar 2018, abgerufen am 18. Februar 2018.
  4. Trumps Affären: Vor dem Porno-Star kam das Playmate. In: Kurier. 16. Februar 2018, abgerufen am 18. Februar 2018.
  5. Ronan Farrow: Donald Trump, a Playboy Model, and a System for Concealing Infidelity. In: newyorker.com. 16. Februar 2018, abgerufen am 28. Juli 2018 (englisch).
  6. Stephen Collinson: Interview on alleged affair tests Trump’s vow of silence. In: CNN.com. 23. März 2018, abgerufen am 28. Juli 2018 (englisch).
  7. Jen Kirby: Karen McDougal can now talk openly about her alleged affair with Donald Trump. In: Vox. 18. April 2018, abgerufen am 28. Juli 2018 (englisch).
  8. spiegel.de vom 24. August 2018: Ermittler gewähren Verleger Pecker offenbar Immunität
  9. You Literally Can't Believe The Facts Tucker Carlson Tells You. So Say Fox's Lawyers, David Folkenflick, NPR, 29. September 2020
  10. Judge Rules Tucker Carlson Is Not a Credible Source of News, Elliot Hannon, Slate, 25. September 2020