Klaus Struve

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus Struve (* 10. September 1942 in Schenefeld; † 21. August 2022 in Oldenburg)[1] war ein deutscher Erziehungswissenschaftler.

Nach einer Steinmetzlehre (1959–1962) im Steinmetzbetrieb und Marmorwerk Ernst Kolbe, Itzehoe, und einem Studium (1968–1971) für das Lehramt an berufsbildenden Schulen an der Universität Hamburg mit den Fächern Erziehungswissenschaft, Bautechnik, Germanistik und Philosophie legte Struve 1971 die erste Staatsprüfung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen ab. Nach der Promotion 1976 an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster mit den Fächern Pädagogik, Germanistik und Philosophie und dem Vorbereitungsdienst (1976–1977) für das Lehramt an berufsbildenden Schulen am Bezirksseminar in Essen absolvierte er 1977 die zweite Staatsprüfung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen. Er wurde 1978 Akademischer Rat für allgemeine Behindertenpädagogik im Fachbereich Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit dem Schwerpunkt soziale und berufliche Rehabilitation Benachteiligter und Behinderter. Von 1999 bis 2007 war er Professor (C3) für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Berufspädagogik mit dem Schwerpunkt Didaktik der beruflichen Fachrichtungen Bautechnik, Holz- und Kunststofftechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung oder Elektrotechnik in Hamburg.

Zusammen mit Gerhard H. Duismann unterstützte er in der Arbeitsgemeinschaft Technikgeschichte der Gesellschaft für Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht (GATWU) die Entwicklung eines didaktischen Modells historisch-genetischen Lehrens und Lernens[2], als „Erkenntnisprinzip und zu entwickelnde Leitmethode“ von Gestaltungskompetenz. Hierzu trug er mit vielen fachlich sehr weit gestreuten eigenen Forschungs- und Entwicklungsbeiträgen bei, stets verstanden auch als Beitrag zu einem „dialektischen Prozess des Lehrens und Lernens in Schule und Hochschule“[3].

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • mit Gerhard H. Duismann: Arbeit, Technik und Produktion im Oldenburger Land. Historisch-genetischer Unterricht an allgemeinbildenden Schulen. Oldenburg 1987, OCLC 75020208.
  • mit Gerhard H. Duismann: Arbeitslehre/Polytechnik – Die Geschichte von Arbeit, Technik und Produktion im Unterricht, Oldenburg 1988, ISBN 3-8142-0288-0.
  • Die organische Form. 1930 bis 1960: Produktgestaltung. Bremen 2003, ISBN 3-00-010993-5.
  • mit Michael Schimek (Hrsg.): Tür auf – Licht an! Leuchten und Türbeschläge 1900–1960. Cloppenburg 2016, ISBN 3-938061-36-7.
  • Sabine Baabe, Ilka Spiess und Eva Maria Haarmann (Hrsg.): Für das Leben stärken – Zukunft gestalten. Behindertenpädagogische, vorberufliche und berufliche Bildung – Verbindungen schaffen zwischen Gestern, Heute und Morgen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Klaus Struve. Paderborn 2002, ISBN 3-933436-35-4.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Traueranzeigen von Klaus Struve. In: nordwest-trauer.de. 3. September 2022, abgerufen am 7. April 2023 (deutsch).
  2. Meschenmoser, Helmut / Plickat, Dirk (Hrsg.): Arbeit und Technik verstehen – Zukunft gestalten, Neue Studien zum historisch-genetischen Lernen, Berlin 2005, ISBN 3-932598-16-4
  3. Klaus Struve: Bauproduktion und berufliche Bildung im Wandel, In: Helmut Meschenmoser/ Dirk Plickat (Hrsg.): Arbeit und Technik verstehen - Zukunft gestalten, Berlin 2005, 217–240, ISBN 3-932598-16-4