Katja Schenker

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Katja Schenker (* 23. November 1968 in St. Gallen, heimatberechtigt in Dänikon und St. Gallen) ist eine Schweizer Performancekünstlerin, die auch skulptural arbeitet und Installationen macht.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katja Schenker ist die Tochter der Künstlerin Lucie Schenker[1] und Schwester der Künstlerin Anina Schenker[2]. Sie lebt und arbeitet in Zürich.

Nach einer Hospitanz an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, heute ZHDK, studierte sie bis 1996 an der École des hautes études en sciences sociales in Paris und parallel bis 1997 Komparatistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Zürich.

Cut 2017, Wie Tief ist die Zeit von Katja Schenker. Kunstmuseum Solothurn
2017, Wie Tief ist die Zeit, Kunstmuseum Solothurn

Sie arbeitete nebst ihrer künstlerischen Tätigkeit auch als Co-Kuratorin an der Kunsthalle St. Gallen, schrieb Textbeiträge zu zeitgenössischer Kunst und hatte Lehraufträge in Zürich.

Katja Schenker arbeitet mit verschiedensten Medien performativ, konzeptuell, bildhauerisch installativ und zeichnerisch und ist seit 1999 besonders als Performerin bekannt. Ihre Arbeit wird als stummer, rezeptiv-transformatorischer Vorgang mit Materialien, an den Grenzen physischer Möglichkeiten und körperlicher Belastbarkeit beschrieben, der aber im Kontakt zum Publikum und Raum spürbar wird.[3]

Sie arbeitet auch im öffentlichen Raum und mit Kunst am Bau[4] und kombiniert dabei organische Materialien und prozessuale Vorgänge mit Ideen von Geschichte und Ewigkeit, von Stabilität und Verletzlichkeit.[5]

Verschiedene Verdichtungs- und Transformationsprozesse spielen in den Arbeiten und Performances von Katja Schenker oft eine zentrale Rolle: Bei ihren künstlerischen Umarbeitungen von Materialien, Werkstoffen oder auch Gebrauchsgegenständen verwendet sie merkwürdige Verfahrensweisen, welche sie oft aufgrund eines körperlichen Impulses entwickelt.[6]

2018 vollendete Schenker ihre bisher grösste Skulptur. Als Kunst am Bau erstellte sie für den neuen Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz[7] eine elf Meter hohe Stele aus Beton, Holz, Stein und Metall.[4]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schenker gewann drei Mal die Swiss Art Awards, 2015 den Performancepreis Schweiz[8][9] und den Prix Visarte. Werkbeiträge für ihre Arbeit kamen sowohl vom Kanton Zürich als auch aus St. Gallen, und 2005 erhielt sie den Preis «Goldener Hase» für ihre Arbeit swisstopo als Beste Landschaft 2005 von Hochparterre und Kulturplatz, SRF Schweizer Radio und Fernsehen.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katja Schenker ist die derzeit am häufigsten ausgestellte Künstlerin der Schweiz, mit 4 Einzel- und 37 Gruppenausstellungen[10].

2022

  • Epochè (ici) in Les Tanneries - Centre d'art contemporain, Amilly (Loiret)

2021

2019

2018

  • Slices From A Dream in Galerie Mitterrand, Paris

2015

  • Temps Suspendu in Galerie Mitterrand, Paris[11]

2012

2011

2003 (ihre erste Ausstellungsteilnahme)

  • 10e Biennale de l'Image en Mouvement (10. Biennale des bewegten Bildes) im Centre pour l'image contemporaine, Genf

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sibylle Omlin (Hrsg.): Smoky Pokership – Raum, Kunst, Ausstellung, Transformation, Performance. Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2014, ISBN 978-3-86984-413-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jochen Hesse: Schenker, Lucie. In: Sikart.
  2. Nadine Franci: Schenker, Anina. In: Sikart.
  3. Schenker, Katja - SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 2. März 2019.
  4. a b Christina Genova: Kunst am Bau: Nougat aus kondensierter Zeit. In: St. Galler Tagblatt. 3. Juni 2017, abgerufen am 15. November 2018.
  5. Christina Genova: KUNST AM BAU: Nougat aus kondensierter Zeit. Abgerufen am 2. März 2019.
  6. Ulrich Meinherz: Katja Schenker – Gastkünstlerin im Sitterwerk. Sommer 2009 – Künstliche Sedimente. Sitterwerk St. Gallen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. November 2018; abgerufen am 15. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sitterwerk.ch
  7. FHNW-Campus in Muttenz. Kanton Basel-Landschaft, abgerufen am 15. November 2018.
  8. Performancepreis Schweiz. Kunstmuseum Luzern, 16. Oktober 2015, abgerufen am 15. November 2018.
  9. Paulina Szczesniak: «Sich mit Haut und Haaren zur Verfügung stellen». In: Tages-Anzeiger. 15. Oktober 2015, abgerufen am 15. November 2018 (Interview).
  10. Eintrag Katja Schenker in artfacts.net. Artfacts, 8. Juli 2022, abgerufen am 8. Juli 2022.
  11. Seite der Ausstellung Temps Suspendu der Galerie Mitterand mit Interview-Film zum Making Of. Galerie Mitterand, 29. Mai 2015, abgerufen am 8. Juli 2022.