Koiso Kuniaki
Koiso Kuniaki (japanisch 小磯國昭; * 22. März 1880 in Utsunomiya, Präfektur Tochigi; † 3. November 1950 in Tokio) war ein japanischer Politiker. Er war von 22. Juli 1944 bis 7. April 1945 der 41. Premierminister Japans (28. Amtsinhaber). Koiso war Anhänger des Staats-Shintō.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koiso Kuniaki diente bis zum Juli 1938 in der kaiserlichen Armee seines Landes, wo er auch Befehlshaber der Chōsen-Armee gewesen war. Zwischen April und August 1939 war er unter Premierminister Hiranuma Kiichirō Minister für Kolonien. Diesen gleichen Posten übte er zwischen Januar und Juli 1940 unter Mitsumasa Yonai aus.
Koiso wurde zum Militäradministrator Koreas ernannt (Mai 1942 bis 1944).[1][2]
Im Juli 1944 wurde Koiso Premier. Er plante, einen Prinzen in die Schweiz und nach Schweden zu einer Friedensmission zu entsenden, was aber wegen erheblichen politischen Widerstands ohne Ergebnis blieb. Im April 1945, als die US-Amerikaner in Okinawa einfielen, trat er zurück. Vom Internationalen Militärgerichtshof wurde Hiranuma zu lebenslanger Haft verurteilt.[3][4][5] Koiso starb 1950 im Sugamo-Gefängnis an Speiseröhrenkrebs. Er ist im Zentrum Tokios auf dem Friedhof Aoyama beigesetzt.
Orden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Orden der Aufgehenden Sonne (5. April 1934)
- Orden des Heiligen Schatzes (29. April 1934)
- Orden des Goldenen Drachen (2. Klasse) (29. April 1934)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard B. Frank: Downfall: The End of the Imperial Japanese Empire. Penguin 2001, ISBN 0-14-100146-1.
- Timothy P. Maga: Judgment at Tokyo: The Japanese War Crimes Trials. University Press of Kentucky 2001, ISBN 0-8131-2177-9.
- Keith Pratt: Everlasting Flower: A History of Korea. Reaktion Books. 2007, ISBN 1-86189-335-3.
- John Toland: The Rising Sun: The Decline and Fall of the Japanese Empire, 1936–1945. Modern Library 2003, ISBN 0-8129-6858-1.
- S. Noma (Hrsg.): Koiso Kuniaki. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 811.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ John Toland: The Rising Sun: The Decline and Fall of the Japanese Empire, 1936–1945, S. 529.
- ↑ Keith Pratt: Everlasting Flower: A History of Korea. Reaktion Books 2007, ISBN 1-86189-335-3.
- ↑ Frank, Downfall: The End of the Imperial Japanese Empire
- ↑ Maga, Judgement at Tokyo
- ↑ Bedat ( des vom 29. Juni 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Koiso Kuniaki |
ALTERNATIVNAMEN | 小磯國昭 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | 28. Premierminister von Japan |
GEBURTSDATUM | 22. März 1880 |
GEBURTSORT | Utsunomiya, Präfektur Tochigi, Japan |
STERBEDATUM | 3. November 1950 |
STERBEORT | Tokio |
- Premierminister (Japanisches Kaiserreich)
- Kolonialminister (Japanisches Kaiserreich)
- General (Kaiserlich Japanische Armee)
- Generalgouverneur (Korea)
- Angeklagter in den Tokioter Prozessen
- Verurteilte Person (japanische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg)
- Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne
- Träger des Ordens des Heiligen Schatzes
- Japaner
- Geboren 1880
- Gestorben 1950
- Mann