Karl Elleder

Karl Elleder (* 15. Juni 1860 in Korneuburg; † 8. Januar 1941 in Gars am Kamp) war ein österreichischer Karikaturist und Illustrator, der für deutsche und österreichische Zeitungen und Zeitschriften gezeichnet sowie Kalender, Kinder- und Märchenbücher illustriert hat.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der hauptberufliche Zollbeamte Karl Elleder bildete sich autodidaktisch in Krems und Wien aus; illustri[e]rte u[nter] a[nderem] die „Cadettengeschichten“ von Hofrath Oskar Teuber[1] und das „Lachcabinett“, welches „C[arl] M[ichael] Ziehrer am allerhöchsten Hofe in Wien vorführte“.[2] Nebenberuflich war Elleder gefragter Mitarbeiter der humoristischen Zeitschriften „Fliegende Blätter“, „Meggendorfer Blätter“, „Die Muskete“, „Mocca“ und „Faun“.[3] Elleder war mit dem Wiener Maler Carl Zewy[4] (1855–1929) befreundet, der um 1910 mit Elleders Garser Nachbarn, dem damaligen Kunststudenten und späteren Film-Regisseur Fritz Lang, zusammengearbeitet hat. Elleder war seit 1905 mit Theresia Grasser vermählt und somit Schwiegersohn des 1902 verstorbenen österreichischen Waffenfabrikanten Carl Grasser.[5]
Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eigene Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- „Der Schmied von Drosendorf“. In: Philipps Bücherei, Band 6 (Verlagshaus Jakob Philipp, Wien, um 1921).[6]
- „Der verwunschene Prinz“. In: Philipps Bücherei, Band 10 (Verlagshaus Jakob Philipp, Wien, um 1921).[6]
- „Die Reise nach Grillenheim“. Nachlass-Manuskript im Eigentum von Bernhard Oberdieck.
- „Der Heckgroschen“. Nachlass-Manuskript im Eigentum von Bernhard Oberdieck.
Illustrierte Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Carl Michael Ziehrer: „Das musikalische Lachkabinett“ (1887).
- Oskar Teuber: „Flotte Geschichten aus der uniformierten Welt“ (1890).
- Egon Hugo Strassburger: „Mit auf die Lebensreise. Weisheiten und Torheiten“. Titelbild und Vignette (1907).
- Luigi Bertelli: „Max Butziwackel der Ameisenkaiser“ (deutsche Übersetzung. 1920).
- Johannes Gebhardt: „Alte und neue Märchen“. Mit 6 bunten Tafeln und vielen Bildern im Text von Karl Elleder (1929).
- Adolf Holst: „Die Kinder im Walde“. Mit Bildern von Karl Elleder (1933).
- Klara Meister: „Lustiges Leben. Eine Susi-Geschichte in Versen“. Bilder von Karl Elleder (1933).
Auftragsgrafiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Notgeld für die Marktgemeinde Gars am Kamp (1920).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hermann Clemens Kosel (Hrsg.): Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller (= Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Bd. 1). Gesellschaft für Graphische Industrie, Wien 1902, Band 1 (1902). S. 244.
- Friedrich Wilhelm Illing: „Karl Elleder, der Humperdinck des Pinsels“. In: Deutschösterreichische Tages-Zeitung. 4. Jänner 1925.
- Nachruf: „Ein Märchendichter des Pinsels“. In: Neues Wiener Tagblatt. 12. Juni 1941, S. 5.
- Andreas Weigel: „Ach, wie arg, dass niemand weiß: Der Maler und Illustrator Karl Elleder“. In: Andreas Weigel: „Stars in Gars. Schaffen und Genießen. Reich bebilderte Geschichte der Sommerfrische Gars-Thunau von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.“ In: Stars in Gars. Schaffen und Genießen. Künstler in der Sommerfrische. Herausgegeben vom Museumsverein Gars, Zeitbrücke-Museum Gars (Gars 2017) S. 9–174, hier: S. 78–82. ISBN 978-3-9504427-0-0.
Museale Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- „Stars in Gars“-Ausstellung (7. April bis 1. Oktober 2017). Zeitbrücke-Museum, Gars am Kamp.
- „Kinder und Bücher“-Ausstellung (10. November bis 10. Dezember 2017). Zeitbrücke-Museum, Gars.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Karl Elleder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- E-Book-Ausgabe: Max Butziwackel der Ameisenkaiser.
- Nachruf: Ein Märchendichter des Pinsels. In: Neues Wiener Tagblatt. 12. Juni 1941, S. 5.
- Bernhard Oberdieck: Karl Elleder (1860-1941) – Ein fast vergessener Zeichner.
- Bernhard Oberdieck: Karl Elleder – Der Humperdinck des Pinsels.
- Bernhard Oberdieck: Karl Elleder ( 1860 - 1941) - Kinderbuchillustration.
- Stars in Gars: Neue Details zum Wahl-Garser Künstler Karl Elleder.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Oskar Teuber im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Hermann Clemens Kosel (Hrsg.): Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller (= Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Bd. 1). Gesellschaft für Graphische Industrie, Wien 1902, Band 1 (1902). S. 244.
- ↑ Michael Koschers Arbeit über den Wiener Rob-Verlag bietet unter anderem detaillierte Informationen über die Zeitschriften „Mocca“ und „Faun“.
- ↑ Carl Zewy im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Stars in Gars: Neue Details zum Wahl-Garser Künstler Karl Elleder.
- ↑ a b Ganzseitiges Werbeinserat in: Österreichische Illustrierte Zeitung. 27. November 1921. S. 17.
Personendaten | |
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NAME | Elleder, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Elleder, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Illustrator und Karikaturist |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1860 |
GEBURTSORT | Korneuburg, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 8. Januar 1941 |
STERBEORT | Gars am Kamp, Niederösterreich |