Kloster (Saalburg-Ebersdorf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kloster
Koordinaten: 50° 31′ N, 11° 44′ OKoordinaten: 50° 30′ 51″ N, 11° 43′ 59″ O
Einwohner: 41 (1. Jan. 2016)[1]
Postleitzahl: 07929
Vorwahl: 036647
Kloster (Thüringen)
Kloster (Thüringen)

Lage von Kloster in Thüringen

Blick auf den Ort
Blick auf den Ort

Kloster ist der gemessen an der Einwohnerzahl kleinste Ortsteil der Stadt Saalburg-Ebersdorf im Saale-Orla-Kreis in Thüringen.

Geografie und Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Kloster liegt an der Ostbucht des Bleilochstausees nördlich von Saalburg an der Landesstraße 1095 von Heinrichsruh kommend nach Bad Lobenstein führend. Dieser flache Westhang mit seichter Bucht war vor dem Bau des Stausees der Saale eine Fläche vom Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Standorte waren früher auch landwirtschaftlich interessant, weil sie durch ihre Bodenart und -struktur ertragreich sind.[2] Etwas östlich von Kloster an einem Felsköpfchen blüht die Steinerne Rose.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte vom Stadtteil Kloster sind die südlich liegende Kernstadt Saalburg, westlich jenseits des Stausees liegt Röppisch, nördlich ist über die Brücke des Seitenarmes des Sees Gräfenwarth erreichbar und östlich auf der Höhe liegt Kulm.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1438 besaß das Nonnenkloster eine Öl- und Schneidemühle.[3] Vom Zisterzienserinnenkloster Zum Heiligen Kreuz sind noch Reste aus den Gründerjahren vorhanden.[4] Hintzenstern schreibt: „Die erste Zisterzienserabtei in Thüringen wurde 1131 durch Gräfin Helenburgis von Gleichen gegründet.“[5] Also kommt erst eine Gründung nach 1150 in Frage. Er bestätigt auch, dass Frauenklöster in oder nahe den Städten oder größeren Siedlungen gebaut wurden. Es ist bekannt, dass die Saalburger Gründer dann bald nach Schleiz umsiedelten und daher war das Kloster nicht mehr so wichtig und wurde sehr zeitig aufgegeben.

Kloster heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es gibt ein Seesport- und Erlebnispädagogisches Zentrum
  • Zwei Campingplätze sind vorhanden

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Kloster lag an der Bahnstrecke Schleiz–Saalburg, die von 1930 bis 1995 bedient wurde und inzwischen stillgelegt ist. Auf der einstigen Trasse wurde der Oberland-Radweg angelegt.[6]

Mit der Linie 610 des Verkehrsunternehmens KomBus hat Kloster Anschluss an die Städte Schleiz, Lehesten und Bad Lobenstein.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt der Stadt Saalburg-Ebersdorf Nr. 1/2017
  2. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  3. Werner Dietzel: Mühlen zwischen oberer Saale und Thüringer Becken. Wasserräder und Turbinen in Mühlen, Hammerwerken und Schmelzhütten im Einzugsgebiet der Saale sowie Windmühlen auf den umliegenden Hochflächen. Rockstuhl, Bad Langensalza 2012, ISBN 978-3-86777-453-6, S. 22.
  4. Aus der Geschichte von Saalburg und Kloster (Memento des Originals vom 31. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saalburg-ebersdorf.de Abgerufen am 25. Juli 2011.
  5. Herbert von Hintzenstern: Gebaut wie für die Ewigkeit. Klosteranlagen in Thüringen, Kulturzeugnisse aus alter Zeit. VHT – Verlags-Haus Thüringen, Erfurt 1996, ISBN 3-89683-104-6, S. 41–53.
  6. Der Oberland-Radweg auf www.bahntrassenradwege.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kloster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien