Karl Joseph Beck
Karl Joseph Beck (* 27. Juni 1794 in Gengenbach; † 15. Juni 1838 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer.
Herkunft und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beck wurde 1794 als Sohn eines reichsstädtischen Physikus in Gengenbach geboren. Sein Vater starb unmittelbar vor seiner Geburt an Typhus. Zusammen mit seinem älteren Bruder Bernhard wuchs er im Hause des Bruders seiner Mutter, des Reichsprälaten Bernhard Schwörer auf. 1799 heiratete Becks Mutter Joseph Schwörer, einen entfernten Verwandten, und zog mit ihrer Familie zu ihm nach Freiburg.
1819 heiratete Beck Philippine Wirth, in den Jahren 1820 bis 1831 wurden ihnen die Kinder Joseph, Bernhard, Anna, Georg und Friedrich geboren.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beck besuchte das Freiburger Gymnasium, welches er bereits im Herbst 1808, also mit 14 Jahren verließ, um sich an der Universität für das Fach Philosophie einzuschreiben. Ab 1810 studierte Beck wie sein Vater an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Medizin. 1812 stiftete er das Corps Rhenania Freiburg. 1813 gehörte er zu den Stiftern des Corps Suevia Tübingen.[1] 1813 legte er sein medizinisches Examen ab. 1814 wurde er Regimentsarzt und nahm am Feldzug gegen Frankreich teil. Er wurde 1816 zum Dr. med. promoviert und unter Belassung seiner Vergütung für anderthalb Jahre beurlaubt, um sich an den Universitäten Wien, Berlin, Göttingen, Würzburg und Paris seinen wissenschaftlichen Studien zu widmen. Bereits 1818 zum a.o. Professor ernannt, arbeitete er als Assistent der Chirurgie und Geburtshilfe in Freiburg. 1819 wurde er Kreisoberarzt. Seit 1821 o. Professor, wurde Beck 1828 zum Prorektor der Albert-Ludwigs-Universität ernannt. 1829 folgte er Johann Ecker nach dessen Tode als Direktor der chirurgischen und ophthalmologischen Klinik. Ab 1830 war er Medizinalreferent am Hofgericht. Anhand seiner Berichte wurden neue Operationsmethoden auf den Gebieten der Chirurgie und Augenheilkunde eingeführt. In der Freiburger Universitätsaugenklinik ist eine Station nach ihm benannt. Sein Bildnis hängt auf dem Corpshaus der Rhenania. Beck und seine Frau sind auf dem Alten Friedhof in Freiburg begraben. Sein noch erhaltenes Grabmal schuf der Freiburger Bildhauer Josef Alois Knittel.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Krankheiten des Gehoerorganes. Ein Handbuch zum Gebrauche Seiner Vorlesungen, Heidelberg 1827
- Abbildungen von Krankheitsformen aus dem Gebiete der Augenheilkunde und einigen augenärztlichen Werkzeugen mit erläuterndem Texte, Heidelberg 1835
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Rothmund: Beck, Karl Josef. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 217.
- Bernhard Beck: Karl Josef Beck. In: Friedrich von Weech (Hrsg.): Badische Biographien. Bd. 1, Friedrich Bassermann, Heidelberg 1875, S. 55–59 (Digitalisat).
- Nachlaß Karl Joseph Beck in der Freiburger Universitätsbibliothek unter der Signatur C12 bestehend aus Werkmanuskripten, Korrespondenzen, Lebensdokumenten, Zeugnissen und Diplomen.
- Karl Heinrich Baumgärtner: Gedächtnisrede auf Karl Joseph Beck bei dessen akademischer Totenfeier in der Universitätskirche zu Freiburg am 15. Junius 1839. Freiburg 1954, Nachdruck der Ausgabe von 1839.
- Die Freiburger Rhenanen 1812–1961. Freiburg 1962.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 47/1; 197/52
- ↑ Michael Klant: Die Künstlerfamilie Knittel. In: Freiburger Biographien, Promo, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 978-3-923288-33-5, S. 175
Personendaten | |
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NAME | Beck, Karl Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1794 |
GEBURTSORT | Gengenbach |
STERBEDATUM | 15. Juni 1838 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |